Wissenschaftliche Forschungsergebnisse müssen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, damit die Wissenschaft als eine Institution, die dem Erkenntnisgewinn und dem Fortschritt dienlich ist und damit auch der öffentlichen Welt, eben dieser Welt zugänglich ist. Auch Liebert stellt diese Forderung, damit die Öffentlichkeit die Möglichkeit bekomme, in gesellschaftlichen Entscheidungssituationen mitzudiskutieren (vgl. Liebert 2002: 1). Die Wissenschaft soll also nicht in einer ihr eigenen Welt, von der Öffentlichkeit abgeschottet, eine Art „Geheimwissen“ hüten, das nur den betreffenden Fachleuten und allenfalls einer fachlichen, wissenschaftlich sozialisierten Öffentlichkeit zugänglich sein, sondern sie sollte zur Bildung der Öffentlichkeit an die Menschen herangetragen werden. Diese Forderung müsste eigentlich nicht eigens betont werden, denn Wissenschaft ist prinzipiell öffentlich, denn, so Stuber (2005), werde im wissenschaftlichen Arbeiten nach einer (Natur-) Beobachtung eine Hypothese aufgestellt, die durch Experimente bestätigt werde. Daraus generierten die beteiligten Fachleute eine These, die, unterstützt durch weitere Formeln, in mathematische Formeln fassbar sein solle. So komme man (zumindest in den Naturwissenschaften) auf Naturgesetze, und diese seinen per se öffentlich und überindividuell (vgl. Stuber 2005: 31).
Obwohl die Wissenschaft zwar genuin dafür da ist, durch ihre Forschungen die Öffentlichkeit weiterzubilden und das öffentliche und private Leben stets zu optimieren, scheinen die öffentliche und die wissenschaftliche Welt zumindest im Hinblick auf ihre Kommunikationswelten nebeneinander herzuleben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Theoretischer Teil
- 1.1 Einleitung
- 1.2 Zwei unterschiedliche Kommunikationswelten
- 1.3 Wissenschaftler - Journalisten - Laien
- 1.4 Wissenschaftsjournalismus
- 1.4.1 Ziele von Journalisten und Wissenschaftlern
- 1.4.2 Vermittlung
- 1.4.3 Verständlichkeit
- 2. Empirischer Teil
- 3. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Darstellung fachlichen Wissens in populärwissenschaftlichen Vermittlungstexten. Sie untersucht, wie wissenschaftliche Erkenntnisse und Methoden für eine breite Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können, und welche Herausforderungen und Besonderheiten dabei auftreten.
- Unterschiede in den Kommunikationswelten von Wissenschaft und Öffentlichkeit
- Die Rolle des Wissenschaftsjournalismus bei der Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse
- Herausforderungen der Verständlichkeit und Vermittlung komplexer wissenschaftlicher Inhalte
- Stereotype und Erwartungen, die mit der Darstellung von Wissenschaftlern und Laien verbunden sind
- Mögliche Folgen von Vereinfachungen und Verkürzungen in populärwissenschaftlichen Texten
Zusammenfassung der Kapitel
1. Theoretischer Teil
1.1 Einleitung
Die Einleitung stellt die Relevanz der Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse an die Öffentlichkeit dar und betont die Notwendigkeit, dass wissenschaftliche Forschungsergebnisse einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden müssen. Die Autoren Seising und Liebert werden zitiert, um die Bedeutung der wissenschaftlichen Bildung der Öffentlichkeit zu unterstreichen.
1.2 Zwei unterschiedliche Kommunikationswelten
Dieses Kapitel beleuchtet die Unterschiede zwischen der wissenschaftlichen Lebensform und der nicht-wissenschaftlichen Welt. Liebert bezieht sich dabei auf Rainer Wimmers Position, der von zwei verschiedenen Lebensformen spricht, die aufgrund unterschiedlicher Sozialisationserfahrungen und kultureller Erfahrungen zu unterschiedlichen Kommunikationskulturen führen. Es wird deutlich, dass der Prozess der Vermittlung wissenschaftlicher Ergebnisse an die Öffentlichkeit mit grundlegenden Schwierigkeiten verbunden ist.
1.3 Wissenschaftler - Journalisten - Laien
In diesem Kapitel werden die unterschiedlichen kommunikativen Ziele von Autoren naturwissenschaftlicher Texte, Wissenschaftlern und Journalisten beleuchtet. Liebert beschreibt die Arbeitsweise von Wissenschaftlern, die mit festgelegten Methoden aus einer nüchternen Distanz heraus allgemeingültige Erkenntnisse gewinnen.
Schlüsselwörter
Wissenschaftskommunikation, Wissenschaftsjournalismus, Populärwissenschaft, Vermittlung, Verständlichkeit, Öffentlichkeit, wissenschaftliche Bildung, Kommunikationskulturen, Stereotype, wissenschaftliche Methoden, Fachdiskussion, Laien, Fachleute, Methodendiskussion.
- Quote paper
- M. A. Stefan Ludwig (Author), 2005, Die Darstellung fachlichen Wissens in populärwissenschaftlichen Vermittlungstexten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86773