Die gegebenen Grundstücksabmessungen, die geforderte Parkplatzanzahl, die Forderung nach einer übersichtlichen und eindeutigen Verkehrsführung und die Berücksichtigung einer Grundrisssymmetrie führten nach Abwägung verschiedener Möglichkeiten zur Planung eines Parkhauses mit Vollrampen und Einrichtungsverkehr. Das Parkhaus umfasst 5 Etagen, die sich auf eine maximale Gebäudehöhe von 10,50 m aufteilen. Die Erschließung erfolgt über das 2,50 m unter Geländeoberkante liegende Tiefgeschoss. Die Außenabmessungen des Gebäudes entsprechen denen des Grundstücks von 34,56 m x 97,76 m. Das Grundstück ist somit komplett überbaut. Im verkehrstechnischen Entwurf wurden bezüglich der Normalgeschosshöhe und der minimalen lichten Höhe die Vorgaben von 3,00 m bzw. 2,20 m angesetzt. Eine Verringerung der Konstruktionshöhe der Decken nach erfolgter statischer Berechnung und der damit verbundenen Vergrößerung der lichten Höhe, stellt kein Problem dar.
Die Gründung des Parkhauses erfolgt auf Streifen- bzw. Einzelfundamenten. Das Tiefgeschoss ist von Stahlbetonwänden mit einer Konstruktionsdicke von 0,50 m umgeben. Auf Grund der fast kompletten Geschlossenheit (außer Einfahrbereich) des Tiefgeschosses wird hier eine automatische Zwangslüftung vorgesehen. Die oberen Geschosse sind an allen vier Seiten offen, so dass eine ausreichende natürliche Belüftung stattfindet. Des Weiteren sind die Brandschutzanforderungen hier niedriger als bei geschlossenen Systemen.
Die Lasten werden vom 3. Obergeschoss bis zum Erdgeschoss in Stützen eingetragen, und dann im Tiefgeschoß auf die Stahlbetonwände bzw. die in der Mitte weitergeführten Stützen übertragen um letztendlich zu den Fundamenten zu gelangen. Die Stützweiten betragen 16,50 m bzw. 17,56 m. Die leicht unterschiedlichen Stützweiten resultieren aus der geringen Ausmittigkeit der mittleren Stützenreihe. Der daraus entstehende Freiraum kann für die Führung der Fußgänger in der Parkhausmitte verwendet werden. Das Stützenraster ist entsprechend den Abmessungen der Parkplätze mit größtenteils 5,00 m gewählt.
Zur Betonung der Offenheit der Konstruktion werden die Stützen aus Stahl gefertigt und die Decken als Plattenbalken ausgebildet. Die Absturzsicherung bzw. Abgrenzung der Parkdecks übernehmen vom Erdgeschoss bis zum 3. Obergeschoss Stahlbetonbrüstungen mit einer Höhe von 1,00 m zuzüglich Stahlrohrgeländer.
Inhaltsverzeichnis
- Baubeschreibung
- Anbindung des Parkhauses an das Straßennetz
- Dimensionierung der Ein- und Ausfahrbereiche
- Einfahrbereich
- Ausfahrbereich
- Erschließung des Parkhauses
- Erschließung mit dem Fahrzeug
- Erschließung für Fußgänger
- Berechnungen
- Wirtschaftlichkeitsbetrachtung
- Anzahl der Parkstände, Umbauter Raum
- Bau-, Grunderwerbs- und Investitionskosten
- Gesamtkosten pro Jahr
- Erforderliche Parkgebühren
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Zielsetzung dieses Entwurfs ist die Planung eines effizienten und funktionalen Parkhauses unter Berücksichtigung der gegebenen Grundstücksabmessungen, der benötigten Parkplätze und der Verkehrsführung. Der Entwurf berücksichtigt sowohl die baulichen Aspekte als auch die Wirtschaftlichkeit des Projekts.
- Optimale Raumausnutzung und Parkplatzanzahl
- Effiziente Verkehrsführung im Parkhaus und Anbindung an das Straßennetz
- Wirtschaftlichkeitsanalyse der Bau- und Betriebskosten
- Konstruktive Gestaltung des Parkhauses unter Berücksichtigung von Statik und Brandschutz
- Fußgängerfreundliche Erschließung
Zusammenfassung der Kapitel
Baubeschreibung: Die Baubeschreibung detailliert die Planung eines fünfstöckigen Parkhauses mit Vollrampen und Einrichtungsverkehr. Die Abmessungen des Gebäudes entsprechen denen des Grundstücks (34,56 m x 97,76 m), wobei das Tiefgeschoss 2,50 m unter Geländeoberkante liegt. Die Konstruktion umfasst Stahlbetonwände im Tiefgeschoss mit automatischer Zwangslüftung, während die oberen Geschosse offen gestaltet sind, um natürliche Belüftung zu gewährleisten. Die Lastenübertragung erfolgt über Stützen (Stützweiten 16,50 m und 17,56 m) und Stahlbetonwände bis hin zu den Fundamenten. Die Stahlstützen und Plattenbalkendecken betonen die Offenheit der Konstruktion. Absturzsicherungen bestehen aus Stahlbetonbrüstungen mit Stahlrohrgeländern.
