Diese Arbeit befasst sich mit John Rawls’ umfassenden Werk A Theory of Justice von 1971. Es gilt als eines der bedeutendsten moralphilosophischen Werke des 20. Jahrhunderts. Betrachtet man die Tradition der politischen Philosophie vor der Erscheinung dieses Werks, erklärt sich die große Bedeutung dieses Werks. Vor den 1970er Jahren war die politische Philosophie von Peter Laslett als dem Tode geweiht erklärt worden.1 Tatsächlich war es seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts um diese Teildisziplin der Philosophie still geworden. Das Nachdenken über moralische Werte, über das Gute und Gerechte wurde von den Philosophen als reine Spekulationen dargestellt. Vor allem durch den Einfluss des Logischen Empirismus galten nur noch empirische und analytische Sätze als sinnvoll. Moralische Urteile wurden geschmacklichen Äußerungen gleichgestellt, sie galten als subjektives und irrationales Gerede. Sie konnten nicht in den Rang objektiv beurteilter Normen gehoben werden, denn in den Augen der Logischen Empiristen konnten sie keinen rational begründeten Geltungsanspruch erheben.2 Es ist mit Rawls’ Verdienst, der politischen Philosophie wieder zu mehr Glaubwürdigkeit verholfen zu haben. A Theory of Justice entzündete eine lebhafte Diskussion über gesellschaftliche Gerechtigkeit. Das Werk wurde vielfach rezipiert, es wurden Verbesserungen und Erweiterungen vorgenommen, Kritik geübt z.B. von Seiten der „Liberitarians“ und der „Kommunitarians“3. Rawls selber hat einige Revisionen seiner Theorie vorgenommen, so u.a. in Political Liberalism (1993). Im Kern blieb sie jedoch bestehen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Motivationen für eine Theorie der Gerechtigkeit
- 2.1 Rawls' Motivation
- 2.2 Kritik am Utilitarismus
- 2.3 Die Motivationen der Gesellschaftsmitglieder
- 3. Grundbegriffe der Theorie
- 3.1 Der Urzustand
- 3.2 Die sozialen Grundgüter
- 3.3 Die zwei Gerechtigkeitsgrundsätze
- 3.3 Das Differenzprinzip
- 4. Ein dynamisches Kohärenzmodell
- 5. Das Gerechte und das Gute
- 6. Konklusion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert John Rawls' "A Theory of Justice" und untersucht seine zentralen Argumente zur Gerechtigkeitstheorie. Sie beleuchtet Rawls' Motivationen, seine Kritik am Utilitarismus und die Bedeutung des Urzustands für seine Konzeption. Die Arbeit erforscht auch die Rolle der sozialen Grundgüter und das Verhältnis von Gerechtigkeit und dem Guten.
- Rawls' Kritik am Utilitarismus
- Der Urzustand und die Konstruktion der Gerechtigkeitsprinzipien
- Die sozialen Grundgüter und ihre Verteilung
- Das Differenzprinzip als zentraler Bestandteil von Rawls' Theorie
- Der Zusammenhang zwischen Gerechtigkeit und dem Guten
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Diese Einleitung führt in die Arbeit ein und erläutert die Bedeutung von Rawls' "A Theory of Justice" im Kontext der politischen Philosophie des 20. Jahrhunderts. Sie beschreibt die Wiederbelebung der politischen Philosophie nach einer Phase des Stillstands und hebt Rawls' Beitrag zur erneuten Diskussion über gesellschaftliche Gerechtigkeit hervor. Die Einleitung benennt zudem die verwendeten Quellen und deren jeweiligen Stärken und Schwächen.
2. Motivationen für eine Theorie der Gerechtigkeit: Dieses Kapitel untersucht die Beweggründe für Rawls' Theorie. Es beleuchtet Rawls' Bezug zum klassischen Kontraktualismus, seine Kritik am Utilitarismus als teleologischer Theorie, die die individuellen Rechte zugunsten des Gesamtwohls vernachlässigen kann, und die Motivationen der Gesellschaftsmitglieder, einen Gesellschaftsvertrag zu schließen. Die Knappheit der Güter und der Wunsch nach gerechter Verteilung werden als zentrale Motive hervorgehoben. Das Kapitel betont den Unterschied zwischen Rawls' kontraktualistischer Rechtfertigungstheorie und einem realen Gesellschaftsvertrag.
