In der Seminararbeit wird analysiert, ob die Außenpolitik des Hitler- Regimes bis 1939 kontinuierlich an die Weimarer Außenpolitik ab 1924 anknüpft oder ob ein Umschwung zu erkennen ist.
Dabei richtet sich das Hauptaugenmerk auf das Verhältnis zwischen der Außenpolitik Stresemanns 1924-1929 und der maßgeblich von Hitler vorgegebenen Außenpolitik von der Machtergreifung 1933 bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs im September 1939.
Es ist interessant zu beobachten, wie sich die zwei deutlich voneinander unterscheidenden politischen Führungsstile und die selbst gesetzten Ziele innerhalb des europäischen Staatensystems auf die Entwicklung der Außenpolitik auswirkten.
Bezogen auf diese Fragestellung, ob nun mehr Kontinuitäten oder mehr Neuanfänge beobachtbar sind, ist zu konstatieren, dass es von zahlreichen Historikern die verschiedensten Antworten hierzu gibt. Somit gilt dieses Problem für den Autor immer noch als unbefriedigend und erscheint für eine weitere wissenschaftliche Untersuchung lohnenswert.
Zuerst wird die Arbeit speziell auf die Rahmenbedingungen und zu Grunde liegenden Gegebenheiten eingehen, mit denen sich der Außenminister Stresemann in seiner Amtszeit bezüglich der Außenpolitik des Deutschen Reiches konfrontiert sah. Stresemanns außenpolitischen Ziele werden herausgearbeitet, auf die zentralen Wege, die diese Ziele erst hätten durchsetzen können, wird aufmerksam gemacht und abschließend wird das Ergebnis seiner gesamten Außenpolitik als Resümee beleuchtet.
Darauf folgt eine genauere Betrachtung der Außenpolitik Hitlers. Es wird die Frage gestellt, welche Relevanz und Bedeutung seine außenpolitisch gesteckten Ziele hatten und welche Mittel er bereit war einzusetzen, um diese Ziele zu verwirklichen. Ferner soll das Ergebnis dieser Politik Hitlers ersichtlich werden, um so auch den Weg in den Krieg besser zu verstehen
Durch diese Gegenüberstellung der beiden Politikstile in den beiden verschiedenen Zeitepochen soll in dieser Arbeit der Blick auf mögliche Gemeinsamkeiten und außenpolitische Fortführungen, aber auch auf außenpolitische Neuordnungen und Umbrüche geworfen werden und jeweils in den einzelnen Kapiteln Bezug genommen werden.
Abschließend wird im Fazit eine Synthese erstellt, die die zuvor ausgearbeiteten Ergebnisse nochmals zusammenfügt,um zu einem klaren,endgültigen Urteil zu gelangen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Stresemanns Außenpolitik (1924-1929)
- Außenpolitische Ziele und Wege
- Außenpolitische Ergebnisse
- Hitlers Außenpolitik ( 1933-1939 )
- Außenpolitische Ziele und Wege
- Außenpolitische Ergebnisse
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Kontinuitäten und Umbrüche in der nationalsozialistischen Außenpolitik bis 1939 im Vergleich zur Weimarer Außenpolitik ab 1924, mit besonderem Fokus auf Stresemanns Politik (1924-1929) und Hitlers Politik (1933-1939). Die Untersuchung betrachtet die unterschiedlichen Führungsstile und Ziele der beiden Politiker und deren Auswirkungen auf die Entwicklung der Außenpolitik im europäischen Staatensystem.
- Analyse der Kontinuität und des Umbruchs in der deutschen Außenpolitik zwischen Weimarer Republik und nationalsozialistischer Diktatur
- Vergleich der außenpolitischen Ziele und Methoden von Stresemann und Hitler
- Bewertung der Auswirkungen beider Politiken auf das internationale Umfeld
- Untersuchung der Rolle der europäischen Staatensysteme in den beiden Zeitperioden
- Bedeutung der "Stresemann Policy" als Beispiel für Entspannungspolitik in Europa
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Forschungsfrage nach Kontinuität oder Umbruch in der deutschen Außenpolitik zwischen Weimarer Republik und nationalsozialistischer Diktatur und erläutert die methodische Vorgehensweise.
- Stresemanns Außenpolitik (1924-1929): Das Kapitel beleuchtet Stresemanns außenpolitische Ziele, wie die Sicherung des Friedens, den Anschluss Österreichs, die Stärkung Deutschlands, den Schutz der Auslandsdeutschen, den Eintritt in den Völkerbund und die Korrektur der Ostgrenzen. Es analysiert die Wege, die Stresemann zur Erreichung dieser Ziele verfolgte, und diskutiert die Ergebnisse seiner Politik.
- Hitlers Außenpolitik (1933-1939): Dieses Kapitel konzentriert sich auf Hitlers außenpolitische Ziele, die Mittel, die er zur Verwirklichung dieser Ziele einsetzte, und das Ergebnis seiner Politik, die schließlich zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs führte.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen deutscher Außenpolitik, Weimarer Republik, nationalsozialistische Diktatur, Kontinuität, Umbruch, Gustav Stresemann, Adolf Hitler, "Stresemann Policy", Entspannungspolitik, europäisches Staatensystem, Frieden, Anschluss Österreichs, Völkerbund, Ostgrenzen, Zweiter Weltkrieg.
- Quote paper
- Alexander Stock (Author), 2002, Ist eine Kontinuität oder ein Umbruch in der nationalsozialistischen Außenpolitik bis 1939, bezogen auf die Außenpolitik Stresemanns, zu erkennen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8507