Thema der Arbeit ist die neue Grenzziehung zwischen dem Deutschen Reich und der Tsche-choslowakei nach dem Münchener Abkommen vom 29. September 1938. Das Hauptaugenmerk ist dem Wirken des internationalen Ausschusses in Berlin gewidmet, dessen wichtigste Aufgaben erstens die genaue Grenzziehung, zweitens die Regelung der Modalitäten der tschechoslowakischen Räumung der abzutretenden Grenzgebiete und des deutschen Einmarsches in diese waren.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Zum Stand der Forschung
- 3. Pläne zur Neuregelung der tschechoslowakisch-deutschen Grenze vor dem Münchener Abkommen
- a) Sudetendeutsche Pläne
- b) Pläne und Verhandlungen der europäischen Mächte und das Echo in Prag
- 4. Die Grenzregelung betreffende Bestimmungen des Münchener Abkommens
- 5. Der internationale Ausschuss zur Implementierung des Abkommens
- a) Zusammensetzung, Wirkungszeitraum und Unterausschüsse
- b) Richtlinien zur Grenzziehung
- c) Zur Frage von Volksabstimmungen
- e) Nach dem 10. Oktober beschlossene Grenzveränderungen und Ratifizierung des Grenzverlaufs
- 6. Ausblick: Die Folgen der neuen Grenze
- a) Bevölkerung, administrative Einteilung
- b) Besetzung und Verfolgung
- c) Folgen für Wirtschaft und Verkehr
- d) Auf den Geschmack gekommen: Grenzregelungen mit Ungarn und Polen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Festlegung der Staatsgrenze zwischen dem Deutschen Reich und der Tschechoslowakei nach dem Münchener Abkommen von 1938. Der Schwerpunkt liegt auf der Arbeit des internationalen Ausschusses in Berlin und dessen Rolle bei der Grenzziehung und der Regelung der Räumung und des Einmarsches in die betroffenen Gebiete. Die Arbeit beleuchtet auch die Vorgeschichte der Grenzziehung und die Pläne verschiedener Akteure, ohne jedoch eine detaillierte regionale Analyse zu liefern.
- Die Rolle des internationalen Ausschusses in Berlin bei der Grenzziehung nach dem Münchener Abkommen.
- Die verschiedenen Pläne zur Neuregelung der tschechoslowakisch-deutschen Grenze vor dem Abkommen.
- Die politischen und strategischen Hintergründe der Gebietsabtretungen.
- Die Auswirkungen der neuen Grenze auf die Bevölkerung, die Verwaltung und die Wirtschaft.
- Der Vergleich mit den Grenzregelungen mit Polen und Ungarn nach dem Münchener Abkommen.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Arbeit behandelt die Neugestaltung der Grenze zwischen dem Deutschen Reich und der Tschechoslowakei nach dem Münchener Abkommen von 1938. Der Fokus liegt auf dem internationalen Ausschuss in Berlin und seinen Aufgaben bei der Grenzziehung und den Modalitäten des Gebietsaustausches. Die Arbeit skizziert die Vorgeschichte und verschiedene Vorschläge zur Gebietsabtretung, betont aber den begrenzten Umfang, der eine detaillierte regionale Analyse ausschließt. Die Grenzregelungen mit Polen und Ungarn werden nur am Rande behandelt.
2. Zum Stand der Forschung: Das Münchener Abkommen wird als Höhepunkt einer gesamteuropäischen Krise dargestellt, deren Ursachen vielschichtig sind und in der Forschung umfassend behandelt werden. Die Arbeit verweist auf die existierende Literatur, bedauert aber die fehlende umfassende Darstellung der Grenzziehung nach München. Sie erwähnt einige Spezialstudien zu bestimmten Gebieten, hebt aber die Wichtigkeit der Akten zur deutschen auswärtigen Politik (ADAP) und Documents on British Foreign Policy (DBFP) als Hauptquellen hervor.
3. Pläne zur Neuregelung der tschechoslowakisch-deutschen Grenze vor dem Münchener Abkommen: Dieses Kapitel beschreibt die Verhandlungen zwischen der Prager Regierung und der Sudetendeutschen Partei (SdP) über Autonomie bzw. Anschluss an das Deutsche Reich. Es zeigt, wie die SdP trotz anfänglicher Verhandlungen letztlich den Anschluss an das Deutsche Reich anstrebte. Die Arbeit analysiert die gescheiterten Vorschläge der Prager Regierung und den Übergang von Autonomieforderungen zu offenen Unruhen und dem Verbot der SdP, die schließlich zum Aufruf „Heim ins Reich!“ führte.