Schlüsselwörter
John Rawls, Gerechtigkeitstheorie, Urzustand, soziale Grundgüter, Differenzprinzip, Utilitarismus, Kontraktualismus, Verteilungsgerechtigkeit, Gerechtigkeitsgrundsätze, politische Philosophie.
Häufig gestellte Fragen zu "A Theory of Justice" von John Rawls
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über John Rawls' "A Theory of Justice". Sie beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und die wichtigsten Themen, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselbegriffe. Der Fokus liegt auf der Analyse von Rawls' Argumenten zur Gerechtigkeitstheorie, seiner Kritik am Utilitarismus und der Bedeutung des Urzustands.
Welche Themen werden in Rawls' "A Theory of Justice" behandelt?
Die Arbeit behandelt zentrale Themen wie Rawls' Kritik am Utilitarismus, den Urzustand und die Konstruktion der Gerechtigkeitsprinzipien, die sozialen Grundgüter und ihre Verteilung, das Differenzprinzip als Kernstück von Rawls' Theorie und den Zusammenhang zwischen Gerechtigkeit und dem Guten.
Was ist der Urzustand in Rawls' Theorie?
Der Urzustand ist ein zentrales Konzept in Rawls' Theorie. Die Arbeit beleuchtet dessen Bedeutung für die Konstruktion der Gerechtigkeitsprinzipien. Weitere Details zur genauen Rolle des Urzustands finden Sie in Kapitel 3.
Welche Rolle spielt das Differenzprinzip?
Das Differenzprinzip ist ein essentieller Bestandteil von Rawls' Theorie der Gerechtigkeit. Die Arbeit untersucht seine Bedeutung und seinen Platz innerhalb des gesamten Systems. Weitere Informationen hierzu finden Sie in Kapitel 3 und 4.
Wie kritisiert Rawls den Utilitarismus?
Rawls' Kritik am Utilitarismus wird ausführlich in Kapitel 2 behandelt. Im Kern kritisiert er den Utilitarismus dafür, dass er individuelle Rechte zugunsten des Gesamtwohls vernachlässigen kann. Die Arbeit vergleicht Rawls' kontraktualistische Rechtfertigungstheorie mit dem Utilitarismus und hebt wichtige Unterschiede hervor.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst folgende Kapitel: Einleitung, Motivationen für eine Theorie der Gerechtigkeit, Grundbegriffe der Theorie, Ein dynamisches Kohärenzmodell, Das Gerechte und das Gute und Konklusion. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung der Kapitel kurz erläutert.
Welche Schlüsselbegriffe sind für das Verständnis der Arbeit wichtig?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: John Rawls, Gerechtigkeitstheorie, Urzustand, soziale Grundgüter, Differenzprinzip, Utilitarismus, Kontraktualismus, Verteilungsgerechtigkeit, Gerechtigkeitsgrundsätze und politische Philosophie.
Welche Quellen wurden verwendet?
Die Einleitung nennt die verwendeten Quellen und deren jeweilige Stärken und Schwächen. Die genaue Auflistung der Quellen ist in der vollständigen Arbeit enthalten.
Worum geht es in der Einleitung?
Die Einleitung führt in die Arbeit ein, erläutert die Bedeutung von Rawls' "A Theory of Justice" im Kontext der politischen Philosophie und hebt dessen Beitrag zur Diskussion über gesellschaftliche Gerechtigkeit hervor. Sie beschreibt auch die verwendeten Quellen und deren Stärken und Schwächen.
Was ist das Ziel dieser Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist die Analyse von John Rawls' "A Theory of Justice" und die Untersuchung seiner zentralen Argumente zur Gerechtigkeitstheorie. Sie beleuchtet Rawls' Motivationen, seine Kritik am Utilitarismus und die Bedeutung wichtiger Konzepte wie des Urzustands, der sozialen Grundgüter und des Differenzprinzips.
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- Almut M. Pilz (Author), 2007, John Rawls' Theorie der Gerechtigkeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89142