Den größten Erfolg hat das Modell der Kommune/WG nach wie vor im studentischen Milieu. Dies mag zum einen aus der bei Studenten generell höheren Akzeptanz von alternativen Modellen zur Lebensbewältigung resultieren, zum anderen trifft „das Modell vom gemeinsamen Wohnen [...] in eine Alterssituation, in der das Zusammensein mit Gleichaltrigen ohnehin einen sehr wichtigen Stellenwert hat....“ . Die Entstehung der Wohnform Kommune/WG Mitte der sechziger Jahre in Berlin erfolgte im, von kommunistischen und marxistischen Ideen faszinierten, linken studentischen Milieu. Allerdings waren die Vorraussetzungen mit den heutigen Umständen in keiner Weise zu vergleichen. Die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen trieben Menschen dazu sich in der Außerparlamentarischen oder später oft Antiparlamentarischen Opposition kurz APO zu engagieren. Die Zeit der großen Koalition zwischen 1967 und 1969 markierte die heißeste Phase des Widerstandes gegen herrschende Verhältnisse. Genau in dieser Zeit existierte die Kommune I.
Inhaltsverzeichnis
- Die Wohngemeinschaft Kommune I
- Die Idee
- Die Umsetzung und die erste Phase der Kommune I
- Die Protestaktionen der Kommune I
- Das Puddingattentat
- Die Happening-Kultur
- Die zweite Phase der Kommune I
- Nachbetrachtungen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Wohngemeinschaft Kommune I und beleuchtet den gesellschaftlichen Bruch, den diese alternative Lebensform im konservativen Deutschland der 1960er Jahre verursachte. Der Fokus liegt auf dem öffentlichen Ausleben des kommunalen Lebens, dem damit verbundenen Widerstand gegen herrschende Verhältnisse und der medialen Rezeption des Projekts.
- Die Entstehung der Kommune I im Kontext der Studentenbewegung und der Außerparlamentarischen Opposition
- Die Protestaktionen der Kommune I und ihre mediale Wahrnehmung
- Die Bedeutung der Kommune I für die Entwicklung der Wohnform Wohngemeinschaft
- Das Verhältnis der Kommunarden zur Presse und die Frage der Manipulation
- Die zentralen Ideen und Prinzipien der Kommune I, wie z.B. die Ablehnung traditioneller Geschlechterrollen und des Privatbesitzes
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel erläutert die Idee der Kommune I und ihre Entstehung im Kontext der Studentenbewegung und der Außerparlamentarischen Opposition. Es werden die wichtigsten Personen und Strömungen vorgestellt, die an der Gründung des Projekts beteiligt waren, darunter Dieter Kunzelmann, Fritz Teufel, Volker Gebbert, Ulrich Enzensberger, Dorothea Ridder und Dagmar Seehuber.
Das zweite Kapitel beschreibt die Umsetzung und die erste Phase der Kommune I, einschließlich der Protestaktionen, wie dem berühmten Puddingattentat. Auch die Happening-Kultur, die von den Kommunarden praktiziert wurde, wird beleuchtet.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der zweiten Phase der Kommune I und den Nachbetrachtungen zu den Ereignissen und den Auswirkungen des Projekts.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themenfelder der Arbeit sind: Kommune I, Studentenbewegung, Außerparlamentarische Opposition, Protestkultur, Happening, Medienrezeption, Wohngemeinschaft, alternative Lebensformen, Gesellschaftlicher Wandel, 1968.
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- Magister Artium Immo Drobnik (Autor), 2006, Die Wohngemeinschaft Kommune I, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/87280