Ziel dieser Arbeit ist es, dem Leser das Phänomen erklären zu können, warum Kinder Dinge, die verboten sind, erst recht tun wollen. In einem weiteren Schritt wird auf die sogenannten Reaktanzeffekte in anderen Altersgruppen eingegangen, da dieses Phänomen sich in allen Lebensphasen zeigt und damit durchgängig vom Kinder- bis zum Seniorenalter soziales Miteinander prägt und dieses unter Umständen auch erschweren kann. Reaktanzeffekte sind auch in der Kommunikationspolitik von großer Bedeutung, da vor allem im Bereich der Werbung und Kundenbindung gelungene Beeinflussungsversuche zum Unternehmenserfolg beitragen.
Das Aufstellen von Regeln und das Aussprechen von Verboten gehören normalerweise zum Erziehungsalltag. Die Schwierigkeit besteht dann oft darin, die Einhaltung von Verboten und Regeln konsequent nachzuverfolgen und ihre Nichteinhaltung ggf. entsprechend (wie unter Umständen bereits angekündigt) zu sanktionieren. Werden Regeln aufgestellt oder erfolgen Sanktionen, so entsteht nach der Theorie der psychologischen Reaktanz ein Spannungszustand, resultierend aus dem Bedürfnis, die eingeengten Freiheitsspielräume wiederherzustellen. Warum und wie der Mensch besonders im Kindesalter eingeschränkte Freiheitsräume wiederherstellen will, wird Thema dieser Arbeit sein.
Dafür wird zunächst erläutert, was Reaktanz ist, wie sie sich in den verschiedenen Altersgruppen vom Kleinkind über die Pubertät bis hin zum Senior zeigt und welche praktische Problemstellung mit dem benannten Phänomen in Verbindung steht. Im nächsten Schritt wird eine Theorie dargestellt, die dazu dienen kann, die Problematik zu erläutern. Im anschließenden Theorie-Praxis-Transfer findet sich der Anwendungsteil der Arbeit. Hier wird die dargestellte Theorie dazu genutzt, das Phänomen, welches im ersten Teil der Arbeit beschrieben wurde, zu erklären womit die Theorie einen Praxisbezug erhält. Im Folgenden werden Handlungsempfehlungen aufgestellt, die zur Lösung der Problemstellung beitragen können. Der letzte Teil der Arbeit umfasst das Fazit sowie die Reflexion. Hier wird konkludierend wiedergegeben, zu welchem Ergebnis die Arbeit gekommen ist und welche Erkenntnisse gewonnen und vertieft werden konnten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Reaktanz nach Alterskohorten
- 2.1 Reaktanz im Kleinkindalter
- 2.2 Reaktanz in der Pubertät
- 2.3 Reaktanz als Erwachsener und Senior
- 3. Theorie der psychologischen Reaktanz von Brehm
- 3.1 Inhalte der Theorie
- 3.2 Erweiterung der Theorie
- 4. Theorie-Praxis-Transfer
- 5. Handlungsempfehlungen
- 6. Fazit und Reflexion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Phänomen der psychologischen Reaktanz in verschiedenen Altersgruppen. Ziel ist es, zu erklären, warum Menschen, insbesondere Kinder, auf Verbote mit dem Wunsch reagieren, diese zu übertreten. Die Arbeit analysiert die Theorie der psychologischen Reaktanz von Brehm und leitet daraus Handlungsempfehlungen für die Praxis ab.
- Psychologische Reaktanz als Reaktion auf eingeschränkte Freiheitsspielräume
- Manifestation von Reaktanz in unterschiedlichen Altersgruppen (Kleinkindalter, Pubertät, Erwachsenenalter)
- Brehms Theorie der psychologischen Reaktanz und ihre Anwendung in der Praxis
- Handlungsempfehlungen zur Bewältigung von Reaktanzsituationen
- Bedeutung von Reaktanzeffekten in der Kommunikation und sozialen Interaktion
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der psychologischen Reaktanz ein und beschreibt die Problematik von Regeln und Verboten, insbesondere im Kontext der Kindererziehung. Sie erläutert das Ziel der Arbeit, das Phänomen der Reaktanz zu erklären und dessen Auswirkungen auf verschiedene Altersgruppen zu untersuchen. Die Arbeit skizziert ihren Aufbau und die einzelnen Kapitel, die sich mit der Definition von Reaktanz, ihrer Manifestation in verschiedenen Altersgruppen, der Theorie von Brehm und schließlich Handlungsempfehlungen befassen.
