Begriffe wie Risikomanagement und Kennzahlen werden im Moment (noch) selten mit einer sozialen Organisation in Verbindung gebracht. Dort stehen eher ideelle Ziele und Motive im Vordergrund. Vereine und gemeinnützige Gesellschaften allgemein werden dabei aus unterschiedlichsten Zielsetzungen heraus gegründet. Sie unterscheiden sich in wirtschaftlicher Hinsicht mitunter ganz erheblich. Gerade im Bereich der Wohlfahrtspflege können diese aufgrund ihres Auftrags und der daraus resultierenden Größe und Struktur mit mittelständischen Unternehmen verglichen werden. Ein typischer Vertreter dafür ist der DRK Kreisverband Eichsfeld e.V.
Eine Flut von neuen Gesetzlichkeiten in der Sozialgesetzgebung und Finanznöte der öffentlichen Kassen haben dabei einen Selektionsprozess in Gang gesetzt, den nur noch die flexibelsten und wettbewerbsfähigsten Wohlfahrtsverbände überleben können. Auch sind Wohlfahrtsverbände als mittelständische Unternehmen in den neuen Bundesländern „Lieblingsprüfungskandidaten“ der Finanzbehörden.
Nicht ohne Grund beschäftigen sich zahlreiche Neuerscheinungen in der Fachliteratur nun zunehmend auch mit Controlling, Risikomanagement, Kennzahlensystemen und Balanced Scorecard (BSC)-Modellen in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und Nonprofit Organisationen (NPO).
Im Rahmen dieser Arbeit sollen deshalb, praxisnah am Beispiel, die Möglichkeiten von Risikomanagement und Kennzahlen untersucht werden. Kritisch beleuchtet werden dabei vor allem die praktische Bedeutung und ein mögliches Abspecken von der großen Controllinglösung, die sich in der Fachliteratur bei Kapitalgesellschaften und großen Konzernen ausreichend beschrieben findet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Definitorische Grundlagen
- 2.1 Risiko
- 2.2 Risikomanagement
- 2.3 Risikocontrolling
- 2.4 Kennzahlen
- 2.5 DRK Kreisverband Eichsfeld e. V.
- 3. Risikomanagement und Kennzahlen
- 3.1 Risikomanagement
- 3.1.1 Ziele und Aufgaben
- 3.1.2 Gesetzliche Grundlagen
- 3.1.3 Risikoarten
- 3.2 Der Prozess des Risikomanagements
- 3.2.1 Risikoidentifikation
- 3.2.2 Risikoanalyse
- 3.2.3 Risikosteuerung
- 3.2.4 Risikoüberwachung
- 3.2.5 Prozessüberwachung
- 3.3 Kennzahlen
- 3.3.1 Arten und Aufgaben von Kennzahlen
- 3.3.2 Probleme mit Kennzahlen
- 3.3.3 Kennzahlensysteme
- 3.3.4 Kennzahlen und Risikomanagement
- 3.4 Risikomanagement und Kennzahlen im Kontext
- 3.4.1 Risikomanagement und Controlling
- 3.4.2 Risikomanagement und Qualitätsmanagement
- 3.4.3 Risikomanagement und Balance Scorecard
- 3.4.4 Risikomanagement und Corporate Governance
- 3.1 Risikomanagement
- 4. Strukturen des DRK Kreisverbandes Eichsfeld e.V im Hinblick auf Kennzahlen und ein Risikomanagementsystem
- 4.1 Interne Ressourcen
- 4.2 Die Finanzbuchhaltung als Informationsbasis
- 4.3 Die verbandsinterne DRK Strategie 2010 plus
- 4.4 Das Kennzahlen-Frühwarnsystem der DRK Verbandsrevision
- 5. Organisation des Risikomanagement im DRK KV Eichsfeld e.V.
