Die Unfähigkeit, lesen und schreiben zu können, ist nicht nur ein Problem unterentwickelter Länder. Auch in Deutschland gibt es circa 200 Jahre nach Einführung der Schulpflicht noch Analphabeten, oft trotz erfüllter Schulpflicht.
Ende der siebziger Jahre trat das Problem des Analphabetismus verstärkt in der öffentlichen Diskussion auf. Damals wurden von einzelnen Volkshochschulen Alphabetisierungskurse eingerichtet. 1980 fand der erste Fachkongress zu diesem Thema statt und ein Jahr später lag die erste Studie diesbezüglich vor. Unmittelbar danach wurde der Verein „Schreibwerkstatt für neue Leser und Schreiber e.V.“ gegründet, aus dem 1997 der Bundesverband Alphabetisierung entstand. Ab 1995 gab es mit dem sogenannten „Alpha-Telefon“ das erste bundesweit tätige Beratungstelefon für Erwachsene mit Lese- und Schreibproblemen.
Allen Anstrengungen zum Trotz hat sich die Analphabetenzahl in Deutschland bislang nicht generell reduziert. Damit stellt sich die Frage nach den Ursachen und nach Möglichkeiten der Prävention. Es liegen zwar nur begrenzt wissenschaftliche Kausalanalysen vor, aber man darf vermuten, dass Analphabetismus Ursachen hat, die – unabhängig von der Höhe der Intelligenz – mit schulischen, familiären und/oder organischen Ursachen zu tun hat. Diese aufzuzeigen ist das Hauptanliegen dieser Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was versteht man unter Analphabetismus?
- Wie viele Menschen sind in Deutschland betroffen?
- Wie entsteht Analphabetismus?
- Alphabetisierungsmaßnahmen
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Thema Analphabetismus in Deutschland und beleuchtet die Problematik im Kontext der verbreiteten Schulpflicht. Sie analysiert die Definition des Analphabetismus, untersucht verschiedene Ausprägungen wie funktionalen Analphabetismus und geht auf die Ursachen und Präventionsmöglichkeiten ein.
- Definition und Ausprägungen von Analphabetismus
- Häufigkeit des Analphabetismus in Deutschland
- Ursachen des Analphabetismus
- Möglichkeiten der Prävention
- Alphabetisierungsmaßnahmen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung gibt einen Überblick über die Problematik des Analphabetismus in Deutschland und führt in die Thematik ein. Sie beleuchtet die Geschichte der Alphabetisierung und die wachsende Bedeutung des Themas in der öffentlichen Diskussion.
Was versteht man unter Analphabetismus?
Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition von Analphabetismus. Es werden verschiedene Definitionen von Analphabetismusformen aufgezeigt, darunter totaler Analphabetismus, sekundärer Analphabetismus und funktionaler Analphabetismus. Die Unterscheidung zwischen verschiedenen Formen von Analphabetismus wird erläutert und Beispiele für die jeweiligen Kategorien gegeben.
Wie viele Menschen sind in Deutschland betroffen?
Dieses Kapitel behandelt die Schwierigkeit, die genaue Anzahl der Analphabeten in Deutschland zu ermitteln. Es wird auf die mangelnde Verfügbarkeit von empirischen Studien hingewiesen und auf die Herausforderungen bei der Erhebung von Daten im Zusammenhang mit Analphabetismus eingegangen.
Schlüsselwörter
Analphabetismus, Alphabetisierung, funktionaler Analphabetismus, sekundärer Analphabetismus, Prävention, Schulpflicht, Lese- und Schreibfertigkeiten, gesellschaftliche Anforderungen, Deutschland.
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- Tina Zoe Rix (Autor), 2004, Analphabetismus und Alphabetisierung in der BRD, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86065