Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den grundlegenden Konzepten der theoretischen und praktischen Unternehmensbewertung. Eingegangen wird dabei auf allgemeine Problemstellungen, wie die Frage nach den Gründen aus denen Unternehmensbewertungen durchgeführt werden (Kap.2.2) und welche Funktionen Unternehmensbewertungen haben können (Kap.2.3). Es werden Interpretationen verschiedener Wertkonzepte (Kap.3) und letztendlich die Methoden mit denen die verschiedene Unternehmenswerte ermittelt werden (Kap.4) aufgeführt.
Im Rahmen dieser Arbeit wird dabei die Konzeption des Ertragswertes eines Unternehmens besonders hervorgehoben, da dieser nach einhelliger Meinung innerhalb der aktuellen Fachliteratur die maßgebende Grundlage für die Bestimmung des Wertes eines Unternehmens darstellt. Besonders wird dabei auf verschiedene Ertragselemente eines Unternehmens und auf die Frage nach dem, im Rahmen der Unternehmensbewertung, bewertungsrelevanten Ertrag eingegangen. Allgemein versteht man unter einer Bewertung die Zuordnung eines Wertes in Form eines Geldbetrags zu einem Bewertungsobjekt durch das jeweilige Bewertungssubjekt. Im Rahmen der Unternehmensbewertung wird derjenige als Bewertungssubjekt bezeichnet, aus dessen Sicht die Bewertung eines Unternehmens durchgeführt wird. Werden Unternehmensbewertungen im Rahmen von geplanten Eigentumswechseln vorgenommen, so sind die Bewertungssubjekte die potentiellen (präsumtiven) Käufer bzw. die potentiellen (präsumtiven) Verkäufer des Unternehmens. In solchen Fällen werden die sich gegenüberstehenden Verhandlungspartner auch als Konfliktparteien bezeichnet. Wird eine Bewertung im Auftrag einer dritten, unbeteiligten Partei, beispielsweise einem Gericht, durchgeführt, so sind beide Konfliktparteien die Bewertungssubjekte.
Als Bewertungsobjekt werden im Rahmen der Unternehmensbewertung zum einen „Unternehmen als Ganzes“, zum anderen „abgrenzbare Unternehmensanteile“ bezeichnet. Unter abgrenzbaren Unternehmensanteilen sind dabei nicht nur räumlich abgrenzbare Teile des Unternehmens, wie beispielsweise einzelne Betriebsstätten, zu verstehen, sondern auch Unternehmensanteile in Form von Aktien oder GmbH-Anteilen.
Es gibt verschiedene Anlässe für die Durchführung einer Unternehmensbewertung. Diese Anlässe lassen sich darin unterscheiden, ob der Anlass zu einer Änderung der Eigentumsverhältnisse am betreffenden Unternehmen führt bzw. führen soll, oder nicht.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Allgemeine Grundsätze der Unternehmensbewertung
- Begriffliche Grundlagen
- Zweckabhängigkeit der Unternehmensbewertung
- Funktionen der Unternehmensbewertung
- Hauptfunktionen
- Nebenfunktionen
- Unternehmenswert
- Ertragswert eines Unternehmens
- Ertragsbegriff
- Nichtfinanzielle Ertragselemente
- Finanzielle Ertragselemente
- Substanzwert und Geschäftswert eines Unternehmens
- Objektivierter Unternehmenswert
- Grenzen der subjektiven Unternehmensbewertung
- Strukturierung der subjektiven Unternehmensbewertung
- Methoden der Unternehmensbewertung
- Mischverfahren
- Gesamtbewertungsverfahren
- Ertragswertverfahren
- Discounted Cashflow-Verfahren
- Netto-Methode
- Brutto-Methode
- Einzelbewertungsverfahren (Substanzwertverfahren)
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die grundlegenden Konzepte der Unternehmensbewertung, sowohl theoretisch als auch praktisch. Der Fokus liegt auf der Klärung von Problemstellungen, den Zwecken und Funktionen von Unternehmensbewertungen sowie der Interpretation verschiedener Wertkonzepte und der dazugehörigen Bewertungsmethoden. Besondere Beachtung findet dabei das Konzept des Ertragswertes.
- Allgemeine Grundsätze der Unternehmensbewertung
- Verschiedene Wertkonzepte (Ertragswert, Substanzwert, Geschäftswert)
- Methoden der Unternehmensbewertung (Ertragswertverfahren, Discounted Cashflow-Verfahren, Substanzwertverfahren)
- Zweckabhängigkeit der Unternehmensbewertung
- Funktionen der Unternehmensbewertung (Beratungs-, Vermittlungs- und Argumentationsfunktion)
Zusammenfassung der Kapitel
Problemstellung: Die Arbeit untersucht die Grundlagen der Unternehmensbewertung, beleuchtet die Gründe für deren Durchführung und die verschiedenen Funktionen, die sie erfüllen kann. Im Mittelpunkt steht das Ertragswertkonzept als maßgebende Grundlage für die Bestimmung des Unternehmenswertes, wobei verschiedene Ertragselemente und deren Relevanz für die Bewertung analysiert werden.
Allgemeine Grundsätze der Unternehmensbewertung: Dieses Kapitel legt die begrifflichen Grundlagen der Unternehmensbewertung dar, indem es Bewertungsobjekt (Unternehmen als Ganzes oder abgrenzbare Anteile) und Bewertungssubjekt (z.B. Käufer, Verkäufer, Gericht) definiert. Es wird die Zweckabhängigkeit der Bewertung herausgestellt, d.h. dass der Unternehmenswert vom jeweiligen Bewertungszweck abhängt (z.B. Steuererklärung, Kreditwürdigkeitsprüfung, Kauf/Verkauf). Die Bedeutung der Zweckbestimmung und -dokumentation wird betont.