- 5.1 Risikokultur
- 5.2 Organisation und Zuständigkeiten
- 5.3 Kennzahlen als Frühwarnsystem
- 5.3.1 Strategische Kennzahlen
- 5.3.2 Operative Kennzahlen
- 5.4 Mindestanforderungen an Risikomanagementsysteme
- 5.5 Technische Umsetzung
- 5.6 Berichtswesen
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Implementierung eines Risikomanagementsystems unter Verwendung von Kennzahlen am Beispiel des DRK Kreisverbandes Eichsfeld e.V. Ziel ist es, die Bedeutung von Kennzahlen für ein effektives Risikomanagement aufzuzeigen und praktische Anwendungsmöglichkeiten zu beleuchten.
- Definitorische Klärung von Risiko, Risikomanagement und Kennzahlen
- Der Prozess des Risikomanagements und die Rolle von Kennzahlen
- Analyse der Strukturen des DRK Kreisverbandes Eichsfeld e.V. im Hinblick auf Risikomanagement
- Organisation und Umsetzung des Risikomanagements im DRK Kreisverband
- Bedeutung von Kennzahlen als Frühwarnsystem
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Risikomanagement und die Bedeutung von Kennzahlen ein. Sie beschreibt den Untersuchungsgegenstand und die Zielsetzung der Arbeit. Es wird die Relevanz von effektivem Risikomanagement für Organisationen wie den DRK Kreisverband Eichsfeld e.V. hervorgehoben, sowie die Rolle, die Kennzahlen dabei spielen.
2. Definitorische Grundlagen: Dieses Kapitel liefert die notwendigen Definitionen für die im weiteren Verlauf der Arbeit verwendeten Begriffe. Es werden "Risiko", "Risikomanagement", "Risikocontrolling", "Kennzahlen" und der "DRK Kreisverband Eichsfeld e.V." präzise definiert und voneinander abgegrenzt. Der Fokus liegt auf der Klärung grundlegender Konzepte und der Schaffung einer gemeinsamen terminologischen Basis für die Analyse.
3. Risikomanagement und Kennzahlen: Dieses zentrale Kapitel beleuchtet den Zusammenhang zwischen Risikomanagement und Kennzahlen. Es beschreibt die Ziele und Aufgaben des Risikomanagements, die relevanten gesetzlichen Grundlagen und verschiedene Risikoarten. Der Prozess des Risikomanagements wird detailliert dargestellt, einschließlich der Schritte Risikoidentifikation, Risikoanalyse, Risikosteuerung, Risikoüberwachung und Prozessüberwachung. Des Weiteren werden die Arten und Aufgaben von Kennzahlen, mögliche Probleme im Umgang mit Kennzahlen sowie die Integration von Kennzahlen in Risikomanagementsysteme erläutert.
4. Strukturen des DRK Kreisverbandes Eichsfeld e.V im Hinblick auf Kennzahlen und ein Risikomanagementsystem: Dieses Kapitel analysiert die internen Strukturen des DRK Kreisverbandes Eichsfeld e.V. im Kontext von Kennzahlen und einem Risikomanagementsystem. Es untersucht die verfügbaren internen Ressourcen, die Rolle der Finanzbuchhaltung als Informationsquelle und die Bedeutung der verbandsinternen DRK Strategie 2010 plus. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Kennzahlen-Frühwarnsystem der DRK Verbandsrevision und seiner Funktionalität.
5. Organisation des Risikomanagements im DRK KV Eichsfeld e.V.: Dieses Kapitel befasst sich mit der konkreten Organisation des Risikomanagements innerhalb des DRK Kreisverbandes Eichsfeld e.V. Es untersucht die vorherrschende Risikokultur, die Organisation und Zuständigkeiten, sowie die Verwendung von Kennzahlen als Frühwarnsystem, sowohl strategisch als auch operativ. Die Mindestanforderungen an ein effektives Risikomanagementsystem werden beleuchtet, ebenso wie die technische Umsetzung und das Berichtswesen.
Schlüsselwörter
Risikomanagement, Kennzahlen, DRK Kreisverband Eichsfeld e.V., Frühwarnsystem, Risikocontrolling, Strategie, Organisation, gesetzliche Grundlagen, Finanzbuchhaltung, Prozessmanagement.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Dokument: Implementierung eines Risikomanagementsystems am Beispiel des DRK Kreisverbandes Eichsfeld e.V.
