Aufgrund wirtschaftlicher und politischer Ereignisse können Unternehmen von einer Insolvenz bedroht sein. Demzufolge sind insolvenzrechtliche Regelungen von großer Bedeutung für die Wirtschaft und für ein Unternehmen.
In dieser Arbeit soll speziell auf das Verfahren der Regelinsolvenz eingegangen werden, das für natürliche Unternehmen und Personen, unter Bezug bestimmter Merkmale, bestimmt ist. Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über die Gründe, den Ablauf und den Sanierungscharakter einer Insolvenz zu geben und die Bedeutung für eine GmbH Geschäftsführung herauszuarbeiten. Dazu werden wichtige Begrifflichkeiten erläutert und ein Rahmen über die wesentlichen Phasen einer Insolvenz gesetzt. Zur Klärung der Frage, welche Bedeutung eine Insolvenz für eine GmbH und deren Geschäftsführer hat, werden ausgewählte Erläuterungen in die Arbeit eingebunden.
Aufgrund des Umfanges eines Insolvenzverfahrens, und des Auftretens verschiedenartigster Umstände und Probleme innerhalb verschiedener Unternehmen, erhebt die Arbeit keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Allgemeingültigkeit der Ergebnisse. Die Gesamtinsolvenzen im ersten Halbjahr 2007 stiegen auf 81 600 (im Vergleich Vorjahreszeitraum 76 050 Fälle). Allerdings verzeichnen die Unternehmensinsolvenzen, laut Creditreform, einen Rückgang von 14,3%, während Verbraucherinsolvenzen um + 18,2% zunahmen. Ursachen für die sinkenden Unternehmensinsolvenzen sind u.a. steigende Umsätze. Die Verbesserung entstand allerdings hauptsächlich durch Betriebe in Westdeutschland, in Ostdeutschland fiel die Zahl der Umsatzsteigerung von 13,9% auf 11,9%. Im Handel bremst der gestiegene Mehrwertsteuersatz, von 16% auf 19%, die Umsatzentwicklung. So gab nur jeder fünfte Betrieb an mehr Umsatz erwirtschaftet zu haben. Gleichschreitend mit der Umsatzentwicklung ist die Gewinnentwicklung. Im Mittelstand konnten 18,7% steigende Gewinne verzeichnen. Durch die gute Konjunkturlage konnten Unternehmen mehr Gewinne thesaurieren (einbehalten von Gewinnen zum Zweck der Selbstfinanzierung), wodurch die Eigenkapitalsituation stieg. Somit war jeder vierte Betrieb in Deutschland ausreichend mit Eigenkapital versorgt. Forderungsausfälle von mehr als 1% im Verhältnis zum Umsatz mussten 13,8% der Unternehmen hinnehmen, ein Rückgang um 5,1 Prozentpunkte. Ebenfalls verbessert hat sich das Zahlungsverhalten der Kunden.
Inhaltsverzeichnis
- Verzeichnisse
- Einleitung
- Insolvenzentwicklung 2007
- Die neue Insolvenzordnung
- Begriffserläuterung
- Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
- Insolvenzrecht
- Regelinsolvenz
- Ablauf der Regelinsolvenz mit Bezug auf die Pflichten des GmbH Geschäftsführers
- Gründe einer Insolvenz
- Zahlungsunfähigkeit
- Drohende Zahlungsunfähigkeit
- Überschuldung
- Insolvenzursachen aus Sicht von Insolvenzverwaltern
- Maßnahmen der Geschäftsführer einer GmbH in der Insolvenz – Der Insolvenzantrag
- Das eröffnete Insolvenzverfahren
- Die Beendigung des Insolvenzverfahrens
- Gründe einer Insolvenz
- Sanierungsmöglichkeiten im Insolvenzverfahren
- Der Insolvenzplan
- Die Eigenverwaltung
- Die Restschuldbefreiung
- Strafrecht in der Insolvenz
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Regelinsolvenzverfahren am Beispiel einer GmbH. Ziel ist es, einen Überblick über die Gründe, den Ablauf und den Sanierungskarakter einer Insolvenz zu geben und die Bedeutung für die Geschäftsführung einer GmbH herauszuarbeiten. Wichtige Begrifflichkeiten werden erläutert und die wesentlichen Phasen einer Insolvenz dargestellt.
- Gründe für eine Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit, drohende Zahlungsunfähigkeit, Überschuldung)
- Ablauf des Regelinsolvenzverfahrens
- Pflichten des GmbH-Geschäftsführers während einer Insolvenz
- Sanierungsmöglichkeiten im Insolvenzverfahren
- Strafrechtliche Aspekte im Zusammenhang mit Insolvenz
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung liefert einen Überblick über die Insolvenzentwicklung im Jahr 2007 und die Neuerungen der Insolvenzordnung von 1999. Sie beleuchtet die Ursachen für sinkende Unternehmensinsolvenzen und die Ziele der Reform des Insolvenzrechts, wie die Verbesserung der Abstimmung von Liquidation und Sanierung sowie die Förderung außergerichtlicher Sanierungen.
Begriffserläuterung: Dieses Kapitel definiert wichtige Begriffe wie GmbH, Insolvenzrecht und Regelinsolvenz. Es beschreibt die Rechtspersönlichkeit der GmbH, die Haftung des Gesellschaftsvermögens und die strafrechtliche Verantwortung der Geschäftsführung. Der Abschnitt zum Insolvenzrecht erklärt die Insolvenzordnung (InsO) und die Voraussetzungen für ein Insolvenzverfahren. Schließlich wird die Regelinsolvenz von der Verbraucherinsolvenz abgegrenzt und die verschiedenen Durchführungsmöglichkeiten (Sanierung oder Liquidation) dargestellt.
