Die Arbeit untersucht das Modell von Michael Bock zum Spannungsverhältnis zwischen Hell-und Dunkelfeld bezogen auf die Geschlechterprävalenz von häuslicher Gewalt. Das Modell erklärt entgegen der etablierten Annahme von männlicher Täterschaft und weiblicher Viktimisierung, dass Gewalthandlungen im häuslichen Kontext von Männern und Frauen in gleichem Maße verübt werden.
Dafür sollen Definitionen mit Hinblick auf die sozialen Konstellationen von Gewalt-geprägten nahen Beziehungen erörtert werden. Weiterhin werden für die theoretische Grundlage geschlechtsspezifischer Gewalthandlungen die Modelle der Hegemonialen Männlichkeit sowie die das der strukturellen Gewalt untersucht. Auf Grundlage eines Überblicks der relevanten Dunkel- und Hellfeld Studien soll die Sichtweise Bocks erarbeitet, hinterfragt und nachvollzogen werden. Abschließend soll die Gebrauchsfähigkeit des Modells und dessen theoretische Grundlage aufzeigen, welche Strukturen und Eigenschaften bei der Aufarbeitung häuslicher Gewalt auf Grundlage welcher theoretischen und empirischen Modelle berücksichtigt werden müssen. Einschränkungen bestehen bei der Erarbeitung durch eine heteronormative Betrachtungsweise und die Beschränkung auf die Dichotomie des sog. biologischen Geschlechts, innerhalb des Modells nach Bock sowie dem Großteil des Literaturbestands zu häuslicher Gewalt.
Inhaltsverzeichnis
- Häusliche Gewalt als Globales Gesundheitsproblem...
- Erarbeitung der Begriffe: Häuslicher, Privater und Partnerschaftlicher Gewalt............
- Einführung von Bocks Begriffsbestimmung..
- Theoretische und Empirische Grundlagen häuslicher Gewalt ..
- Hellfeldforschung.
- Dunkelfeldforschung..
- Das Modell zur Logik geschlechterspezifischer Viktiminologie nach Bock.
- Nutzen des Modells sowie der Positionierung Bocks.
- Defizite von Bocks Erarbeitung häuslicher Gewalt.
- Zusammenfassung der Ergebnisse..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Beitrag befasst sich mit dem Modell von Michael Bock zur Logik geschlechterspezifischer Viktimologie in Fällen häuslicher Gewalt. Ziel ist es, das Modell im Kontext der Forschung zu häuslicher Gewalt zu analysieren und seine Stärken und Schwächen aufzuzeigen.
- Untersuchung des Modells von Michael Bock zur Logik geschlechterspezifischer Viktimologie in Fällen häuslicher Gewalt.
- Analyse der Prävalenz von häuslicher Gewalt im Hellfeld und Dunkelfeld.
- Diskussion der Rolle von Geschlecht und sozialer Konstellation in der Entstehung häuslicher Gewalt.
- Beurteilung des Modells im Hinblick auf seine Relevanz für die Forschungspraxis und die Entwicklung von Präventionsmaßnahmen.
Zusammenfassung der Kapitel
- Häusliche Gewalt als Globales Gesundheitsproblem: Dieses Kapitel definiert den Begriff der häuslichen Gewalt und erläutert seine Bedeutung als globales Gesundheitsproblem. Es werden verschiedene Formen und Dimensionen häuslicher Gewalt sowie rechtliche und internationale Rahmenbedingungen beleuchtet.
- Theoretische und Empirische Grundlagen häuslicher Gewalt: Hier werden theoretische und empirische Ansätze zur Erklärung häuslicher Gewalt dargestellt, insbesondere die Hellfeldforschung und die Dunkelfeldforschung.
- Das Modell zur Logik geschlechterspezifischer Viktiminologie nach Bock: Dieses Kapitel stellt Bocks Modell zur Erklärung von Viktimisierung in Fällen häuslicher Gewalt vor, welches sich mit der Prävalenz von männlicher und weiblicher Viktimisierung auseinandersetzt. Es werden die Stärken und Schwächen des Modells sowie dessen Positionierung im wissenschaftlichen Diskurs beleuchtet.
Schlüsselwörter
Häusliche Gewalt, Viktimologie, Geschlechterprävalenz, Hellfeldforschung, Dunkelfeldforschung, Viktimisierungsmodell, strukturelle Gewalt, hegemoniale Männlichkeit, Michael Bock.
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- Jan Schuhr (Autor), 2020, Einordnung des Modells von Bock zur Logik der geschlechterspezifischen Viktimologie in Fällen Häuslicher Gewalt, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/889216