Seit mehreren Jahren beschäftigt sich die Politik intensiv mit dem Problem der Migranten in Deutschland. Viele der hierher geflüchteten Ausländer sind nur schlecht oder gar nicht in ihre neue Heimat integriert worden.[...]
In keiner Bevölkerungsgruppe der BRD ist der Arbeitslosenanteil höher.
Die Geschichte der Migranten und Migrantinnen in Deutschland ist lang, einen ihrer Höhepunkte erreichte sie wohl in der Zeit um 1945, mit Ende des zweiten Weltkriegs.
Da gab es zum Einen die aus dem Ausland Vertriebenen, z.B. die so genannten Sudetendeutschen, die in den als Sudetenland bezeichneten Gebieten der böhmischen Länder Böhmen, Mähren und Österreichisch Schlesien lebten und in nur wenigen Monaten fast vollständig vertrieben bzw. zwangsausgesiedelt, in der heutigen Umgangssprache „abgeschoben“, wurden. [...]
Zum Anderen gab es natürlich auch die nach Deutschland verschleppten Zwangsarbeiter und Kriegsgefangenen, die zum größten Teil aus der damaligen Sowjetunion stammten.
Im Gegensatz dazu, so denkt man im ersten Augenblick, stehen die Arbeitsmigranten, vor allem der 50er und 60er Jahre, die aufgrund von Arbeitsplätzemangel und schlechter Bezahlung in ihrem Heimatland und Arbeitskräftemangel in den ländlichen Gebieten Deutschlands und im Rahmen des Wirtschaftswunders freiwillig ihre Heimat verließen, um ihrer Familie zu Hause ein besseres Leben bieten zu können. Zwar verdienten sie für deutsche Verhältnisse unangemessen wenig, doch übertraf es doch die von der Heimat gewohnten Standards.
Im Folgenden sollen verschiedene Gründe und Begrifflichkeiten von Migration erläutert und diskutiert werden. Der Schwerpunkt wird dabei auf die Ausdifferenzierung zweier spezieller Migranten-Gruppen gelegt.
Auch soll man sich im Laufe der Arbeit klar darüber werden, ob das heutige Migrations-Problem in Deutschland durch sofortige intensive Bemühungen der Politik um Integration hätte verhindert werden können und ob eine effektive Integration zur damaligen Zeit überhaupt möglich gewesen wäre.
Folgende Punkte und Begriffe werden in dieser Arbeit erläutert:
Displaced Person, Zwangsarbeiter, Fremdbestimmung, Randposition, Perspektivlosigkeit, Zwangsrepatriierungen, Arbeitsmigranten, Gastarbeiter, Anwerbung und Vermittlung ausländischer Arbeitskräfte, Ursachen und Folgen der Migration, Lebensumstände der Arbeitsmigranten in Deutschland, Rückkehr- und Verbleibeabsichten
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsdefinitionen
- Displaced Persons
- Repatriierungen
- UNRRA / IRO
- Fremdarbeiter - Gastarbeiter - Arbeitsmigranten
- Migranten - Randgruppen in Deutschland nach 1945
- Displaced Persons – Zwangsarbeiter_
- Fremdbestimmung
- Randposition_
- Perspektivlosigkeit.
- Zwangsrepatriierungen
- Arbeitsmigranten – Gastarbeiter
- Anwerbung und Vermittlung ausländischer Arbeitskräfte
- Ursachen und Folgen der Migration_
- Lebensumstände der Arbeitsmigranten in Deutschland
- Rückkehr- und Verbleibeabsichten
- Displaced Persons – Zwangsarbeiter_
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Situation der Migranten in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg, wobei der Fokus auf zwei Gruppen liegt: den unfreiwillig nach Deutschland gekommenen Zwangsarbeitern und den freiwillig eingereisten Arbeitsmigranten. Ziel ist es, die Beweggründe und Lebensumstände dieser Migrantengruppen zu analysieren und zu hinterfragen, ob eine effektive Integration in der damaligen Zeit überhaupt möglich gewesen wäre.
- Displaced Persons (Zwangsarbeiter) als Randgruppe
- Die Situation der Arbeitsmigranten im Kontext des Wirtschaftswunders
- Herausforderungen der Integration nach dem Zweiten Weltkrieg
- Begriffsdefinitionen von Migration und Repatriierung
- Die Rolle von Organisationen wie UNRRA und IRO bei der Integration
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die historische Situation der Migranten in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg und stellt die Problematik der Integration in den Vordergrund. Kapitel 2 widmet sich der Definition von Begriffen wie „Displaced Persons“ und „Repatriierung“ sowie der Rolle von Organisationen wie der UNRRA. In Kapitel 3 werden die Lebensbedingungen der beiden Hauptgruppen, Zwangsarbeiter und Arbeitsmigranten, im Detail analysiert.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit befasst sich mit den Themen Migration, Integration, Zwangsarbeit, Arbeitsmigration, Displaced Persons, Repatriierung, UNRRA, IRO, Randgruppen, Wirtschaftswunder, Deutschland, Nachkriegszeit.
- Quote paper
- Sarah Suchy (Author), 2007, Die Situation der Migranten in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86918