Die Ara Pacis ist vielleicht das herausragende Zeugnis der Baukunst augusteischer Zeit. Über diesen Tempel wurde viel geschrieben und ebenso vielfältig waren die Interpretationen. Das ging soweit, daß Stefan Weinstock gar bestritt, daß es sich bei dem Objekt um die, bei Augustus erwähnte, Ara Pacis handelt. Wie unterschiedlich man Bildprogramm und Tempel interpretieren kann, ohne irgendwelche sachlichen Fehler zu machen, zeigt, wie wichtig die Betrachtung des Kontextes bei der Ara Pacis ist. Die Umstände des Baus, also der historische Rahmen, die Quellen und der archäologische Befund sollen dementsprechend beleuchtet werden. Auf dieser Basis möchte ich versuchen, eine plausible Interpretation zu finden. Daneben widmet sich die Arbeit vor allem der Wirkung, die der Tempel im Imperium hatte. Ich möchte versuchen zu zeigen, daß mit der Errichtung des Heiligtums in dieser Form ein bestimmtes Ziel verfolgt wurde. Augustus hat hier, wie z. B. auch am Mars Ultor Tempel, seine Vorstellung von der Verehrung seiner Person der Öffentlichkeit präsentiert. Er legte im Bildprogramm der Ara Pacis fest, mit welchen Göttern er in Verbindung gebracht werden wollte und mit welchen Bildformeln diese darzustellen waren. Ich glaube nicht an einen Zufall, wenn in der Folge dieses Baues die für das Bildprogramm an der Ara Pacis herangezogenen Gottheiten eine stärkere Betonung auch in den Provinzen erfahren haben. Einige Beispiele sollen kurz vorgestellt werden. Wie groß und konstant der Einfluß dieses Bauwerkes war, zeigt sich noch fast 100 Jahre später, wie ich anhand eines Altar aus Karthago zeigen möchte, der für die gens Augusta errichtet wurde. Offensichtlich wurde hier das Bildprogramm der Ara Pacis expressis Verbis übernommen.
Inhaltsverzeichnis
- Prolog
- Der Kontext der Ara Pacis
- Baugeschichte
- Bauform
- Themenverteilung
- Osten (Blick von der via flamina)
- Westen
- Innenraum
- Die Prozessionsfriese
- Gesamtinterpretation
- Wirkung auf das Reich
- Epilog
- Quellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Ara Pacis Augustae, ein bedeutendes Bauwerk der augusteischen Zeit, und untersucht dessen Interpretation im Kontext der römischen Geschichte und Kultur. Der Fokus liegt auf der Erforschung des Bauwerks, seiner Symbolik und dessen Bedeutung im Imperium Romanum.
- Der historische Kontext der Ara Pacis und die politische Botschaft des Bauwerks
- Die Symbolik des Bildprogramms und die Interpretation der einzelnen Reliefs
- Die Rolle der Ara Pacis im augusteischen Herrscherkult und die Verbreitung des Bildprogramms im Imperium
- Die Wirkung des Bauwerks auf die römische Gesellschaft und die Bedeutung der Ara Pacis für die augusteische Propaganda
- Der Vergleich mit anderen Bauwerken der augusteischen Zeit und die Rezeption des Bildprogramms in der römischen Kunst
Zusammenfassung der Kapitel
Der Prolog führt in die Thematik der Ara Pacis ein und erläutert die verschiedenen Interpretationen des Bauwerks. Der Kontext der Ara Pacis wird im zweiten Kapitel beleuchtet, wobei der Fokus auf die autobiographische Notiz in den Res Gestae Augustae liegt, die Aufschluss über den Anlass und Baubeschluss des Tempels gibt.
Kapitel drei befasst sich mit der Baugeschichte der Ara Pacis und beleuchtet die politische und kulturelle Bedeutung des Bauwerks im Rahmen der augusteischen Herrschaft. Der Fokus liegt auf der Rolle des Augustus als Friedensbringer und die Bedeutung des Bauwerks für seine Selbstdarstellung.
Kapitel vier analysiert die Bauform der Ara Pacis und die einzelnen Bildfelder. Der Fokus liegt auf der Interpretation der Reliefs und der Symbolik des Bildprogramms. Eine detaillierte Analyse der einzelnen Bildfelder, wie die Darstellung der Terra Mater im Osten, der Romulus- und Remus-Szene im Westen, sowie der Prozessionsfries, wird präsentiert.
Kapitel fünf untersucht die Wirkung der Ara Pacis auf das Imperium Romanum und die Verbreitung des Bildprogramms in den Provinzen. Der Fokus liegt auf der Rezeption des Bauwerks in der römischen Kunst und der Bedeutung der Ara Pacis für den augusteischen Herrscherkult.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Ara Pacis Augustae, Augustus, Pax Augusta, Herrscherkult, Bildprogramm, Symbolik, Imperium Romanum, römische Kunst, politische Propaganda, Baugeschichte, Interpretation, historische Kontext und die Rezeption des Bauwerks in den Provinzen. Der Text beleuchtet die Ara Pacis als ein wichtiges Symbol der augusteischen Herrschaft und die Bedeutung des Bauwerks für die Gestaltung des römischen Friedens.
- Arbeit zitieren
- Kristian Büsch (Autor:in), 1998, Ara Pacis Augustae - Überlegungen zur Interpretation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8695
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