Unternehmenswert: Dieses Kapitel befasst sich mit verschiedenen Wertkonzepten, insbesondere dem Ertragswert, wobei der Ertragsbegriff detailliert erläutert wird, inklusive finanzieller und nicht-finanzieller Ertragselemente. Die Kapitel behandeln den Unterschied zwischen Ertragswert, Substanzwert und Geschäftswert und diskutieren die Grenzen der subjektiven Unternehmensbewertung sowie deren Strukturierung.
Methoden der Unternehmensbewertung: Hier werden verschiedene Methoden zur Ermittlung des Unternehmenswertes vorgestellt, darunter Mischverfahren, Gesamtbewertungsverfahren (Ertragswertverfahren und Discounted Cashflow-Verfahren mit Netto- und Bruttomethode) und Einzelbewertungsverfahren (Substanzwertverfahren). Die Kapitel geben einen Überblick über die verschiedenen Ansätze und deren Anwendung.
Schlüsselwörter
Unternehmensbewertung, Ertragswert, Substanzwert, Geschäftswert, Discounted Cashflow-Verfahren, Bewertungsmethoden, Zweckabhängigkeit, Bewertungssubjekt, Bewertungsobjekt, Ertragselemente, Finanzielle Ertragselemente, Nichtfinanzielle Ertragselemente.
Häufig gestellte Fragen zur Unternehmensbewertung
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die Unternehmensbewertung. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und eine Liste der Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Klärung der grundlegenden Konzepte, der verschiedenen Wertkonzepte (Ertragswert, Substanzwert, Geschäftswert) und der dazugehörigen Bewertungsmethoden (Ertragswertverfahren, Discounted Cashflow-Verfahren, Substanzwertverfahren).
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt die allgemeinen Grundsätze der Unternehmensbewertung, verschiedene Wertkonzepte (Ertragswert, Substanzwert, Geschäftswert), die Zweckabhängigkeit der Unternehmensbewertung, die Funktionen der Unternehmensbewertung (Beratungs-, Vermittlungs- und Argumentationsfunktion) und verschiedene Methoden zur Ermittlung des Unternehmenswertes (Mischverfahren, Gesamtbewertungsverfahren, Einzelbewertungsverfahren).
Was versteht man unter Ertragswert?
Der Ertragswert ist ein zentrales Wertkonzept in der Unternehmensbewertung. Er basiert auf den zukünftigen Erträgen des Unternehmens. Das Dokument erläutert detailliert den Ertragsbegriff, inklusive finanzieller und nicht-finanzieller Ertragselemente, und zeigt dessen Relevanz für die Bestimmung des Unternehmenswertes auf.
Welche Bewertungsmethoden werden beschrieben?
Das Dokument beschreibt verschiedene Bewertungsmethoden, darunter Mischverfahren, Gesamtbewertungsverfahren (wie das Ertragswertverfahren und das Discounted Cashflow-Verfahren mit Netto- und Bruttomethode) und Einzelbewertungsverfahren (Substanzwertverfahren). Es gibt einen Überblick über die verschiedenen Ansätze und deren Anwendung.
Welche Bedeutung hat die Zweckabhängigkeit in der Unternehmensbewertung?
Die Zweckabhängigkeit betont, dass der Unternehmenswert vom jeweiligen Bewertungszweck abhängt (z.B. Steuererklärung, Kreditwürdigkeitsprüfung, Kauf/Verkauf). Die Bedeutung der Zweckbestimmung und -dokumentation wird hervorgehoben. Das Bewertungsobjekt (Unternehmen als Ganzes oder abgrenzbare Anteile) und das Bewertungssubjekt (z.B. Käufer, Verkäufer, Gericht) werden definiert.
Welche Schlüsselbegriffe sind im Zusammenhang mit der Unternehmensbewertung relevant?
Schlüsselbegriffe sind: Unternehmensbewertung, Ertragswert, Substanzwert, Geschäftswert, Discounted Cashflow-Verfahren, Bewertungsmethoden, Zweckabhängigkeit, Bewertungssubjekt, Bewertungsobjekt, Ertragselemente, Finanzielle Ertragselemente, Nichtfinanzielle Ertragselemente.
Wie ist das Dokument strukturiert?
Das Dokument ist in mehrere Kapitel unterteilt, beginnend mit einer Problemstellung und einer Erläuterung der allgemeinen Grundsätze der Unternehmensbewertung. Es folgt eine detaillierte Beschreibung verschiedener Wertkonzepte und Bewertungsmethoden. Jedes Kapitel wird kurz zusammengefasst. Ein Inhaltsverzeichnis und eine Liste der Schlüsselwörter erleichtern die Navigation.
Für wen ist dieses Dokument relevant?
Dieses Dokument ist relevant für alle, die sich mit den Grundlagen der Unternehmensbewertung auseinandersetzen möchten, einschließlich Studierende, Praktiker und alle Interessierten, die ein grundlegendes Verständnis der verschiedenen Wertkonzepte und Bewertungsmethoden benötigen.
- Quote paper
- Patrick Vogel (Author), 2005, Unternehmensbewertung - eine Darstellung der Grundsätze und Methoden, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89589