Im gesellschaftlichen Miteinander, ob in der Familie, in der Schule, in Freundschaften oder im Beruf, soziale Interaktionen und Kompetenzen sind ständig gefordert. Menschen müssen sich gegenseitig nicht nur auf der inhaltlichen, sondern auch auf der emotionalen Ebene verstehen und verständigen können. In der Entwicklung des Menschen werden diese Fähigkeiten vom Kindesalter an bewusst und unterbewusst ständig ausgebaut, trainiert und verfeinert. Bei Asperger-Betroffenen sind genau diese Fähigkeiten nur eingeschränkt erlern- und verfügbar. Das Syndrom gilt als schwere Entwicklungsstörung, die lebenslang nicht heilbar ist, jedoch durch geeignete Therapiemaßnahmen in ihrer Symptomatik zumindest in Teilen beeinflusst werden kann.
Die anfangs beschriebenen Fähigkeiten, die ein soziales Miteinander überhaupt ermöglichen bzw. erleichtern, können unter den Bereich der emotionalen Intelligenz gefasst werden, deren Ausprägung die Art und Weise der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben beeinflusst.
Die hier deutlich werdenden Überschneidungen zwischen dem Asperger-Syndrom mit seiner großen Bandbreite an Auswirkungen und emotionaler Intelligenz mit seiner Bedeutung für soziale Interaktionen führten zu folgender Forschungs- frage, die im Rahmen einer quantitativen Untersuchung beantwortet werden soll: Ist das Asperger-Syndrom ein ungünstiger Bedingungsfaktor für die Entwicklung emotionaler Intelligenz?
Dafür werden zunächst die Begriffe Asperger-Syndrom und emotionale Intelligenz genauer erläutert, um die für diese Arbeit relevante abhängige sowie unabhängige Variable dem Leser zugänglich zu machen. Darauffolgend werden ausgewählte Gütekriterien empirischer Forschung dargestellt und die Messinstrumente für das Asperger-Syndrom und emotionale Intelligenz erklärt. Die Auswahl der Instrumente wird anhand der beschriebenen Gütekriterien begründet. Im letzten Kapitel findet sich ein Fazit sowie ein Ausblick.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1. Einleitung
2. Asperger-Syndrom und emotionale Intelligenz
2.1 Asperger-Syndrom
2.1.1 Klassifikation und Diagnostik
2.1.2 Epidemiologie und Ätiologie
2.1.3 Verlauf und Behandlung der Erkrankung
2.2 Emotionale Intelligenz
2.2.1 Definition nach Salovey und Mayer
2.2.2 Definition nach Goleman
3. Gütekriterien empirischer Forschung und Messinstrumente
3.1 Gütekriterien empirischer Forschung
3.2 Instrumente zur Messung des Asperger-Syndroms
3.3 Instrumente zur Messung von emotionaler Intelligenz
3.4 Auswahl und Begründung der Instrumente
4. Fazit und Ausblick
Literaturverzeichnis
- Quote paper
- Anna Laura Klues (Author), 2020, Ist das Asperger-Syndrom ein ungünstiger Bedingungsfaktor für die Entwicklung emotionaler Intelligenz?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/889135
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