Cnaeus Pompeius Magnus ist und war eine umstrittene Gestalt der Antiken Geschichte.
Der Sohn des Cnaeus Pompeius Strabo erlangte trotz seiner Zugehörigkeit zum Ritterstand höchste Ehren. Jedoch scheiterte er immer wieder an den innenpolitischen Mechanismen Roms, in die er sich nie gänzlich einfügen wollte und konnte. Bedeutsam über seine Zeit hinaus, waren einige seiner organisatorischen Maßnahmen, auf denen das spätere Principat des Augustus unter anderem basierte.
Bei der Analyse der Persönlichkeit des Pompeius streiten sich die Historiker bis heute. Theodor Mommsen sah in Pompeius „ein Beispiel falscher Größe, wie die Geschichte kein zweites kennt“. An diesem orientiert sich auch der fachkundige Biograph des Pompeius Matthias Gelzer. Karl Christ hingegen beschreibt ihn als „einer der bedeutendsten Organisatoren Roms, als einen glänzenden Admiral und durchaus bewährten Feldherren“, spricht ihm aber die Gabe des Staatsmannes ab. Auch er sieht hier die Grenzen seiner Persönlichkeit. Eduard Meyer kritisierte die Charakteristika Mommsens, stimmte allerdings in Bezug auf die negativen Züge in Pompeius Charakter mit ihm überein. Durch Meyer ist die Beziehung zwischen Pompeius und dem späteren Principat des Augustus wieder verdeutlicht worden, der somit eine bedeutende Rolle in der Geschichte der späten römischen Republik zuzuordnen ist.
Auf die oben genannten Historiker möchte ich mich in dieser Hausarbeit stützen. Ein besonderes Augenmerk wird auf die frühen Jahre des Pompeius gelegt. Es soll der Weg aufgezeichnet werden, den der junge Feldherr eingeschlagen hat und welche Folgen es auf seine weitere Entwicklung zu einer der wichtigsten Persönlichkeiten der späten römischen Republik genommen hat.
Cnaeus Pompeius Magnus wurde am 29. September 106 v.Chr. in den Ritterstand geboren. Er war Zeitgenosse Ciceros, der im selben Jahr geboren wurde, sowie Caesars, Catos und Crassus um nur ein paar zu nennen.
In früher Jugend, im Alter von 17 Jahren begann Pompeius seine kriegerische Laufbahn im Heer seines Vaters Pompeius Strabo. Dieser hatte im Jahre 89 v.Chr. als Konsul den Oberbefehl über die Legionen im Bundesgenossenkieg.
Der Weg zu großen Ehrungen begann für Pompeius 83 v.Chr. als Privatmann in Picenum. Als einziger Erbe des Vermögens seines Vaters, welches dieser im Bundesgenossenkrieg, hauptsächlich in Asculum zusammengetragen hatte, verfügte er über enormen Reichtum sowie einer zahlreichen Klientel, hauptsächlich bestehend aus Veteranen seines Vaters.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Emporkommen und Aufstieg zur Macht
- politische Ausgangssituation
- Der erste Triumph
- Der Lepidusaufstand
- Der Sertoriuskrieg
- Pompeius erstes Konsulat
- Der zweite Triumph
- Die Wahl zum Konsul
- Rivalitäten
- Die Seeräuberepisode
- Neuordnung des Ostens
- Pompeius` Rückkehr nach Rom
- Der Dreimännerbund
- Curator annonae
- Erneuerung und Bruch des Triumvirats
- Consul sine collega
- Der Bürgerkrieg
- Flucht nach Griechenland
- Entscheidungsschlacht von Pharsalos
- Ermordung des Pompeius
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Persönlichkeit und dem Aufstieg von Gnaeus Pompeius Magnus in der späten römischen Republik. Ziel ist es, den Weg des jungen Feldherrn aufzuzeichnen und zu analysieren, welche Auswirkungen seine Entscheidungen und Handlungen auf seine Entwicklung zu einer Schlüsselfigur dieser turbulenten Epoche hatten.
- Pompeius' Aufstieg zur Macht und seine Sonderstellung außerhalb der traditionellen Ämterlaufbahn
- Die Rolle Pompeius' in den Bürgerkriegen der späten Republik und seine Beziehungen zu wichtigen Persönlichkeiten wie Sulla, Caesar und Crassus
- Die Reformen und organisatorischen Maßnahmen Pompeius', die das spätere Principat des Augustus beeinflussten
- Die Debatte um Pompeius' Charakter und seine Eignung als Staatsmann
- Der Einfluss der politischen und gesellschaftlichen Umstände auf Pompeius' Karriere
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Gnaeus Pompeius Magnus als umstrittene Gestalt der Antike vor und erläutert die unterschiedlichen Sichtweisen auf seine Persönlichkeit in der Forschung. Es wird der Fokus der Arbeit auf die frühen Jahre Pompeius' und seine Bedeutung für die Entwicklung der späten römischen Republik angedeutet.
Das erste Kapitel beleuchtet Pompeius' Aufstieg zur Macht. Es werden die politischen Umstände der späten römischen Republik, insbesondere die Rivalitäten zwischen Optimaten und Popularen, sowie Pompeius' Rolle im Bundesgenossenkrieg und seine frühen militärischen Erfolge dargestellt. Das Kapitel beschreibt auch Pompeius' besondere Stellung außerhalb des Senats und seine Fähigkeit, die politische Situation für seine Zwecke zu nutzen.
Der zweite Teil befasst sich mit Pompeius' erstem Triumph, seiner Beziehung zu Sulla und seiner Legalisierung in der römischen Politik. Der dritte Teil behandelt Pompeius' militärische Erfolge in Sizilien und Nordafrika, sowie seine Rolle als wichtiger politischer Akteur in der römischen Gesellschaft.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind Gnaeus Pompeius Magnus, späte römische Republik, Bürgerkriege, Aufstieg zur Macht, politische und militärische Karriere, Sonderstellung, Optimaten, Popularen, Sulla, Caesar, Crassus, Reformen, organisatorische Maßnahmen, Principat des Augustus, Historiografie, Charakteranalyse, Bedeutung für die Geschichte.
- Quote paper
- Annegret Stalder (Author), 2004, Cnaeus Pompeius Magnus - "immer der erste zu sein, sich auszuzeichnen vor anderen", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86562