In der folgenden Arbeit soll untersucht werden, wie in der gegenwärtigen Diskussion um die Wissensgesellschaft gesellschaftliche Differenzierung eine Rolle spielt. Dafür sollen die Sichtweisen einiger ausgewählter Vertreter dargestellt werden und im Anschluss miteinander verglichen werden, indem Gemeinsamkeiten und Unterschiede des jeweiligen Standpunkts zur Bedeutung gesellschaftliche Differenzierung in der Wissensgesellschaft herausgearbeitet werden. 1 Begriffsdefinitionen:
Zunächst soll der Versuch einer Definition der hier zentralen Begriffe „gesellschaftliche Differenzierung“ und „Wissensgesellschaft“ unternommen werden.
An dieser Stelle ist nur ein zusammenfassender Überblick über die jeweils charakteristischen Merkmale möglich. Damit soll der Bezugsrahmen für die weitere Auswertung aktueller Konzepte zur Wissensgesellschaft gesteckt werden. 1.1Gesellschaftliche Differenzierung: Unter Differenzierung versteht man allgemein die Aufgliederung eines Ganzen in Ein-zelelemente bzw. die Betrachtung dieses Ganzen unter dem Blickwinkel mehrerer verschiedener Dimensionen. Die soziologische Ausarbeitung von Konzepten zur Untersuchung von gesellschaftlicher Differenzierung ist relativ uneinheitlich und offensichtlich längst nicht abgeschlossen. Es wird eine zunehmende Differenzierung der Gesellschaft im Laufe der Entwicklung festgestellt. Diese verläuft stufenweise von segmentärer über stratifikatorische bis zu funktionaler Differenzierung (KNEER und NASSEHI 1993, S. 122 - 140). Dabei sind die einzelnen Stufen aber nicht durch eine vollständige Ablösung der jeweiligen gesellschaftlichen Strukturen gekennzeichnet, sondern eher durch ein Hinzukommen der weiteren Stufen im Laufe der fortschreitenden Entwicklung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsdefinitionen
- Gesellschaftliche Differenzierung
- Segmentäre Differenzierung
- Stratifikatorische Differenzierung
- Funktionale Differenzierung
- Wissensgesellschaft
- Gesellschaftliche Differenzierung
- Analyse gegenwärtiger Konzepte zur Wissensgesellschaft auf Erörterung der gesellschaftlichen Differenzierung
- Ausweitung von Handlungsmöglichkeiten bei Nico Stehr
- Wissensbasierung der Funktionssysteme bei Helmut Willke
- Strukturelle Kopplung bei Martin Heidenreich
- Rudolf Stichwehs Wissenssysteme ohne Wissenschaftssystem
- Ressourcenträger bei Nicolai Egloff
- Balance von Anwesenheit und Abwesenheit bei Peter A. Berger
- Stratifikatorische Differenzierung bei Uwe H. Bittlingmayer
- Vergleich der Ansätze unter dem Blickwinkel der gesellschaftlichen Differenzierung
- Unterschiede
- Gemeinsamkeiten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss gesellschaftlicher Differenzierung auf die Wissensgesellschaft. Ausgewählte wissenschaftliche Ansätze werden vorgestellt und hinsichtlich ihrer Gemeinsamkeiten und Unterschiede bezüglich der Bedeutung gesellschaftlicher Differenzierung in der Wissensgesellschaft verglichen.
- Definition und Typologisierung gesellschaftlicher Differenzierung (segmentär, stratifikatorisch, funktional).
- Charakterisierung des Konzepts der Wissensgesellschaft.
- Analyse verschiedener theoretischer Perspektiven auf die Wissensgesellschaft und ihre Differenzierung.
- Vergleich der analysierten Ansätze hinsichtlich ihrer Erklärung der gesellschaftlichen Differenzierung in der Wissensgesellschaft.
- Herausarbeitung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden der verschiedenen theoretischen Positionen.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt das Forschungsziel der Arbeit: die Untersuchung der Rolle gesellschaftlicher Differenzierung in der aktuellen Diskussion um die Wissensgesellschaft. Es wird angekündigt, dass verschiedene Standpunkte ausgewählter Vertreter dargestellt und verglichen werden, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Bezug auf die Bedeutung gesellschaftlicher Differenzierung herauszuarbeiten.
Begriffsdefinitionen: Dieses Kapitel liefert einen zusammenfassenden Überblick über die zentralen Begriffe „gesellschaftliche Differenzierung“ und „Wissensgesellschaft“. Es werden die charakteristischen Merkmale beider Begriffe erläutert und der Bezugsrahmen für die weitere Analyse aktueller Konzepte zur Wissensgesellschaft geschaffen. Die gesellschaftliche Differenzierung wird in ihre Stufen (segmentär, stratifikatorisch, funktional) unterteilt und jeweils kurz beschrieben. Der Überblick dient als Grundlage für das Verständnis der nachfolgenden Kapitelanalysen.
