Die Gemeinschaftsinitiative INTERREG stellt ohne Zweifel ein wichtiges Instrument zur Stärkung und zum Zusammenwachsen von Grenzregionen dar. Dennoch zeigen sich auch 17 Jahre nach der Gründung des ersten INTERREG- Programms und nach zahlreichen Reformbemühungen weiterhin deutlich die Probleme, die im Bereich der Zusammenarbeit zwischen zwei verschiedenen Ebenen der Gesetzgebung, wie etwa zwischen der Europäischen Union und den Mitgliedsstaaten, entstehen können. Diese Schwierigkeiten werden nicht weniger, wenn, wie bei INTERREG der Fall, auch noch ein funktionierendes System der Kooperation zwischen zwei Mitgliedsstaaten geschaffen werden muss. Dies bedeutet zusätzlich zum enormen Aufwand bei der Zusammenführung zweier Rechtssysteme auch oft Sprachbarrieren und mentale Unterschiede, die einer erfolgreichen Zusammenarbeit im Wege stehen könnten.
Die folgende Arbeit wird die auftretenden Probleme der grenzübergreifenden Zusammenarbeit am Beispiel des „operationellen Programms“ INTERREG III A Saarland - Moselle (-Lothringen) - Westpfalz beschreiben. Hierzu wird zunächst das Programm eingehend dargestellt, um daraufhin die Schwierigkeiten bei Planung und Umsetzung zu benennen sowie die gefundenen Lösungen aufzuzeigen, die in dieser Zusammenarbeit entstanden sind. Hierbei werden vergleichend auch andere INTERREG- Programme Erwähnung finden, sowie allgemeine Probleme bei der Verwaltung der Strukturfonds zur Sprache kommen. Dies ist notwendig, um die Erfolge des untersuchten operationellen Programms besser beurteilen zu können. Da noch keine abschließende Bewertung des Programms vorliegt, kann eine Bewertung nur in Form von Vergleichen mit ähnlichen Programmen erfolgen. Das „Programm im Rahmen der EU- Gemeinschaftsinitiative III A (PGI) für das Programmgebiet Saarland – Moselle (- Lothringen) - Westpfalz“ vom November 2000 ist das für die Gemeinschaftsinitiative relevante Dokument, anhand dessen Stärken und Schwächen, Ziele und Maßnahmen sowie ein indikativer Finanzplan erläutert werden. Ebenso wird der Aufbau der notwendigen Verwaltungsorgane beschrieben. Es wurde im November 2000 fertig gestellt und der Kommission zur Genehmigung vorgelegt und wurde im Jahr 2001 von der Kommission genehmigt. Der Aufbau des Dokuments ist durch die Leitlinien der Europäischen Kommission vorgegeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das operationelle Programm INTERREG III A Saarland – Moselle (- Lothringen) – Westpfalz
- Beschreibung des Programms
- Programmpartner und Programmgebiet
- Stärken und Schwächen der Region
- Durchführung des Programms
- Probleme und Lösungen bei der Planung und Durchführung des operationellen Programms
- Die Wahl der Rechtsform
- Probleme der Definition des Fördergebiets
- Finanzierung
- Die Bewertung und Kontrolle des Programms
- Die Verwaltung des Programms
- Grenzüberschreitender Charakter
- Information
- Umsetzung des Bottom-up- Prinzips
- Abstimmung mit anderen Förderpolitiken
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Herausforderungen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit anhand des operationellen Programms INTERREG III A Saarland – Moselle (-Lothringen) – Westpfalz. Dabei werden die Stärken und Schwächen des Programms sowie die Probleme bei Planung und Umsetzung im Fokus stehen. Die Arbeit zielt darauf ab, die in diesem Kontext entstandenen Lösungen und Erfahrungen aufzuzeigen und mit anderen INTERREG-Programmen zu vergleichen.
- Die Herausforderungen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Kontext der Europäischen Union
- Die Rolle des INTERREG-Programms für die Förderung der regionalen Entwicklung
- Die Analyse der spezifischen Probleme bei der Planung und Durchführung des INTERREG III A Saarland – Moselle (-Lothringen) – Westpfalz Programms
- Die Präsentation von Lösungen und Erfahrungen aus dem Saarland-Moselle-Westpfalz Programm
- Der Vergleich des Saarland-Moselle-Westpfalz Programms mit anderen INTERREG-Programmen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt die Bedeutung der Förderung von strukturschwachen Regionen durch die Europäische Union und die Rolle der Strukturfonds dar. Sie beleuchtet die Herausforderungen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, insbesondere in Bezug auf die unterschiedlichen Rechtssysteme, Sprachbarrieren und kulturellen Unterschiede.
- Das operationelle Programm INTERREG III A Saarland – Moselle (- Lothringen) – Westpfalz: Dieses Kapitel bietet eine umfassende Beschreibung des INTERREG III A Saarland – Moselle (- Lothringen) – Westpfalz Programms. Es beinhaltet die Definition der Programmziele, eine Darstellung der Programmpartner und des Programmgebiets sowie die Analyse der Stärken und Schwächen der Region.
- Probleme und Lösungen bei der Planung und Durchführung des operationellen Programms: Dieses Kapitel widmet sich den Herausforderungen, die bei der Planung und Umsetzung des INTERREG III A Programms aufgetreten sind. Es betrachtet verschiedene Aspekte wie die Wahl der Rechtsform, Probleme bei der Definition des Fördergebiets, Finanzierungsfragen, die Bewertung und Kontrolle des Programms, die Verwaltung des Programms, den grenzübergreifenden Charakter, Informationsmanagement, die Umsetzung des Bottom-up-Prinzips und die Abstimmung mit anderen Förderpolitiken. Für jeden dieser Aspekte werden die Probleme erläutert und die gefundenen Lösungen präsentiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, die Förderung von strukturschwachen Regionen, die Strukturfonds der Europäischen Union, die Gemeinschaftsinitiative INTERREG, das operationelle Programm INTERREG III A Saarland – Moselle (- Lothringen) – Westpfalz, die Herausforderungen der Planung und Durchführung von grenzüberschreitenden Programmen, sowie die Analyse von Problemen und Lösungen in diesem Kontext.
- Quote paper
- Lena Koch (Author), 2007, Das Beispiel des „operationellen Programms“ INTERREG III A Saarland- Moselle (-Lothringen)- Westpfalz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89584