Was ist das Thema des Dokuments?
Das Dokument untersucht die Implementierung eines Risikomanagementsystems unter Verwendung von Kennzahlen am Beispiel des DRK Kreisverbandes Eichsfeld e.V. Es beleuchtet die Bedeutung von Kennzahlen für ein effektives Risikomanagement und zeigt praktische Anwendungsmöglichkeiten auf.
Welche Aspekte des Risikomanagements werden behandelt?
Das Dokument behandelt verschiedene Aspekte des Risikomanagements, darunter die definitorischen Grundlagen (Risiko, Risikomanagement, Risikocontrolling, Kennzahlen), den Prozess des Risikomanagements (Risikoidentifikation, -analyse, -steuerung, -überwachung), die Rolle von Kennzahlen im Risikomanagement (Arten, Aufgaben, Probleme, Kennzahlensysteme), und die Integration von Risikomanagement in andere Managementbereiche (Controlling, Qualitätsmanagement, Balance Scorecard, Corporate Governance).
Welche Rolle spielen Kennzahlen im Risikomanagement?
Kennzahlen spielen eine zentrale Rolle im Risikomanagement, indem sie als Frühwarnsystem dienen und die Risikoüberwachung und -steuerung unterstützen. Das Dokument analysiert die Arten und Aufgaben von Kennzahlen, mögliche Probleme im Umgang mit Kennzahlen und deren Integration in Risikomanagementsysteme.
Wie ist der DRK Kreisverband Eichsfeld e.V. in das Dokument eingebunden?
Der DRK Kreisverband Eichsfeld e.V. dient als Fallbeispiel für die praktische Anwendung der beschriebenen Konzepte. Das Dokument analysiert die internen Strukturen des Verbandes im Hinblick auf Kennzahlen und ein Risikomanagementsystem, untersucht die verfügbaren Ressourcen, die Rolle der Finanzbuchhaltung und die Bedeutung der internen DRK Strategie 2010 plus.
Welche konkreten Maßnahmen des Risikomanagements werden im DRK Kreisverband Eichsfeld e.V. betrachtet?
Das Dokument betrachtet die Organisation des Risikomanagements im DRK Kreisverband, einschließlich der Risikokultur, der Organisation und Zuständigkeiten, der Verwendung von Kennzahlen als Frühwarnsystem (strategisch und operativ), der Mindestanforderungen an ein effektives Risikomanagementsystem, der technischen Umsetzung und des Berichtswesens.
Welche Kapitel umfasst das Dokument und worum geht es in jedem Kapitel?
Das Dokument umfasst folgende Kapitel: 1. Einleitung (Einführung in das Thema und die Zielsetzung), 2. Definitorische Grundlagen (Definitionen wichtiger Begriffe), 3. Risikomanagement und Kennzahlen (Zusammenhang zwischen Risikomanagement und Kennzahlen), 4. Strukturen des DRK Kreisverbandes Eichsfeld e.V. (Analyse der internen Strukturen im Kontext von Risikomanagement), 5. Organisation des Risikomanagements im DRK KV Eichsfeld e.V. (konkrete Organisation des Risikomanagements im Verband), 6. Fazit (Zusammenfassung und Schlussfolgerungen).
Welche Schlüsselwörter charakterisieren das Dokument?
Schlüsselwörter sind: Risikomanagement, Kennzahlen, DRK Kreisverband Eichsfeld e.V., Frühwarnsystem, Risikocontrolling, Strategie, Organisation, gesetzliche Grundlagen, Finanzbuchhaltung, Prozessmanagement.
Für wen ist dieses Dokument relevant?
Dieses Dokument ist relevant für Personen, die sich mit Risikomanagement, insbesondere im Non-Profit-Bereich, befassen, sowie für Studierende und Wissenschaftler, die sich mit dem Thema auseinandersetzen. Es bietet einen Einblick in die praktische Anwendung von Risikomanagement und Kennzahlen in einer realen Organisation.
- Quote paper
- Michael Watterott (Author), 2007, Risikomanagement mit Kennzahlen am Beispiel des DRK Kreisverbandes Eichsfeld e.V., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/85358