Ablauf der Regelinsolvenz mit Bezug auf die Pflichten des GmbH Geschäftsführers: Dieses Kapitel beschreibt detailliert den Ablauf eines Regelinsolvenzverfahrens, beginnend mit den Gründen für eine Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit, drohende Zahlungsunfähigkeit, Überschuldung). Es erläutert die Pflichten des GmbH-Geschäftsführers, insbesondere die rechtzeitige Stellung des Insolvenzantrages und die damit verbundenen Haftungsrisiken bei Insolvenzverschleppung. Der Abschnitt behandelt das eröffnete Insolvenzverfahren, die Aufgaben des Insolvenzverwalters und die Auskunftspflicht des Schuldners. Die Beendigung des Verfahrens durch Aufhebung oder Einstellung wird ebenfalls beschrieben.
Sanierungsmöglichkeiten im Insolvenzverfahren: Dieses Kapitel befasst sich mit verschiedenen Sanierungsmöglichkeiten im Insolvenzverfahren. Es analysiert den Insolvenzplan als Instrument zur Sanierung, wobei der darstellende und gestaltende Teil des Planes erläutert werden. Der Abschnitt zur Eigenverwaltung beschreibt die Möglichkeit, dass der Schuldner unter Aufsicht eines Treuhänders die Insolvenzmasse verwaltet. Abschließend wird die Restschuldbefreiung kurz angesprochen, wobei ihre Nichtanwendbarkeit auf juristische Personen wie die GmbH hervorgehoben wird.
Strafrecht in der Insolvenz: Dieses Kapitel behandelt die strafrechtlichen Aspekte im Zusammenhang mit Insolvenz. Es erläutert die Haftung des GmbH-Geschäftsführers für die ordnungsgemäße Unternehmensführung und die möglichen Folgen bei Verletzung dieser Pflichten. Verschiedene Straftatbestände, wie Insolvenzverschleppung, Betrug und Untreue, werden im Kontext der Insolvenz erläutert.
Schlüsselwörter
Insolvenzverfahren, GmbH, Insolvenzordnung (InsO), Zahlungsunfähigkeit, drohende Zahlungsunfähigkeit, Überschuldung, Insolvenzantrag, Insolvenzverwalter, Sanierung, Liquidation, Eigenverwaltung, Insolvenzplan, Restschuldbefreiung, Geschäftsführerhaftung, Strafrecht.
FAQ: Regelinsolvenzverfahren der GmbH
Was ist der Gegenstand dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über das Regelinsolvenzverfahren einer GmbH. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und ein Schlüsselwortverzeichnis.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt die Insolvenzentwicklung, die neue Insolvenzordnung, Begriffserklärungen (GmbH, Insolvenzrecht, Regelinsolvenz), den Ablauf der Regelinsolvenz inklusive der Pflichten des GmbH-Geschäftsführers, Sanierungsmöglichkeiten (Insolvenzplan, Eigenverwaltung, Restschuldbefreiung) und strafrechtliche Aspekte der Insolvenz.
Welche Gründe führen zu einer Insolvenz?
Eine Insolvenz wird durch Zahlungsunfähigkeit, drohende Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung ausgelöst. Das Dokument beleuchtet diese Gründe detailliert und analysiert sie aus der Sicht von Insolvenzverwaltern.
Welche Pflichten hat der Geschäftsführer einer GmbH im Insolvenzfall?
Der Geschäftsführer einer GmbH hat die Pflicht, rechtzeitig einen Insolvenzantrag zu stellen. Eine Verletzung dieser Pflicht kann zu Haftungsrisiken führen (Insolvenzverschleppung). Weitere Pflichten beinhalten die Auskunftspflicht gegenüber dem Insolvenzverwalter.
Wie läuft ein Regelinsolvenzverfahren ab?
Das Dokument beschreibt den Ablauf des Verfahrens von den Gründen der Insolvenz über die Stellung des Insolvenzantrages, das eröffnete Insolvenzverfahren mit den Aufgaben des Insolvenzverwalters bis hin zur Beendigung des Verfahrens (Aufhebung oder Einstellung).
Welche Sanierungsmöglichkeiten gibt es im Insolvenzverfahren?
Das Dokument erläutert verschiedene Sanierungsmöglichkeiten wie den Insolvenzplan, die Eigenverwaltung und die Restschuldbefreiung. Dabei wird besonders die Nichtanwendbarkeit der Restschuldbefreiung auf juristische Personen wie die GmbH hervorgehoben.
Welche strafrechtlichen Aspekte sind bei einer Insolvenz relevant?
Das Dokument behandelt die strafrechtliche Haftung des GmbH-Geschäftsführers für die ordnungsgemäße Unternehmensführung. Es erläutert Straftatbestände wie Insolvenzverschleppung, Betrug und Untreue im Kontext der Insolvenz.
Welche Schlüsselbegriffe werden im Dokument verwendet?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Insolvenzverfahren, GmbH, Insolvenzordnung (InsO), Zahlungsunfähigkeit, drohende Zahlungsunfähigkeit, Überschuldung, Insolvenzantrag, Insolvenzverwalter, Sanierung, Liquidation, Eigenverwaltung, Insolvenzplan, Restschuldbefreiung, Geschäftsführerhaftung, Strafrecht.
Wer ist die Zielgruppe dieses Dokuments?
Das Dokument richtet sich an alle, die sich einen Überblick über das Regelinsolvenzverfahren einer GmbH verschaffen möchten, insbesondere an Geschäftsführer von GmbHs, Studenten und Wissenschaftler.
Wo finde ich weitere Informationen?
Das Dokument enthält ein Literaturverzeichnis mit weiterführenden Quellen.
- Quote paper
- Maria Thulke (Author), 2007, Ablauf eines Insolvenzverfahrens am Beispiel einer GmbH, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/87413