In dieser Arbeit sollen Theorie und praktische Übungen zum Thema „individualtaktisches Angriffsverhalten“ behandelt werden. Im Basketball, wie bei Sportspielen im Allgemeinen, werden taktische Maßnahmen unterteilt in offensive oder defensive Individual-, Gruppen- und Mannschaftstaktik. Während eines Basketballspiels gerät ein Spieler in unzählige Situation, in denen er zu solchen individuellen Maßnahmen greifen kann oder muss. Letztlich laufen viele Spielaktionen zum Ende auf eine 1:1 Situation raus. Im professionellen Basketball ist gar ein deutlicher Trend erkennbar, der 1:1 Situation auf dem Spielfeld zu forcieren versucht, die mit z.B. Dribbel- oder Wurffinten aufzulösen sind. Mit solchen, sowie mit Passfinten wird sich diese Arbeit beschäftigen. Aber auch ohne Ballbesitz, nämlich im Freilaufverhalten ist individualtaktisches Angriffsverhalten zu erkennen. Zu allen genannten Varianten werden in Kapitel 2 zunächst theoretische Vorüberlegungen (z.B. Anwendungsbereich und Technik) aufgeführt. Im Anschluss werden die Übungen vorgestellt, die zur Erlernung bzw. Vertiefung des individualtaktischen Angriffsverhaltens ausgewählt wurden.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung (M. Jäger)
2. Fintieren (F. Maresch)
2.1 Passfinten
2.2 Dribbelfinten
2.3 Wurffinten (M. Schlotzhauer)
2.4 Lauffinten (M. Jäger)
2.4.1 Cut-Übungsform
2.4.2 Spiel 1-1+1
3. Methodisch-didaktischer Ablauf (M. Schlotzhauer, F. Maresch)
4. Stundenverlaufsplan (M. Schlotzhauer, F. Maresch)
5. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
In dieser Arbeit sollen Theorie und praktische Übungen zum Thema „individualtaktisches Angriffsverhalten“ behandelt werden. Im Basketball, wie bei Sportspielen im Allgemeinen, werden taktische Maßnahmen unterteilt in offensive oder defensive Individual-, Gruppen- und Mannschaftstaktik. Während eines Basketballspiels gerät ein Spieler in unzählige Situation, in denen er zu solchen individuellen Maßnahmen greifen kann oder muss. Letztlich laufen viele Spielaktionen zum Ende auf eine 1:1 Situation raus. Im professionellen Basketball ist gar ein deutlicher Trend erkennbar, der 1:1 Situation auf dem Spielfeld zu forcieren versucht, die mit z.B. Dribbel- oder Wurffinten aufzulösen sind. Mit solchen, sowie mit Passfinten wird sich diese Arbeit beschäftigen. Aber auch ohne Ballbesitz, nämlich im Freilaufverhalten ist individualtaktisches Angriffsverhalten zu erkennen. Zu allen genannten Varianten werden in Kapitel 2 zunächst theoretische Vorüberlegungen (z.B. Anwendungsbereich und Technik) aufgeführt. Im Anschluss werden die Übungen vorgestellt, die zur Erlernung bzw. Vertiefung des individualtaktischen Angriffsverhaltens ausgewählt wurden.
2. Fintieren
Fintieren auch Täuschen genannt, ist eine individualtaktische Bewegung, die von der eigentlich beabsichtigten Handlung ablenkt und diese dadurch erleichtert. (Vgl. Hagedorn, 1996b, S. 187).
Im Fortgeschrittenenbereich wird jegliche Handlung durch eine Finte begonnen. Dabei eignet sich jede basketballtypische Handlung, wie ein angetäuschter Pass, ein Dribbling oder ein Korbwurf.
Sie kann aber nur dann funktionieren, wenn sie glaubwürdig ist. Das heißt, die Aktion, die angetäuscht wird, muss für den Verteidiger auch als möglich und sinnvoll angesehen werden. Unter möglich versteht man in dem Sinne, dass die Finte keinen Regelverstoß mit sich zieht. Sinnvoll ist eine Fintenaktion, wenn sie eine wirkliche Bedrohung für den gegnerischen Korb darstellt. Es wird also vom Gegner kaum als Bedrohung angenommen, wenn die Finte in der eigenen Hälfte durchgeführt wird. Darüber hinaus sollte die Täuschung in der richtigen Geschwindigkeit und zum richtigen Zeitpunkt durchgeführt werden. Auffällig ist hier, dass oftmals die Finten zu schnell ausgeführt werden. Es wird dem Gegner also keine Zeit gegeben zu reagieren, und die Handlung bleibt meist wirkungslos oder man will z.B. zum Korb ziehen, dann sollte die Finte erfolgen, wenn der Weg zum Korb frei ist. Sobald der Gegner auf die Finte reagiert, muss der Angreifer dies ausnutzen. Er darf dem Verteidiger keine Möglichkeit geben, wieder in eine gute Verteidigungsposition zu gelangen. Weiterhin sollten Finten situationsgemäß, variabel und flexibel eingesetzt werden. Wenn man nämlich zu oft die gleichen Finten und noch in bestimmten Situationen verwendet, werden die Aktionen von dem Verteidiger durchsichtig und auch unglaubwürdig. Ein guter Basketballspieler verfügt also über ein großes Repertoire an Finten, die kreativ und variabel eingesetzt werden.
Beim Basketball lassen sich die Finten in zwei Gruppen eingeteilt. Zum einen diese, welche mit Ball durchgeführt werden (Passfinte, Wurffinte, Dribbelfinte) und andere die ohne Ball durchgeführt werden (Lauffinte) (Adolph & Becker, 2003).
2.1 Passfinten
Eine Passfinte ist das Antäuschen eines Passes in eine bestimmte Richtung und das letztendlich Spielen des Passes in eine andere Richtung. Dabei können auch unterschiedliche Passarten benutzt werden. So kann man beispielsweise einen Überkopfpass andeuten und sich der Gegner daran orientiert hat, einen tiefen Bodenpass spielen. Auch wird in dem Sinne oft der „no-look-pass“ verwendet. Dabei schaut der Passgeber in eine andere Richtung als in die, in die er den Pass spielen wird (ebd.)
2.2 Dribbelfinten
Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Dribbelfinten im Basketball, sie beinhalten meist Hand-, Tempo- und Richtungswechsel (Sahre, Pommerenig, 1995). Formen des Handwechsels sind
1. Handwechsel vor dem Körper („crossover“)
Dabei handelt es sich um den technisch leichtesten Handwechsel. Der Ball wird vor dem Körper von einer Hand zur anderen gedribbelt. Wichtig ist dabei den Crossover tief und raumgreifend auszuführen. Sein Vorteil ist, dass er sehr leicht zu erlernen ist und das man immer den Blick zur Angriffsrichtung halten kann. Problem ist aber bei diesem Handwechsel, der nicht genügende Schutz des Balles durch den Körper, der Gegner kann direkt attackieren.
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- Arbeit zitieren
- Franziska Maresch (Autor:in), Marc Schlotzhauer (Autor:in), Marc-Andre Jäger (Autor:in), 2006, Unterrichtseinheit: Individualtaktisches Angriffsverhalten im Basketball, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/85570
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