2. Reaktanz nach Alterskohorten: Dieses Kapitel analysiert die Ausprägung von Reaktanz in unterschiedlichen Lebensphasen. Es wird der „Jetzt erst recht“-Effekt beleuchtet, der durch Verbote ausgelöst werden kann. Anhand von Alltagsbeispielen wird veranschaulicht, wie Kinder intuitiv auf Freiheitseinschränkungen reagieren und versuchen, ihre eingeschränkten Handlungsspielräume wieder zu erweitern. Die Bedeutung von Reaktanz für das soziale Miteinander in allen Lebensphasen wird hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Psychologische Reaktanz, Brehm, Freiheitsspielräume, Altersgruppen, Kindererziehung, Handlungsempfehlungen, Kommunikation, „Jetzt erst recht“-Effekt, Motivation, Verbotsreaktionen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Psychologische Reaktanz
Was ist der Gegenstand der Arbeit?
Die Arbeit befasst sich mit dem Phänomen der psychologischen Reaktanz, insbesondere wie sie sich in verschiedenen Altersgruppen manifestiert. Sie untersucht, warum Menschen, besonders Kinder, auf Verbote mit dem Wunsch reagieren, diese zu übertreten.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die psychologische Reaktanz zu erklären und Handlungsempfehlungen für die Praxis abzuleiten. Sie analysiert die Theorie der psychologischen Reaktanz von Brehm und untersucht deren Anwendung in verschiedenen Lebensphasen (Kleinkindalter, Pubertät, Erwachsenenalter).
Welche Altersgruppen werden betrachtet?
Die Arbeit untersucht die psychologische Reaktanz bei Kleinkindern, Jugendlichen in der Pubertät, Erwachsenen und Senioren. Es wird analysiert, wie sich die Ausprägung und der Umgang mit Reaktanz in diesen verschiedenen Alterskohorten unterscheidet.
Welche Theorie steht im Mittelpunkt der Arbeit?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Theorie der psychologischen Reaktanz von Brehm. Sie beschreibt die Inhalte dieser Theorie, geht auf mögliche Erweiterungen ein und zeigt deren praktische Anwendung auf.
Welche Schlüsselkonzepte werden behandelt?
Schlüsselkonzepte sind psychologische Reaktanz, eingeschränkte Freiheitsspielräume, der „Jetzt erst recht“-Effekt, die Auswirkungen von Verboten, Motivation, Kommunikation und soziale Interaktion in Bezug auf Reaktanz.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit ist in sechs Kapitel gegliedert: Einleitung, Reaktanz nach Alterskohorten, Brehms Theorie der psychologischen Reaktanz, Theorie-Praxis-Transfer, Handlungsempfehlungen und Fazit/Reflexion. Jedes Kapitel befasst sich mit einem spezifischen Aspekt des Themas Reaktanz.
Welche Handlungsempfehlungen werden gegeben?
Die Arbeit leitet aus der Analyse der psychologischen Reaktanz und der Theorie von Brehm konkrete Handlungsempfehlungen ab, die den Umgang mit Reaktanzsituationen in verschiedenen Kontexten verbessern sollen. Diese Empfehlungen beziehen sich insbesondere auf die Kommunikation und Interaktion mit Menschen unterschiedlichen Alters.
Welche praktischen Anwendungen hat die Arbeit?
Die Erkenntnisse der Arbeit sind relevant für die Pädagogik (Kindererziehung), die Psychologie und die Bereiche Kommunikation und soziale Interaktion. Sie bieten ein besseres Verständnis für Reaktionen auf Verbote und ermöglichen effektivere Strategien im Umgang mit Reaktanz.
Wo finde ich eine Zusammenfassung der Kapitel?
Die Arbeit enthält eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel, die die wichtigsten Inhalte und Erkenntnisse jedes Kapitels prägnant darstellt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Psychologische Reaktanz, Brehm, Freiheitsspielräume, Altersgruppen, Kindererziehung, Handlungsempfehlungen, Kommunikation, „Jetzt erst recht“-Effekt, Motivation, Verbotsreaktionen.
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- Anna Laura Klues (Author), 2020, Brehms Theorie der psychologischen Reaktanz in Bezug auf verschiedene Altersgruppen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/889138