Die Gründung des Staates Israel stellt nach dem Gefühl der überwiegenden Mehrheit der Muslime einen Tiefpunkt der jüngeren Geschichte dar. So ist es zum einen der Verlust islamischen Bodens an einen nicht-islamischen Nationalstaat, der für die arabischen Staaten das Hauptproblem darstellt. Zum anderen sehen die meisten islamischen Regierungen Israel als einen Brückenkopf der westlichen Mächte und somit als unmittelbare Bedrohung.
Folglich ist kaum eine Region der Welt so spannungsgeladen wie der Nahe Osten.
Fundamentalismus und Radikalismus beherrschen die politische Szene. Gewaltsame Konflikte, Selbstmordattentate und Zwischenfälle an den Grenzen gehören für die israelische Bevölkerung zum Alltag. Seit der Staatsgründung ist Israels Existenz bedroht. Seine Ge-schichte ist eine Geschichte von Konflikt, Krieg und Terror. Doch wie sind die gewaltsamen Auseinandersetzungen Israels in die Theorie des Krieges einzuordnen und welche Formen von Gewalt lassen sich im Nahostkonflikt identifizieren? Handelt es sich bei den Kriegen Israels um klassische zwischenstaatliche Konflikte oder ist die Art der Gewaltanwendung asymmetrischer Natur? Um diesen Fragen nachzugehen, werden in dieser Diplomarbeit herausragende kriegerische Konflikte des Judenstaates auf die Art der Gewaltanwendung untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Theorie des Krieges
- Große Kriege versus Kleine Kriege
- Partisan
- Guerillero
- Terrorist
- Die Asymmetrisierung des Krieges
- Asymmetrisierung aus Stärke
- Asymmetrisierung aus Schwäche
- Die Konfliktparteien
- Israel
- Palästinenser
- Arabische Staaten
- Internationale Interessenlagen
- Die Vereinigten Staaten von Amerika
- Die Sowjetunion
- Die Vereinten Nationen
- Großbritannien
- Frankreich
- Osteuropa
- Große Kriege versus Kleine Kriege
- Israels Kriege
- Die Suezkrise
- Der Beginn der Krise
- Der Sinaifeldzug
- Bewertung
- Der Sechs-Tage Krieg von 1967
- Die Krise Mitte der 60er Jahre
- Der Juni-Krieg
- Bewertung
- Der Krieg gegen die palästinensische Guerilla
- Die Entstehung des palästinensischen Widerstandes
- Aufstieg der Fedayin
- Die Palestine Liberation Organization (PLO)
- El Fatah
- Der Kampf gegen die Fedayin – die israelische Konterguerilla
- Der Terror bei den Olympischen Spielen in München 1972
- Bewertung
- Die Suezkrise
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Geschichte der israelischen Kriege im Kontext des Nahostkonflikts. Sie untersucht die verschiedenen Formen von Gewalt, die in diesem Konflikt zum Einsatz kommen, und betrachtet die Rolle internationaler Akteure.
- Die Entwicklung von Kriegsformen im Nahostkonflikt
- Die Rolle des israelischen Militärs und die Geschichte der israelischen Kriege
- Der palästinensische Widerstand und die Entstehung der PLO
- Internationale Interessen und die Einmischung in den Nahostkonflikt
- Die Asymmetrisierung des Krieges und die Herausforderungen der Konfliktlösung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik der israelischen Kriege ein und stellt den historischen Kontext des Nahostkonflikts dar. Kapitel 2 befasst sich mit der Theorie des Krieges und analysiert verschiedene Formen von Gewalt im Kontext des Nahostkonflikts, wie beispielsweise Guerillakrieg, Terrorismus und Asymmetrie. Es werden außerdem die wichtigsten Konfliktparteien und internationalen Akteure vorgestellt. Kapitel 3 beleuchtet die wichtigsten israelischen Kriege, darunter die Suezkrise, der Sechs-Tage-Krieg von 1967 und der Kampf gegen die palästinensische Guerilla. Die Kapitel bieten einen umfassenden Überblick über die israelische Kriegführung und die Folgen dieser Konflikte für die Region.
Schlüsselwörter
Nahostkonflikt, israelische Kriege, Palästinenser, Guerillakrieg, Terrorismus, Asymmetrie, internationale Interessen, Suezkrise, Sechs-Tage-Krieg, PLO, Fedayin, israelische Konterguerilla.
- Citation du texte
- Philip Jürgens (Auteur), 2007, Israels Kriege - Formen von Gewalt im Nahostkonflikt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/88563