Der Verfasser hat sich in seiner Diplomarbeit mit dem Thema Financial Supply Chain Management auseinandergesetzt. Nach einer Erläuterung des dem Thema zugrundeliegenden Basiskonzepts des Supply Chain Managements in Kapitel 2 geht der Verfasser in Kapitel 3 auf Gegenstand und Ziele des Financial Supply Chain Managements ein und erläutert unterschiedliche Sichtweisen der Financial Supply Chain. Kapitel 4 ist den Auswirkungen von Basel II auf das Financial Supply Chain Management gewidmet. Die Kapitel 5 und 6 behandeln mit den finanz- und prozeßorientierten Aktivitäten im Financial Supply Chain Management die beiden zentralen Gestaltungsbereiche innerhalb dieses Konzepts.
Unternehmen bewegen sich heutzutage in einem Spannungsfeld aus gestiegenen Anforderungen auf der Kundenebene, verkürzten Produktlebenszyklen und gleichzeitig zunehmendem Wettbewerb und Kostendruck auf globalen Märkten. Weiter geprägt wird die aktuelle und zukünftige Politik der Unternehmen durch Einflussgrößen wie einen nach wie vor steigend zu erwartenden Einfluss des E-Commerce und einen sich weiter verstärkenden Trend zum Outsourcing und zur Besinnung auf die jeweiligen Kernkompetenzen des eigenen Unternehmens. Dies führt zunehmend zu einer Entstehung und einer steigenden Bedeutung von Unternehmensnetzwerken in Form von Kooperationen und Partnerschaften. Eine Optimierung der Zulieferer-Abnehmer-Beziehungen in Bezug auf die Ressourcen-, Material-, Informations- und Wertflüsse bietet den Aufbau von Wettbewerbsvorteilen hinsichtlich der Schnelligkeit, Flexibilität, Wirtschaftlichkeit und Planungssicherheit im eigenen Wertschöpfungsprozess und die Sicherung und Steigerung zukünftiger Unternehmenserfolge. Kooperative Unternehmensnetzwerke wie z.B. die Supply Chain sind mögliche Ausprägungen dieser Entwicklung.
Durch Supply Chains sollen Flexibilisierungs- und Effizienzsteigerungspotentiale aufgedeckt, geschaffen und mittels einer unternehmensübergreifenden Optimierung der Wertschöpfungsprozesse ausgeschöpft werden. Damit bezieht sich das Supply Chain Management sowohl auf die Prozesse einer Unternehmung selbst als auch auf ihre Vernetzung mit ihrer Umwelt im Gegensatz zu dem traditionellen Verständnis von Unternehmen als geschlossener Einheit mit definierten Geschäftsbeziehungen zu Kunden und Lieferanten und der damit verbundenen isolierten, unternehmensinternen Sicht auf die Geschäftsprozesse. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Supply Chain Management
- Begriffsdefinition
- Flussorientierung im Supply Chain Management
- Bedeutung des Supply Chain Managements
- Ströme in der Supply Chain
- Waren- und Güterfluss
- Informationsfluss
- Geldfluss
- Financial Supply Chain Management
- Begriffsdefinition
- Abgrenzung und Entwicklung des Financial Supply Chain Managements
- Defizite im Supply Chain Management
- Financial Supply Chain Management als Erweiterung des Supply Chain Managements
- Gegenstand des Financial Supply Chain Managements
- Ziele des Financial Supply Chain Managements
- Sichtweisen auf die Financial Supply Chain
- Funktionale Sichtweise
- Institutionelle Sichtweise
- Finanzwirtschaftliche Sichtweise
- Auswirkungen von Basel II auf das Financial Supply Chain Management
- Finanzwirtschaftliche Aktivitäten im Financial Supply Chain Management
- Management des Nettoumlaufvermögens
- Bestandsmanagement
- Cash Management
- Collaborative Cash Flow Management
- Prozessmanagement
- Management der Kapitalverwendung und des Kapitalbedarfs
- Management der Kapitalverwendung
- Management des Kapitalbedarfs
