Aufgrund der anhaltend hohen Beliebtheit von Leasing ist es Ziel der Arbeit, die Auswirkungen des neu definierten Leasingstandards für das Rechnungswesen/Controlling für den Leasingnehmer festzustellen. Dafür werden einerseits die Auswirkungen der Unternehmenskennzahlen analysiert und zum anderen ein möglicher Implementierungsverlauf aufgezeigt. Zudem werden die Bilanzierungen nach dem Handelsgesetzbuch und IFRS gegenübergestellt und bezugnehmend auf IFRS 16 die Rolle des Wirtschaftsprüfers hinterfragt. Von dieser Arbeit nicht berücksichtigt werden auf Grund der Zielsetzung Untermietverhältnisse, die ausführliche Bilanzierung von IFRS 16 beim Leasinggeber, Anhangsangaben sowie sale-and-lease-back Transaktionen.
"One of my great ambitions before I die is to fly in an aircraft that is on an airline's balance sheet." Diese Aussage traf der damalige Chairman des IASB David Tweedie 2008 in der frühen Phase eines weitreichenden Reformprojektes für die Bilanzierung von Leasingverhältnissen. Im Januar 2016 wurde dann, mit IFRS 16, der neue Bilanzierungsstandard verabschiedet und ist für Unternehmen ab Anfang 2019 erstmals anzuwenden.
Bisher wurden Leasingverhältnisse nach dem all-or-nothing approach Verfahren bilanziert. Das bedeutet, dass Leasingnehmer sowie Leasinggeber beurteilen mussten, wer das wirtschaftliche Eigentum an dem Leasingobjekt besitzt. Dies gilt für die handelsrechtliche Bilanzierung und galt für die Bilanzierung nach IFRS. Sofern das wirtschaftliche Eigentum beim Leasinggeber lag, handelte es sich um ein Operating-Leasing, wenn der Leasingnehmer das wirtschaftliche Eigentum an dem Leasingobjekt hielt, handelte es sich um ein Finanzierungs-Leasing.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Leasingbilanzierung nach HGB
- Definition und Erscheinungsformen
- Zurechnung des Leasinggegenstandes
- Ansatz und Bewertung von Operating-Leasing
- Ansatz und Bewertung von Finanzierungs-Leasing
- Leasingbilanzierung nach IFRS
- Einführung von IFRS 16
- Definition von Leasingverhältnissen nach IFRS 16
- Anwendungsbereich
- Trennung und Bündelung von Leasingverhältnissen
- Kurzfristige und Geringwertige Leasingverhältnisse
- Beginn und Laufzeit eines Leasingverhältnisses
- Bilanzierung beim Leasingnehmer
- Bilanzierung beim Leasinggeber
- Zwischenergebnis
- Auswirkungen und Implementierung von IFRS 16 im Rechnungswesen und Controlling beim Leasingnehmer
- Auswirkung auf die Bilanz des Leasingnehmers
- Auswirkung auf die Gewinn- und Verlustrechnung des Leasingnehmers
- Auswirkungen auf die Kapitalflussrechnung des Leasingnehmers
- Auswirkungen auf die Unternehmenskennzahlen des Leasingnehmers
- Exkurs: Auswirkungen von IFRS 16 am Beispiel der Deutschen Post AG
- Implementierung/Umsetzung von IFRS 16 beim Leasingnehmer
- Chancen/Vorteile für den Leasingnehmer mit der Einführung von IFRS 16
- Die Rolle des Wirtschaftsprüfers bei der neuen Leasingbilanzierung nach IFRS 16
- Während der Einführung von IFRS 16
- Nach Einführung von IFRS 16
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Leasingbilanzierung nach HGB und IFRS, insbesondere die Auswirkungen von IFRS 16 auf das Rechnungswesen und Controlling sowie die Rolle des Wirtschaftsprüfers. Die Arbeit zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis der Unterschiede und Implikationen beider Bilanzierungsstandards zu vermitteln.
- Vergleich der Leasingbilanzierung nach HGB und IFRS
- Auswirkungen von IFRS 16 auf die Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Kapitalflussrechnung
- Implementierung von IFRS 16 im Unternehmenskontext
- Die Rolle des Wirtschaftsprüfers bei der IFRS 16 Implementierung und Prüfung
- Analyse der Auswirkungen auf Unternehmenskennzahlen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die Problemstellung und Ausgangslage dar, definiert die Zielsetzung und Vorgehensweise der Arbeit und beschreibt den Aufbau.
Leasingbilanzierung nach HGB: Dieses Kapitel erläutert die Definition und Erscheinungsformen des Leasings nach HGB, die Zurechnung des Leasinggegenstandes bei Voll- und Teilamortisationsverträgen sowie den Ansatz und die Bewertung von Operating- und Finanzierungsleasing. Es werden die jeweiligen Buchungssätze für Leasinggeber und -nehmer detailliert dargestellt und die Unterschiede zwischen den Leasingarten herausgearbeitet. Die Darstellung fokussiert auf die rechtlichen Grundlagen und die praktische Anwendung der Vorschriften des Handelsgesetzbuches.
Leasingbilanzierung nach IFRS: Dieses Kapitel befasst sich mit der Einführung von IFRS 16 und definiert Leasingverhältnisse nach diesem Standard. Es untersucht den Anwendungsbereich, die Trennung und Bündelung von Leasingverhältnissen, die Behandlung kurzfristiger und geringwertiger Leasingverhältnisse sowie den Beginn und die Laufzeit von Leasingverträgen. Die Bilanzierung beim Leasingnehmer und Leasinggeber wird detailliert erklärt, inklusive Zugangs- und Folgebewertung. Besonderes Augenmerk liegt auf der Klassifizierung von Leasingverhältnissen und den damit verbundenen Auswirkungen auf die Bilanzierung.
