In den vergangenen Jahren hat sich die Forschung vermehrt der Kunsttheorie Benn und Nietzsches zugewandt. Vor allem Bruno Hillebrand erforschte die Kunsttheorie, welche die beiden Dichter verband. Doch auch Gerhard Loose untersuchte die Ästhetik Gottfried Benns, die Benn auf Nietzsche zurückführte, und der damit in einem „sprachlichen Verhältnis“ zu Nietzsche stand.
Besonders den Artistikbegriff übernahm Benn von Nietzsche. In seinen kunsttheoretischen Äußerungen hat Benn keinen Namen so oft genannt wie den Nietzsches. Jedoch lässt sich auch ohne direkte Hinweise, durch die immer wiederkehrenden Andeutungen und Zitate, das einflussreiche Vorbild erkennen.
Es gibt jedoch auch Abweichungen im Nietzsche-Bild Benns. Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede, die Benn und Nietzsche in ihrem Kunstbegriff und ihrer Sprache hatten, will ich in meiner Seminararbeit aufzeigen.
Inhaltsverzeichnis
- Forschungslage und Vorgehensweise
- Das „sprachgebundene Verhältnis“ von Benn und Nietzsche
- Der Artistikbegriff
- Der Zwiespalt im Nietzsche-Bild Benns
- Interpretation der Gedichte „Ein Wort“ und „Das Wort“
- Benn: „Ein Wort“
- Nietzsche: „Das Wort“
- Sprachlicher und inhaltlicher Vergleich der beiden Gedichte
- Kritische Schlussbemerkung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht das „sprachgebundene Verhältnis“ von Gottfried Benn und Friedrich Nietzsche, indem sie die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihrem Kunstbegriff und ihrer Sprache analysiert. Insbesondere wird der Artistikbegriff, den Benn von Nietzsche übernahm, im Detail betrachtet.
- Das „sprachgebundene Verhältnis“ von Benn und Nietzsche
- Der Artistikbegriff und seine Bedeutung für Benn
- Der Einfluss Nietzsches auf Benns Kunsttheorie
- Die sprachliche Revolutionierung durch Nietzsche und Benn
- Die Interpretation der Gedichte „Ein Wort“ und „Das Wort“
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Forschungslage und die Vorgehensweise der Arbeit. Es stellt die Relevanz des Themas und den bisherigen Forschungsstand dar, um den Kontext der Arbeit zu verdeutlichen. Das zweite Kapitel analysiert das „sprachgebundene Verhältnis“ von Benn und Nietzsche, indem es die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihrem Kunstverständnis und ihrer Sprache hervorhebt. Der Fokus liegt dabei auf der Art und Weise, wie Benn Nietzsches Ideen in seine eigene Kunsttheorie integriert hat.
Das dritte Kapitel befasst sich mit dem Artistikbegriff und seinen Auswirkungen auf Benns Dichtung. Es untersucht, wie der Realitäts- und Wertezerfall der Moderne Benn dazu veranlasste, die Form als zentrales Element der Kunst zu betrachten. Das vierte Kapitel analysiert die Gedichte „Ein Wort“ von Benn und „Das Wort“ von Nietzsche. Es beleuchtet die sprachlichen Besonderheiten und die inhaltlichen Schwerpunkte beider Texte und verdeutlicht, wie sich die Künstler in ihren Gedichten mit dem Verhältnis von Sprache und Wirklichkeit auseinandersetzen.
Das fünfte Kapitel vergleicht die Gedichte „Ein Wort“ und „Das Wort“ sprachlich und inhaltlich. Es untersucht die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Texten und beleuchtet, wie die unterschiedlichen Auffassungen der Künstler in ihren Gedichten zum Ausdruck kommen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen wie der Kunsttheorie von Benn und Nietzsche, dem Artistikbegriff, dem „sprachgebundenen Verhältnis“ von Benn zu Nietzsche, der sprachlichen Revolutionierung durch Nietzsche, der Analyse der Gedichte „Ein Wort“ und „Das Wort“, sowie dem Vergleich der beiden Gedichte. Die Arbeit ist daher relevant für Studierende der Germanistik, der Philosophie und der Literaturwissenschaft.
- Quote paper
- Katrin Eberle (Author), 2007, Das "sprachgebundene Verhältnis" von Benn und Nietzsche anhand der beiden Gedichte "Ein Wort" und "Das Wort", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/88187