Analyse gegenwärtiger Konzepte zur Wissensgesellschaft auf Erörterung der gesellschaftlichen Differenzierung: Dieses Kapitel analysiert verschiedene theoretische Ansätze zur Wissensgesellschaft und deren Verhältnis zur gesellschaftlichen Differenzierung. Es werden die Perspektiven von Stehr, Willke, Heidenreich, Stichweh, Egloff, Berger und Bittlingmayer vorgestellt und beleuchtet, wie jeder Autor die Interaktion zwischen Wissensgesellschaft und gesellschaftlicher Differenzierung konzeptualisiert. Die Zusammenfassung der einzelnen Unterkapitel soll die jeweiligen Kernaussagen und Argumentationslinien der einzelnen Autoren zusammenfassen und gegenüberstellen, um die unterschiedlichen Perspektiven auf das Thema deutlich zu machen. Der Fokus liegt darauf, wie die Autoren die gesellschaftliche Differenzierung innerhalb des Rahmens der Wissensgesellschaft verstehen und erklären.
Vergleich der Ansätze unter dem Blickwinkel der gesellschaftlichen Differenzierung: Dieses Kapitel vergleicht die im vorherigen Kapitel vorgestellten Ansätze. Es werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den jeweiligen Perspektiven auf die gesellschaftliche Differenzierung innerhalb der Wissensgesellschaft herausgearbeitet und analysiert. Die Synthese der verschiedenen theoretischen Positionen ermöglicht ein umfassenderes Verständnis der Komplexität des Forschungsgegenstandes.
Schlüsselwörter
Gesellschaftliche Differenzierung, Wissensgesellschaft, Segmentäre Differenzierung, Stratifikatorische Differenzierung, Funktionale Differenzierung, Wissen, Komplexität, Soziale Integration, Theorienvergleich, Stehr, Willke, Heidenreich, Stichweh, Egloff, Berger, Bittlingmayer.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse gegenwärtiger Konzepte zur Wissensgesellschaft auf Erörterung der gesellschaftlichen Differenzierung
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Einfluss gesellschaftlicher Differenzierung auf die Wissensgesellschaft. Sie vergleicht ausgewählte wissenschaftliche Ansätze hinsichtlich ihrer Gemeinsamkeiten und Unterschiede bezüglich der Bedeutung gesellschaftlicher Differenzierung in der Wissensgesellschaft.
Welche Begriffe werden definiert?
Zentrale Begriffe wie „gesellschaftliche Differenzierung“ (mit ihren Unterformen: segmentär, stratifikatorisch, funktional) und „Wissensgesellschaft“ werden definiert und erläutert. Diese Definitionen bilden die Grundlage für die Analyse der verschiedenen theoretischen Perspektiven.
Welche theoretischen Ansätze werden analysiert?
Die Arbeit analysiert die Perspektiven folgender Autoren auf die Wissensgesellschaft und deren Verhältnis zur gesellschaftlichen Differenzierung: Nico Stehr, Helmut Willke, Martin Heidenreich, Rudolf Stichweh, Nicolai Egloff, Peter A. Berger und Uwe H. Bittlingmayer. Die jeweiligen Kernaussagen und Argumentationslinien werden zusammengefasst und gegenübergestellt.
Wie werden die Ansätze verglichen?
Die verschiedenen Ansätze werden unter dem Blickwinkel der gesellschaftlichen Differenzierung verglichen. Die Arbeit hebt Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den jeweiligen Perspektiven auf die gesellschaftliche Differenzierung innerhalb der Wissensgesellschaft hervor und analysiert diese.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel mit Begriffsdefinitionen, ein Kapitel mit der Analyse gegenwärtiger Konzepte zur Wissensgesellschaft im Hinblick auf gesellschaftliche Differenzierung (mit Einzelanalysen der oben genannten Autoren), und ein Kapitel mit dem Vergleich der verschiedenen Ansätze.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Schlüsselwörter sind: Gesellschaftliche Differenzierung, Wissensgesellschaft, Segmentäre Differenzierung, Stratifikatorische Differenzierung, Funktionale Differenzierung, Wissen, Komplexität, Soziale Integration, Theorienvergleich, Stehr, Willke, Heidenreich, Stichweh, Egloff, Berger, Bittlingmayer.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, ein umfassenderes Verständnis der Komplexität des Verhältnisses zwischen gesellschaftlicher Differenzierung und Wissensgesellschaft zu erreichen, indem sie verschiedene theoretische Perspektiven darstellt und vergleicht.
Welche Zusammenfassung der Kapitel gibt es?
Die Arbeit bietet zusammenfassende Übersichten über jedes Kapitel, die die Kernaussagen und den Beitrag jedes Kapitels zum Gesamtverständnis des Themas hervorheben.
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- Beate Nobis (Author), 2004, Gesellschaftliche Differenzierung in der Wissensgesellschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/87752