In dieser Hausarbeit soll unter einem bestimmten Blickwinkel und anhand ausgewählter Untersuchungsgegenstände die Frömmigkeit in der Familie Paston aus dem englischen Nor-folk ergründet werden. Grundlage dafür ist die Korrespondenz, welche die Pastons zurücklie-ßen und weite Teile des fünfzehnten Jahrhunderts umfasst. Anhand dieser Selbstzeugnisse soll die Rolle der Frömmigkeit bei den Pastons, aber auch bei einigen ihrer Zeitgenossen un-tersucht werden. Dies geschieht jedoch nicht allumfassend, sondern beschränkt sich schwer-punktmäßig auf drei Bereiche: Und zwar die der Pilgerfahrten, den Gebeten für das Seelenheil sowie dem Aspekt der religiösen Stiftungen. Eine wichtige Rolle hierbei spielt das im Eng-land des fünfzehnten Jahrhundert vorherrschende Konzept des Fegefeuers, welches eine ganze Reihe von Konventionen prägte, die mit dem Sterben des Körpers und dem Heil der Seele im Jenseits verknüpft waren.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Religion im England des 15. Jahrhunderts
- 2.1 Allgemeiner Charakter
- 2.2 Religion und Adel
- 2.3 Tod, Fegefeuer und Seelenheil
- 2.4 Testamente
- Funktion und Aussagewert von Testamenten
- Das Testament von Margaret Paston
- 3 Pilgerfahrten
- 4 Gebete für Verstorbene
- 5 Religiöse Stiftungen
- 6 Fazit
- 7 Quellen und Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Frömmigkeit in der Familie Paston aus dem englischen Norfolk im 15. Jahrhundert, anhand der Korrespondenz der Familie. Die Arbeit konzentriert sich auf drei Bereiche: Pilgerfahrten, Gebete für das Seelenheil und religiöse Stiftungen. Dabei wird das Konzept des Fegefeuers im England des 15. Jahrhunderts untersucht und seine Auswirkungen auf das Verständnis von Tod, Seelenheil und Bestattungspraxis beleuchtet.
- Die Bedeutung der Frömmigkeit im Leben der Pastons und ihrer Zeitgenossen
- Die Rolle von Pilgerfahrten im Kontext der religiösen Praxis des späten Mittelalters
- Die Bedeutung von Gebeten für das Seelenheil und die Rolle des Fegefeuers
- Die Funktion religiöser Stiftungen als Ausdruck von Frömmigkeit und Ausdruck von sozialer Verantwortung
- Die Einordnung der Frömmigkeit der Pastons in den Kontext der englischen Gesellschaft des 15. Jahrhunderts
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einführung in die Thematik der Frömmigkeit im 15. Jahrhundert und die Rolle des Adels in diesem Kontext. Es beleuchtet das Konzept des Fegefeuers und erläutert die Bedeutung von Testamenten als Ausdruck religiöser Intentionen.
Das zweite Kapitel beleuchtet die Rolle der Religion im England des 15. Jahrhunderts und beschreibt die grundlegenden Charakteristika der religiösen Praxis der Zeit.
Die folgenden Kapitel widmen sich den drei Schwerpunktthemen der Arbeit: Pilgerfahrten, Gebete für das Seelenheil und religiöse Stiftungen. Sie analysieren die Rolle dieser Praktiken im Leben der Pastons und ihrer Zeitgenossen, wobei die Sekundärliteratur und die Quellen aus den Paston Letters herangezogen werden.
Schlüsselwörter
Frömmigkeit, Paston Letters, England, 15. Jahrhundert, Fegefeuer, Seelenheil, Pilgerfahrten, Gebete, religiöse Stiftungen, Adel, Testament, Christozentrismus, spätmittelalterliche Gesellschaft.
- Quote paper
- Johannes Huhmann (Author), 2007, Frömmigkeit und Fegefeuer, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/87301