Im Rahmen der Entwicklungspsychologie des Erwachsenenalters ist selbstgesteuertes Lernen im Zusammenhang mit lebenslangem Lernen ein aktuelles Thema in der heutigen Bildungs-diskussion. Selbstgesteuertes Lernen nimmt für fast alle Lernformen, wie Schule, Hochschule und in der beruflichen Weiterbildung einen bedeutenden Stellenwert ein. Vor Allem im Be-reich des akademischen Lernens an der Hochschule ist die Fähigkeit sowie die Bereitschaft selbstgesteuert zu lernen eine Selbstverständlichkeit und somit Vorraussetzung, um ein an-spruchsvolles Studium zu absolvieren.
In dieser Arbeit möchte ich herausstellen, welche Fähigkeiten im Zusammenhang mit Lernstrategien erforderlich sind um selbstgesteuert lernen zu können, welche Bedingungen es beeinträchtigen und wie es gefördert werden kann. Es stellt sich dabei die Frage, ob selbstge-steuertes Lernen als eine Selbstverständlichkeit gesehen werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Geschichtliche Entwicklung und die aktuelle Bedeutung
- 2.1 Ursprung und Entwicklung
- 2.2 Aktuelle Bedeutung
- 3 Begriffsbestimmung
- 3.1 Die begriffliche Vielfalt und Unbestimmtheit
- 3.2 Definition(en)
- 3.3 Selbstgesteuert vs. Fremdgesteuert
- 4 Komponenten des selbstgesteuerten Lernens
- 4.1 Motivationale Komponenten
- 4.2 Kognitive Komponenten
- 4.3 Metakognitive Komponenten
- 5 Bedeutung von Lernstrategien beim selbstgesteuerten Lernen
- 5.1 Definition(en)
- 5.2 Eine Klassifizierung von Lernstrategien
- 5.2.1 Informationsverarbeitungsstrategien (Kognitive Lernstrategien)
- 5.2.2 Kontrollstrategien (Metakognitive Lernstrategien)
- 5.2.3 Ressourcenstrategien (Stützstrategien)
- 5.3 Einsatz von Lernstrategien: Drei Phasen-Modell
- 6 Selbstgesteuertes Lernen als zyklischer Prozess
- 7 Hindernisse bei der Entwicklung selbstgesteuerten Lernens
- 8 Ansätze zur Förderung des selbstgesteuerten Lernens
- 8.1 Direkte Förderung: Strategietraining
- 8.2 Indirekte Förderung: Instruktionsdesign
- 9 Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Fähigkeiten, Strategien und Bedingungen, die selbstgesteuertes Lernen beeinflussen und fördert. Die zentrale Frage ist, ob selbstgesteuertes Lernen als Selbstverständlichkeit betrachtet werden kann. Die Arbeit analysiert die historische Entwicklung und die aktuelle Bedeutung des Konzepts, klärt den Begriff selbstgesteuertes Lernen, beschreibt seine Komponenten und die Rolle von Lernstrategien. Schließlich werden Hindernisse und Förderansätze beleuchtet.
- Geschichtliche Entwicklung und aktuelle Bedeutung von selbstgesteuertem Lernen
- Begriffsbestimmung und Komponenten selbstgesteuerten Lernens
- Bedeutung von Lernstrategien
- Selbstgesteuertes Lernen als Prozess
- Förderung und Hindernisse selbstgesteuerten Lernens
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema selbstgesteuertes Lernen im Kontext der Entwicklungspsychologie des Erwachsenenalters und lebenslangen Lernens ein. Sie betont die Bedeutung selbstgesteuerten Lernens in verschiedenen Bildungskontexten und skizziert den Aufbau der Arbeit, der die geschichtliche Entwicklung, Begriffsbestimmung, Komponenten, Lernstrategien, den Prozesscharakter, Hindernisse und Förderansätze thematisiert.