- Steigerung des Unternehmenswerts
- Das Shareholder Value-Konzept
- Shareholder Value-Ausrichtung und Cash Flow-Orientierung im Financial Supply Chain Management
- Discounted Cash Flow-Methode
- Die Economic Value Added-Methode
- Senkung der Transaktionskosten
- Prozessorientierte Aktivitäten im Financial Supply Chain Management
- Financial Trade Enablement
- Qualifikation
- Finanzierung
- Preisfindung
- Risikoabsicherung
- Financial Trade Settlement
- Rechnungsstellung
- Rechnungsprüfung
- Reklamation
- Zahlung
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht das Financial Supply Chain Management und seine Bedeutung für die Optimierung von Wertschöpfungsprozessen in Unternehmen. Sie beleuchtet die Herausforderungen, die mit der Integration finanzieller Aspekte in die Supply Chain verbunden sind, und analysiert die Auswirkungen von Basel II auf das Financial Supply Chain Management. Darüber hinaus werden die zentralen finanziellen Aktivitäten im Financial Supply Chain Management, wie das Management des Nettoumlaufvermögens, der Kapitalverwendung und des Kapitalbedarfs, sowie die Steigerung des Unternehmenswerts und die Senkung der Transaktionskosten, eingehend betrachtet.
- Die Integration finanzieller Aspekte in das Supply Chain Management
- Die Auswirkungen von Basel II auf das Financial Supply Chain Management
- Finanzwirtschaftliche Aktivitäten im Financial Supply Chain Management
- Steigerung des Unternehmenswerts
- Senkung der Transaktionskosten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Bedeutung des Supply Chain Managements in der heutigen Wirtschaft beleuchtet. Kapitel 2 definiert den Begriff Supply Chain Management und erläutert die Flussorientierung sowie die Bedeutung dieses Managements in der heutigen Zeit. Es werden außerdem die verschiedenen Ströme in der Supply Chain, wie Waren- und Güterfluss, Informationsfluss und Geldfluss, vorgestellt.
Kapitel 3 konzentriert sich auf das Financial Supply Chain Management. Es wird eine Definition gegeben, die Abgrenzung zum klassischen Supply Chain Management beschrieben und die Entwicklung dieses Managementansatzes erläutert. Darüber hinaus werden der Gegenstand, die Ziele und verschiedene Sichtweisen auf die Financial Supply Chain diskutiert.
Kapitel 4 analysiert die Auswirkungen von Basel II auf das Financial Supply Chain Management. Es wird untersucht, wie die neuen regulatorischen Vorgaben die finanzielle Planung und Steuerung von Unternehmen in der Supply Chain beeinflussen.
Kapitel 5 befasst sich mit den zentralen finanziellen Aktivitäten im Financial Supply Chain Management. Es werden das Management des Nettoumlaufvermögens, der Kapitalverwendung und des Kapitalbedarfs sowie die Steigerung des Unternehmenswerts und die Senkung der Transaktionskosten ausführlich behandelt.
Kapitel 6 widmet sich den prozessorientierten Aktivitäten im Financial Supply Chain Management. Es werden die Bereiche Financial Trade Enablement und Financial Trade Settlement mit ihren verschiedenen Aspekten, wie Qualifikation, Finanzierung, Preisfindung, Risikoabsicherung, Rechnungsstellung, Rechnungsprüfung, Reklamation und Zahlung, beleuchtet.
Schlüsselwörter
Supply Chain Management, Financial Supply Chain Management, Basel II, Nettoumlaufvermögen, Kapitalverwendung, Kapitalbedarf, Shareholder Value, Transaktionskosten, Financial Trade Enablement, Financial Trade Settlement.
- Quote paper
- Torsten Schlimme (Author), 2007, Financial Supply Chain Management, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/87903