Anbindung des Parkhauses an das Straßennetz: Die Anbindung an das Straßennetz über die Alexanderstraße ist so konzipiert, dass der Durchgangsverkehr minimal beeinträchtigt wird. Ein zusätzlicher Fahrstreifen wurde an der Alexanderstraße geschaffen, um sowohl Rechts- als auch Linksabbiegern die Einfahrt zu ermöglichen. Die Verkehrsregelung erfolgt mittels Ampeln an der Kreuzung Goethestraße/Alexanderstraße, während die Regelung an der Porschestraße/Alexanderstraße je nach Verkehrsaufkommen optional ist. Die Ausfahrt führt um das Parkhaus herum zur Goethestraße, mit einem 36,00 m langen Aufstellbereich. Die Anbindung an die Goethestraße kann über eine Einfädelungsspur oder eine Ampelregelung erfolgen.
Dimensionierung der Ein- und Ausfahrbereiche: Die Dimensionierung der Ein- und Ausfahrbereiche basiert auf den Daten eines vergleichbaren Parkhauses. Für den Einfahrbereich wird eine Abfertigungseinrichtung mit automatischer Parkscheinausgabe (Kapazität 340 Kfz/h) vorgesehen. Eine zweite Anlage mit höherer Kapazität (600 Kfz/h) ist optional. Der Abstand zwischen Parkkartenanforderung und Schranke beträgt 3,11 m. Die Ausfahrt verfügt über eine automatische Schrankenöffnung nach Codekartenkontrolle (Kapazität 360 Kfz/h), was mehr als ausreichend ist. Innerhalb des Parkhauses wird die 6,00 m breite Ausfahrtsgasse zur besseren Verkehrsführung in zwei Fahrstreifen aufgeteilt.
Schlüsselwörter
Parkhausentwurf, Verkehrsplanung, Bauingenieurwesen, Konstruktiver Ingenieurbau, Parkplatzdimensionierung, Verkehrsführung, Wirtschaftlichkeitsanalyse, Statik, Brandschutz, Vollrampen, Stahlbetonkonstruktion, natürliche Belüftung, automatische Schrankenanlagen.
Häufig gestellte Fragen zum Parkhausentwurf
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument ist eine umfassende Übersicht über einen Parkhausentwurf. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen, sowie Schlüsselwörter. Der Entwurf behandelt detailliert die Baubeschreibung, die Anbindung an das Straßennetz, die Dimensionierung der Ein- und Ausfahrbereiche, die Erschließung des Parkhauses und eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung.
Welche Themen werden im Parkhausentwurf behandelt?
Der Entwurf behandelt die optimale Raumausnutzung und Parkplatzanzahl, die effiziente Verkehrsführung im Parkhaus und die Anbindung an das Straßennetz, die Wirtschaftlichkeitsanalyse der Bau- und Betriebskosten, die konstruktive Gestaltung unter Berücksichtigung von Statik und Brandschutz sowie eine fußgängerfreundliche Erschließung.
Wie ist das Parkhaus konstruiert?
Das Parkhaus ist ein fünfstöckiges Gebäude mit Vollrampen und Einrichtungsverkehr. Das Tiefgeschoss liegt 2,50 m unter Geländeoberkante. Die Konstruktion umfasst Stahlbetonwände im Tiefgeschoss mit automatischer Zwangslüftung, während die oberen Geschosse offen gestaltet sind für natürliche Belüftung. Die Lastenübertragung erfolgt über Stützen und Stahlbetonwände bis zu den Fundamenten. Stahlstützen und Plattenbalkendecken betonen die Offenheit. Absturzsicherungen bestehen aus Stahlbetonbrüstungen mit Stahlrohrgeländern.
Wie ist die Anbindung an das Straßennetz gestaltet?
Die Anbindung erfolgt über die Alexanderstraße, wobei ein zusätzlicher Fahrstreifen geschaffen wurde, um den Durchgangsverkehr zu minimieren und sowohl Rechts- als auch Linksabbiegern die Einfahrt zu ermöglichen. Die Verkehrsregelung erfolgt mittels Ampeln an der Kreuzung Goethestraße/Alexanderstraße, optional an der Porschestraße/Alexanderstraße. Die Ausfahrt führt zur Goethestraße mit einem 36,00 m langen Aufstellbereich.
Wie sind die Ein- und Ausfahrbereiche dimensioniert?
Die Dimensionierung basiert auf Daten eines vergleichbaren Parkhauses. Der Einfahrbereich umfasst eine automatische Parkscheinausgabe (Kapazität 340 Kfz/h), optional eine Anlage mit 600 Kfz/h. Der Abstand zwischen Parkkartenanforderung und Schranke beträgt 3,11 m. Die Ausfahrt verfügt über eine automatische Schrankenöffnung (Kapazität 360 Kfz/h). Die 6,00 m breite Ausfahrtsgasse ist innerhalb des Parkhauses in zwei Fahrstreifen aufgeteilt.
Welche Wirtschaftlichkeitsaspekte werden betrachtet?
Die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung umfasst die Anzahl der Parkstände und den umbaute Raum, die Bau-, Grunderwerbs- und Investitionskosten, die Gesamtkosten pro Jahr und die erforderlichen Parkgebühren.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Entwurf?
Schlüsselwörter sind: Parkhausentwurf, Verkehrsplanung, Bauingenieurwesen, Konstruktiver Ingenieurbau, Parkplatzdimensionierung, Verkehrsführung, Wirtschaftlichkeitsanalyse, Statik, Brandschutz, Vollrampen, Stahlbetonkonstruktion, natürliche Belüftung, automatische Schrankenanlagen.
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- Lars Schumann (Author), 2002, Entwurf eines Parkhauses, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8874