Vorwort .
Sowohl Ilse Aichingers Roman „Die größere Hoffnung“ als auch Erich Hackls Erzählung „Abschied von Sidonie“ befasst sich mit Kinderschicksalen in der NS-Zeit. Aichinger erzählt von den Erlebnissen des halbjüdischen Mädchens Ellen und ihrer jüdischen Freunde unter dem Naziregime. Hackl schildert das authentische Schicksal des ‘Zigeunermädchens‘* Sidonie Adlersburg, das im KZ Auschwitz-Birkenau tragisch endet.
Wir finden hier zwar eine ähnliche Thematik vor, sie wird jedoch von den beiden Autoren in unterschiedlicher Weise bearbeitet. In der vorliegenden Arbeit möchte ich darstellen, warum die beiden Werke verschieden gestaltet sind und in welcher Weise sie sich voneinander unterscheiden.
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Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Die Autoren
- Erich Hackl
- Ilse Aichinger
- Zum Inhalt der beiden Werke
- Die größere Hoffnung
- Abschied von Sidonie
- Der historische Gegenstand und seine Umsetzung
- Verfolgung unter dem NS-Regime
- Juden
- Sinti und Roma
- Historischer Hintergrund zu „Abschied von Sidonie“
- Die literarische Umsetzung der politischen und sozialen Situation in „Die größere Hoffnung“
- Verfolgung unter dem NS-Regime
- Die Figuren
- Die größere Hoffnung
- Ellen
- Die jüdischen Kinder und andere Personen
- Abschied von Sidonie
- Sidonie
- Hans und Josefa Breirather
- Die größere Hoffnung
- Die erzählerische Inszenierung
- Die größere Hoffnung
- Erzählverhalten
- Sprache
- Abschied von Sidonie
- Erzählverhalten
- Erzähltechnik
- Die größere Hoffnung
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Werken „Die größere Hoffnung“ von Ilse Aichinger und „Abschied von Sidonie“ von Erich Hackl. Beide Romane thematisieren das Schicksal von Kindern im Nationalsozialismus, wobei Aichinger das Leben eines halbjüdischen Mädchens und Hackl das Schicksal eines Sinti-Mädchens schildert. Ziel dieser Arbeit ist es, die unterschiedlichen Herangehensweisen der beiden Autoren an diese sensible Thematik aufzuzeigen.
- Die literarische Gestaltung der NS-Zeit
- Die Darstellung von Kinderperspektiven im Kontext der Verfolgung
- Die Unterschiede in der literarischen Umsetzung des historischen Hintergrunds
- Der Einfluss der biografischen Erfahrungen der Autoren auf ihre Werke
- Die Bedeutung von Sprache und Erzählstruktur in der Darstellung des Themas
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil dieser Arbeit widmet sich der Vorstellung der beiden Autoren, Ilse Aichinger und Erich Hackl. Hier wird auf ihre Lebensläufe und ihre besondere Verbindung zu den jeweiligen Romanen eingegangen. Im zweiten Teil wird die inhaltliche Struktur der Werke „Die größere Hoffnung“ und „Abschied von Sidonie“ dargestellt. Die dritte Sektion analysiert den historischen Hintergrund, der die Grundlage für die beiden Romane bildet. Es werden die Verfolgung der Juden und der Sinti und Roma unter dem NS-Regime beleuchtet sowie der konkrete Lebensweg von Sidonie Adlersburg aufgezeigt. Im vierten Teil stehen die Figuren der beiden Werke im Mittelpunkt. Es wird eine detaillierte Analyse der Haupt- und Nebenfiguren durchgeführt, wobei insbesondere die Charakterentwicklung und die Rolle der Figuren im jeweiligen Roman beleuchtet werden. Der fünfte und letzte Teil behandelt die narrative Inszenierung der beiden Werke. Hier wird auf die Erzählperspektive, den Erzählstil und die Sprache der beiden Autoren eingegangen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Kinderschicksale im Nationalsozialismus, die literarische Bearbeitung von Verfolgung und Widerstand, die Darstellung von jüdischen und sinti-roma-Kindern in der Literatur, die unterschiedlichen Erzählperspektiven von Ilse Aichinger und Erich Hackl, die Bedeutung von Sprache und Erzählstruktur, die historische Grundlage für die beiden Werke.
- Quote paper
- Andrea Rieger (Author), 2001, Verfolgte Kinder in Ilse Aichingers `Die größere Hoffnung` und Erich Hackls `Abschied von Sidonie`, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/894