Auswirkungen und Implementierung von IFRS 16 im Rechnungswesen und Controlling beim Leasingnehmer: Dieses Kapitel analysiert die Auswirkungen von IFRS 16 auf die Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Kapitalflussrechnung des Leasingnehmers. Es beleuchtet die Veränderungen der Unternehmenskennzahlen und gibt ein Beispiel anhand der Deutschen Post AG. Der Fokus liegt auf der Implementierung von IFRS 16, einschließlich Projektvorbereitung, -durchführung und -abschluss, sowie der Identifikation von Chancen und Vorteilen für den Leasingnehmer. Die detaillierte Darstellung des Implementierungsprozesses soll als praktische Anleitung dienen.
Die Rolle des Wirtschaftsprüfers bei der neuen Leasingbilanzierung nach IFRS 16: Dieses Kapitel beschreibt die Aufgaben des Wirtschaftsprüfers während und nach der Einführung von IFRS 16. Es beleuchtet die Prüfung der korrekten Anwendung des Standards und die damit verbundenen Herausforderungen für den Wirtschaftsprüfer. Die Bedeutung einer qualifizierten Prüfung zur Sicherstellung der Richtigkeit der Bilanzierung wird hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Leasingbilanzierung, HGB, IFRS, IFRS 16, Rechnungswesen, Controlling, Wirtschaftsprüfung, Finanzierungsleasing, Operating-Leasing, Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung, Unternehmenskennzahlen, Implementierung, Projektmanagement.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Leasingbilanzierung nach HGB und IFRS 16
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht die Leasingbilanzierung nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) und den International Financial Reporting Standards (IFRS), insbesondere die Auswirkungen des IFRS 16 auf das Rechnungswesen und Controlling sowie die Rolle des Wirtschaftsprüfers. Ziel ist es, die Unterschiede und Implikationen beider Bilanzierungsstandards umfassend darzustellen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Vergleich der Leasingbilanzierung nach HGB und IFRS; Auswirkungen von IFRS 16 auf Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Kapitalflussrechnung; Implementierung von IFRS 16 im Unternehmenskontext; Rolle des Wirtschaftsprüfers bei der IFRS 16 Implementierung und Prüfung; Analyse der Auswirkungen auf Unternehmenskennzahlen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Kapitel zur Leasingbilanzierung nach HGB und IFRS, ein Kapitel zu den Auswirkungen und der Implementierung von IFRS 16 im Rechnungswesen und Controlling, sowie ein Kapitel zur Rolle des Wirtschaftsprüfers. Jedes Kapitel beinhaltet eine Zusammenfassung.
Was wird im Kapitel zur Leasingbilanzierung nach HGB behandelt?
Das Kapitel erläutert Definition und Erscheinungsformen des Leasings nach HGB, die Zurechnung des Leasinggegenstandes, den Ansatz und die Bewertung von Operating- und Finanzierungsleasing, inklusive detaillierter Buchungssätze für Leasinggeber und -nehmer. Der Fokus liegt auf den rechtlichen Grundlagen und der praktischen Anwendung der HGB-Vorschriften.
Was wird im Kapitel zur Leasingbilanzierung nach IFRS behandelt?
Dieses Kapitel befasst sich mit der Einführung von IFRS 16, definiert Leasingverhältnisse nach diesem Standard und untersucht Anwendungsbereich, Trennung und Bündelung von Leasingverhältnissen, die Behandlung kurzfristiger und geringwertiger Leasingverhältnisse, sowie Beginn und Laufzeit von Leasingverträgen. Detailliert erklärt werden die Bilanzierung beim Leasingnehmer und Leasinggeber inklusive Zugangs- und Folgebewertung. Der Schwerpunkt liegt auf der Klassifizierung von Leasingverhältnissen und den Auswirkungen auf die Bilanzierung.
Welche Auswirkungen von IFRS 16 auf das Rechnungswesen und Controlling werden untersucht?
Das Kapitel analysiert die Auswirkungen von IFRS 16 auf die Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Kapitalflussrechnung des Leasingnehmers, beleuchtet Veränderungen der Unternehmenskennzahlen, gibt ein Beispiel anhand der Deutschen Post AG und fokussiert auf die Implementierung von IFRS 16 (inkl. Projektvorbereitung, -durchführung und -abschluss) sowie die Chancen und Vorteile für den Leasingnehmer. Der Implementierungsprozess wird detailliert als praktische Anleitung dargestellt.
Welche Rolle spielt der Wirtschaftsprüfer bei der neuen Leasingbilanzierung?
Das Kapitel beschreibt die Aufgaben des Wirtschaftsprüfers während und nach der Einführung von IFRS 16, beleuchtet die Prüfung der korrekten Anwendung des Standards und die damit verbundenen Herausforderungen. Die Bedeutung einer qualifizierten Prüfung zur Sicherstellung der Richtigkeit der Bilanzierung wird hervorgehoben.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Leasingbilanzierung, HGB, IFRS, IFRS 16, Rechnungswesen, Controlling, Wirtschaftsprüfung, Finanzierungsleasing, Operating-Leasing, Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung, Unternehmenskennzahlen, Implementierung, Projektmanagement.
- Quote paper
- Robin Ittershagen (Author), 2020, Leasingbilanzierung nach HGB und IFRS im Controlling. Auswirkungen von IFRS 16 auf das Rechnungswesen und die Rolle des Wirtschaftsprüfers, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/888835