Ausgehend von der Dialektforschung, die den empirischen Rahmen zur Untersuchung im ersten Teil liefert, steht im Mittelpunkt der Arbeit das "semantische Differential" als Methode. Es erfolgt eine kurze Darstellung der Entstehung des semantischen Differentials aus der Theorie des Behaviorismus, so wie deren Genese zur modifizierten Form der "Einstellungsmessung". Entscheidend sind die Begriffe "Faktoren" und "semantischer Raum" und deren Zusammenhänge die das semantische Differential ausmachen. Erläutert werden die Probleme der "Metrik" sowie vor Allem der sog. "Skalen-Kozept-Interaktion". Von zentraler Bedeutung ist die Frage nach "universellen" und "konzeptspezifischen" Eindrucksdifferentialen.
Im Zweiten Teil wird die sog. "Dialektkompetenz" behandelt, die für jegliche Form der Dialektforschung, des semantischen Differenzierens die grundsätzliche Bedingung darstellt.
Inhaltsverzeichnis
- Teil I
- 1. Einleitung
- 2. Begriffsklärung.
- 3. Was soll gemessen werden?.
- 4. Das semantische Differential
- 4.1 Entstehung des semantischen Differentials.
- 4.1.1 Wozu ein semantisches Differential?.
- 4.1.2 Der Behaviorismus.
- 4.1.3 Die Bedeutung von Bedeutung.
- 4.1.4 Kurze Umreißung der Technik..
- 4.2 Was misst das semantische Differential?
- 4.3 Die abstrakte Qualität des Eindrucksdifferentials.
- 4.3.1 Der semantische Raum....
- 4.3.2 Die Faktoren..
- 4.4 Das semantische Differential als Instrument zur Einstellungsmessung.
- 4.5 Methodische Probleme der Technik..
- 4.5.1 Metrik.
- 4.5.1.1 Linearitätsannahme
- 4.5.1.2 Intervallgleichheit..
- 4.5.1.3 Nullpunktlage.
- 4.5.2 Die Konzept-Skalen-Interaktion
- 4.6 Konzeptspezifisches oder universelles Eindrucksdifferential?
- 5. Dialektologie und das Eindrucksdifferential.
- 6. Schluss..
- Teil II..
- 1.Einleitung
- 2. Die Dialektkompetenz.
- 2.1 Dialektgebrauch
- 2.2 Dialekte in ihrer gesellschaftlichen Bewertung
- 3. Schluss.....
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Methode des semantischen Differentials in der Dialektforschung. Ziel ist es, die Validität dieser Methode kritisch zu hinterfragen, insbesondere im Hinblick auf ihre methodischen Probleme. Die Arbeit betrachtet die Entwicklung und Anwendung des semantischen Differentials und untersucht, welche Bewusstseinsinhalte (emotional oder rational) durch diese Methode gemessen werden können. Darüber hinaus beleuchtet sie die Anwendung des semantischen Differentials in der Dialektologie und die Rolle der Dialektforschung bei der empirischen Überprüfung der Methode.
- Die methodischen Probleme des semantischen Differentials
- Die Natur der durch das semantische Differential gemessenen Bewusstseinsinhalte (emotional vs. rational)
- Die Anwendung des semantischen Differentials in der Dialektologie
- Die Rolle der Dialektforschung bei der empirischen Überprüfung des semantischen Differentials
- Die Bedeutung des semantischen Differentials für die Bedeutungs- und Einstellungsmessung
Zusammenfassung der Kapitel
Teil I
- Kapitel 1: Einleitung
Die Einleitung stellt die Methode des semantischen Differentials vor und erläutert die Notwendigkeit einer kritischen Hinterfragung ihrer Validität. Sie beleuchtet die Unsicherheiten bezüglich der Natur der durch die Methode gemessenen Bewusstseinsinhalte und die Problematik des Übergangs von der Bedeutungs- zur Einstellungsmessung.
- Kapitel 2: Begriffsklärung
Dieses Kapitel beleuchtet die verschiedenen Bezeichnungen für das semantische Differential (Polaritätsprofil, Eindrucksdifferential) und analysiert ihre Eignung und präzise Bedeutung. Es wird die Definition des semantischen Differentials in Bezug auf das Messinstrument von Charles Osgood und seine weiterentwickelten Formen erläutert.
- Kapitel 3: Was soll gemessen werden?
Der Fokus dieses Kapitels liegt auf der Klärung der Art der zu messenden Bewusstseinsinhalte. Es wird die Unterscheidung zwischen kognitiven/rationalen und affektiven/emotionalen Bewusstseinsinhalten eingeführt und deren Relevanz für die Anwendung des semantischen Differentials in der Dialektforschung diskutiert.
- Kapitel 4: Das semantische Differential
Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung des semantischen Differentials und seine Entwicklung als Messinstrument für Bedeutungen. Es wird die Frage nach dem Zweck des semantischen Differentials im Vergleich zu anderen Methoden der Meinungserhebung beantwortet und auf die Arbeit von Charles Osgood und Albert Fuchs eingegangen.
- Kapitel 5: Dialektologie und das Eindrucksdifferential
Dieses Kapitel untersucht die Anwendung des semantischen Differentials in der Dialektologie. Es beleuchtet die Relevanz der Methode für die Erforschung von Dialektkompetenz, Dialektgebrauch und der gesellschaftlichen Bewertung von Dialekten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter dieser Arbeit umfassen das semantische Differential, Polaritätsprofil, Eindrucksdifferential, Dialektologie, Bedeutungs- und Einstellungsmessung, methodische Probleme, kognitiv, affektiv, Denotat, Konnotat, Dialektkompetenz, Dialektgebrauch, gesellschaftliche Bewertung von Dialekten.
- Quote paper
- Florian Ilg (Author), 2007, Das semantische Differential in der Dialektforschung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/85452