2 Geschichtliche Entwicklung und die aktuelle Bedeutung: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die Entstehung des Konzepts selbstgesteuerten Lernens, beginnend mit frühen Ideen der Selbststeuerung im 19. Jahrhundert bei Deisterweg. Es werden die Einflüsse der humanistischen Pädagogik und Psychologie hervorgehoben, die den Grundstein für selbstgesteuertes Lernen legten. Der Kapitelteil beleuchtet die zunehmende Bedeutung selbstgesteuerten Lernens im Kontext der Wissensvermittlung in der heutigen schnelllebigen Welt, die traditionelle Lernformen an ihre Grenzen bringt.
3 Begriffsbestimmung: Dieses Kapitel befasst sich mit der begrifflichen Vielfalt und den unterschiedlichen Definitionen von selbstgesteuertem Lernen. Es analysiert den Begriff der Selbststeuerung im Vergleich zu Fremdsteuerung und präzisiert die Bedeutung von Autonomie im Kontext des Lernprozesses. Die Komplexität des Begriffs und die Notwendigkeit einer klaren Definition werden im Detail untersucht.
4 Komponenten des selbstgesteuerten Lernens: Anhand des Organisationsprinzips nach Friedrich und Mandl (1997) werden die drei zentralen Komponenten des selbstgesteuerten Lernens – die motivationale, die kognitive und die metakognitive Komponente – detailliert beschrieben. Der Fokus liegt auf den individuellen Voraussetzungen erfolgreicher Selbststeuerung im Lernprozess.
5 Bedeutung von Lernstrategien beim selbstgesteuerten Lernen: Dieses Kapitel untersucht die Bedeutung von Lernstrategien für selbstgesteuertes Lernen. Nach der Vorstellung verschiedener Definitionen von Lernstrategien werden kognitive, metakognitive und Stützstrategien erläutert. Das Drei-Phasen-Modell von Schiefele und Pekrun (1996) veranschaulicht den Einsatz von Lernstrategien in verschiedenen Phasen des Lernprozesses.
6 Selbstgesteuertes Lernen als zyklischer Prozess: Anhand des Modells von Zimmermann (1998) wird gezeigt, dass selbstgesteuertes Lernen nicht nur aus Komponenten besteht, sondern auch als zyklischer Prozess verstanden werden kann, der Selbstregulation und Feedbackschleifen umfasst. Die dynamische Natur des Lernprozesses steht im Mittelpunkt.
7 Hindernisse bei der Entwicklung selbstgesteuerten Lernens: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedingungen, die die Entwicklung selbstgesteuerten Lernens behindern können. Es identifiziert interne und externe Faktoren, die den Lernprozess negativ beeinflussen können. Dieses Kapitel analysiert die Herausforderungen und Schwierigkeiten, die mit selbstgesteuertem Lernen verbunden sind.
8 Ansätze zur Förderung des selbstgesteuerten Lernens: Das Kapitel beschreibt Ansätze zur direkten und indirekten Förderung selbstgesteuerten Lernens. Direkte Förderung umfasst Strategietraining, während indirekte Förderung sich auf Instruktionsdesign konzentriert. Es werden verschiedene Methoden und Techniken vorgestellt, die die Entwicklung und Anwendung selbstgesteuerter Lernstrategien unterstützen.
Schlüsselwörter
Selbstgesteuertes Lernen, Lernstrategien, Motivation, Kognition, Metakognition, Selbstregulation, Lernförderung, Entwicklungspsychologie, Erwachsenenbildung, Wissensvermittlung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Selbstgesteuertes Lernen
Was ist der Inhalt dieses Textes?
Dieser Text bietet eine umfassende Übersicht zum Thema selbstgesteuertes Lernen. Er beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel, sowie Schlüsselwörter. Der Text behandelt die historische Entwicklung und aktuelle Bedeutung des Konzepts, definiert selbstgesteuertes Lernen, beschreibt seine Komponenten (motivationale, kognitive und metakognitive), die Rolle von Lernstrategien, den Prozesscharakter des selbstgesteuerten Lernens, Hindernisse bei seiner Entwicklung und Ansätze zu seiner Förderung.