Schlüsselwörter
Münchener Abkommen, Tschechoslowakei, Deutsches Reich, Grenzziehung, internationaler Ausschuss, Sudetendeutsche Partei, Gebietsabtretung, Autonomie, Volksabstimmungen, Besetzung, Wirtschaft, Verkehr.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Die Festlegung der tschechoslowakisch-deutschen Grenze nach dem Münchener Abkommen von 1938
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Festlegung der Staatsgrenze zwischen dem Deutschen Reich und der Tschechoslowakei nach dem Münchener Abkommen von 1938. Der Schwerpunkt liegt auf der Arbeit des internationalen Ausschusses in Berlin und seiner Rolle bei der Grenzziehung und der Regelung des Gebietsaustausches. Die Arbeit beleuchtet auch die Vorgeschichte der Grenzziehung und die Pläne verschiedener Akteure.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Rolle des internationalen Ausschusses in Berlin, die verschiedenen Pläne zur Neuregelung der Grenze vor dem Abkommen, die politischen und strategischen Hintergründe der Gebietsabtretungen, die Auswirkungen der neuen Grenze auf Bevölkerung, Verwaltung und Wirtschaft sowie einen Vergleich mit den Grenzregelungen mit Polen und Ungarn nach dem Münchener Abkommen.
Welche Quellen wurden verwendet?
Die Arbeit verweist auf die existierende Literatur zum Münchener Abkommen und betont die Bedeutung der Akten zur deutschen auswärtigen Politik (ADAP) und Documents on British Foreign Policy (DBFP) als Hauptquellen. Sie erwähnt auch einige Spezialstudien zu bestimmten Gebieten.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in mehrere Kapitel gegliedert: Einleitung, Stand der Forschung, Pläne zur Grenzneuregelung vor dem Münchener Abkommen, die Bestimmungen des Abkommens selbst, die Arbeit des internationalen Ausschusses (inkl. Zusammensetzung, Richtlinien, Volksabstimmungen und Grenzveränderungen), und schließlich ein Ausblick auf die Folgen der neuen Grenze (Bevölkerung, Verwaltung, Wirtschaft und der Vergleich mit Grenzregelungen zu Polen und Ungarn).
Welche Rolle spielte der internationale Ausschuss in Berlin?
Der internationale Ausschuss in Berlin spielte eine zentrale Rolle bei der Grenzziehung nach dem Münchener Abkommen. Die Arbeit untersucht dessen Zusammensetzung, Wirkungszeitraum, Unterausschüsse, Richtlinien zur Grenzziehung, die Frage von Volksabstimmungen und die nach dem 10. Oktober beschlossenen Grenzveränderungen.
Welche Pläne zur Grenzziehung gab es vor dem Münchener Abkommen?
Die Arbeit beschreibt die Verhandlungen zwischen der Prager Regierung und der Sudetendeutschen Partei (SdP), die von Autonomieforderungen bis hin zum Anschluss an das Deutsche Reich reichten. Sie analysiert gescheiterte Vorschläge der Prager Regierung und den Übergang von Autonomieforderungen zu Unruhen und dem Verbot der SdP.
Welche Folgen hatte die neue Grenze?
Die Arbeit untersucht die Auswirkungen der neuen Grenze auf die Bevölkerung, die administrative Einteilung, die Besetzung und Verfolgung sowie auf Wirtschaft und Verkehr. Ein Vergleich mit den Grenzregelungen mit Ungarn und Polen wird ebenfalls angestellt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Münchener Abkommen, Tschechoslowakei, Deutsches Reich, Grenzziehung, internationaler Ausschuss, Sudetendeutsche Partei, Gebietsabtretung, Autonomie, Volksabstimmungen, Besetzung, Wirtschaft, Verkehr.
Wie umfassend ist die regionale Analyse?
Die Arbeit betont ihren begrenzten Umfang und schließt eine detaillierte regionale Analyse aus. Sie konzentriert sich auf die übergeordneten Prozesse und die Arbeit des internationalen Ausschusses.
- Quote paper
- Adrian von Arburg (Author), 2000, Die Festlegung der Staatsgrenze zwischen der Tschechoslowakei und Deutschland nach dem Münchener Abkommen 1938, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86193