„In West- und Osteuropa, in Asien, Lateinamerika und Afrika vollzog sich binnen eines Jahrhunderts ein Demokratisierungsprozess, der andere, z. B. totalitäre und autoritäre Staatsformen ablöste“ (Frevel 2004, S. 57). Die Demokratie existiert heute in verschiedenen Ausführungen, in gesellschaftlicher und regionaler Abhängigkeit. In Deutschland hat die Demokratie einen besonderen Stellenwert, da sich in der Geschichte verschiedene Demokratien und autoritäre Regimes reziprok abwechselten. Inzwischen hat sich das politische System der Demokratie in Deutschland etabliert. In anderen Staaten vollzieht sich dieser Prozess momentan. Exemplarisch im Fall von Jugoslawien kann man seit mehr als 15 Jahren Demokratisierungsbestrebungen mit variierenden Fortschritten verfolgen.
Sowohl in gefestigten als auch instabilen Demokratien ist es entscheidend, das Verhältnis zwischen Regierung und Volk zu definieren, sowie deren gegenseitiges Handeln prognostizieren zu können. Betreffende Regierungen, Politikwissenschaftler und externe Entwicklungshelfer können anhand von Theorien die politische Entfaltung vorhersehen und gezielt beeinflussen. Anthony Downs stellt mit seiner Theorie einen innovativen Lösungsansatz zur Beseitigung gesellschaftlicher und politischer Dissonanzen bereit. Er beginnt zunächst mit einer Realitätsanalyse im politischen und gesellschaftlichen Handlungsfeld. Unter Beachtung reziproker Dependenzen zieht er logische Schlüsse für vorherrschende öffentliche Phänomene, das heißt unerwartete aber entscheidende Entwicklungstendenzen in Demokratien.
Im Mittelpunkt meiner Arbeit soll Downs Demokratietheorie und deren Analyse stehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Biografie
- Kontextuelle Influenz
- Personelle Influenz
- Die ökonomische Theorie der Demokratie
- Definitionen
- Grundannahmen
- Voraussetzungen
- Downs Demokratiemodell
- Deduktionen aus der Theorie nach Downs
- Schlüsse aus der Hypothese über die Parteimotivation (I)
- Schlüsse aus der Hypothese des rationalen Handelns der Bürger (II)
- Schlüsse aus beiden Hypothesen (I + II)
- Bewertung der Theorie
- Aktuelle Relevanz
- Kritik
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Anthony Downs’ „Ökonomische Theorie der Politik“ und untersucht deren Vor- und Nachteile hinsichtlich der pragmatischen Verwertbarkeit im 21. Jahrhundert. Sie befasst sich mit der Entstehung und dem Inhalt der Theorie, einschließlich ihrer Grundannahmen und zentralen Argumente. Darüber hinaus werden die Anwendungsmöglichkeiten und Grenzen der Theorie im Hinblick auf aktuelle politische Herausforderungen beleuchtet.
- Das Verhältnis von Regierung und Volk in demokratischen Gesellschaften
- Die Rolle von politischen Parteien in der Demokratie
- Das Konzept der Rationalität in der politischen Entscheidungsfindung
- Die Bedeutung von ökonomischen Prinzipien für das Verständnis politischer Prozesse
- Die Anwendbarkeit von Downs’ Theorie in der heutigen Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit dar und erläutert die Relevanz von Downs’ Theorie in der modernen Demokratie. Kapitel 2 beleuchtet Downs’ Biografie und die Einflüsse, die seine Theorie prägten. Kapitel 3 erläutert die ökonomische Theorie der Demokratie, die Downs entwickelte, und untersucht deren Grundannahmen, Voraussetzungen und Deduktionen. Abschließend werden in Kapitel 4 die Anwendungsmöglichkeiten und Grenzen der Theorie im Hinblick auf die politische Realität des 21. Jahrhunderts diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen: Ökonomische Theorie der Politik, Anthony Downs, Demokratie, Rationalität, Parteimotivation, Bürgerverhalten, politische Entscheidungsfindung, pragmatische Verwertbarkeit, aktuelle Relevanz, Kritik.
- Quote paper
- Etienne Pflücke (Author), 2006, Die ökonomische Theorie der Politik von Anthony Downs – Darstellung der Vor- und Nachteile, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86366