Welche Kapitel umfasst der Text?
Der Text ist in neun Kapitel gegliedert: Einleitung, Geschichtliche Entwicklung und aktuelle Bedeutung, Begriffsbestimmung, Komponenten des selbstgesteuerten Lernens, Bedeutung von Lernstrategien beim selbstgesteuerten Lernen, Selbstgesteuertes Lernen als zyklischer Prozess, Hindernisse bei der Entwicklung selbstgesteuerten Lernens, Ansätze zur Förderung des selbstgesteuerten Lernens und Schlussbetrachtung. Jedes Kapitel wird im Text kurz zusammengefasst.
Was sind die zentralen Themen und Zielsetzungen des Textes?
Die zentrale Frage des Textes ist, ob selbstgesteuertes Lernen als Selbstverständlichkeit betrachtet werden kann. Die Zielsetzung ist es, die Fähigkeiten, Strategien und Bedingungen zu untersuchen, die selbstgesteuertes Lernen beeinflussen und fördern. Die Themenschwerpunkte umfassen die historische Entwicklung und aktuelle Bedeutung, die Begriffsbestimmung und Komponenten, die Rolle von Lernstrategien, den Prozesscharakter, sowie die Förderung und Hindernisse selbstgesteuerten Lernens.
Wie werden die Komponenten des selbstgesteuerten Lernens beschrieben?
Der Text beschreibt die drei zentralen Komponenten des selbstgesteuerten Lernens nach Friedrich und Mandl (1997): die motivationale, die kognitive und die metakognitive Komponente. Der Fokus liegt dabei auf den individuellen Voraussetzungen erfolgreicher Selbststeuerung im Lernprozess.
Welche Rolle spielen Lernstrategien?
Der Text betont die Bedeutung von Lernstrategien für selbstgesteuertes Lernen. Es werden verschiedene Arten von Lernstrategien (kognitive, metakognitive und Stützstrategien) erläutert und anhand des Drei-Phasen-Modells von Schiefele und Pekrun (1996) deren Einsatz in verschiedenen Phasen des Lernprozesses veranschaulicht.
Wie wird selbstgesteuertes Lernen als Prozess dargestellt?
Der Text präsentiert selbstgesteuertes Lernen nicht nur als Zusammensetzung von Komponenten, sondern auch als zyklischen Prozess nach Zimmermann (1998), der Selbstregulation und Feedbackschleifen umfasst. Die dynamische Natur des Lernprozesses wird hervorgehoben.
Welche Hindernisse und Förderansätze werden genannt?
Der Text identifiziert interne und externe Faktoren, die die Entwicklung selbstgesteuerten Lernens behindern können. Als Förderansätze werden sowohl die direkte Förderung (Strategietraining) als auch die indirekte Förderung (Instruktionsdesign) beschrieben, inklusive verschiedener Methoden und Techniken.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die Schlüsselwörter umfassen: Selbstgesteuertes Lernen, Lernstrategien, Motivation, Kognition, Metakognition, Selbstregulation, Lernförderung, Entwicklungspsychologie, Erwachsenenbildung und Wissensvermittlung.
Gibt es eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Ja, der Text beinhaltet kurze Zusammenfassungen für jedes der neun Kapitel, die die wichtigsten Punkte und Inhalte jedes Kapitels hervorheben.
Für wen ist dieser Text gedacht?
Dieser Text ist für ein akademisches Publikum gedacht, das sich professionell und strukturiert mit dem Thema selbstgesteuertes Lernen auseinandersetzen möchte. Der Text eignet sich für wissenschaftliche Arbeiten, Studien oder als Grundlage für weiterführende Recherchen.
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- Susan Deniz Tümer (Author), 2007, Selbstgesteuertes Lernen. Definition, Komponenten, Ansätze, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/85527