Befaßt man sich mit Henry Fielding und seinem literarischem Werk, befaßt man sich gleichfalls unweigerlich mit Ironie, Satire und Parodie.
Diese Stilmittel waren nicht nur typisch für Fieldings Art zu schreiben und prägten die Literatur des 18. Jahrhunderts, sondern erfreuten sich auch im täglichen Miteinander immer größerer Beliebtheit.
Der 1743 erschienene Roman „The History of the Life of the Late Mr. Jonathan Wild the Great” ist voll von Ironie, weswegen es meiner Ansicht nach ratsam ist, fürs Erste nur einen bestimmten Themenbereich zur Untersuchung heranzuziehen und zu erschließen.
Leider hat die Forschung „Jonathan Wild“ meist nur als eine politische Satire gesehen und interpretiert.
Ein weiterer Themenbereich, der mir darüber hinaus besonders interessant und ebenso lohnenswert erscheint, ist die Art und Weise, wie Fielding in seinem Roman das Wesen der Frau und die Institution Ehe darstellt.
Des Weiteren werde ich untersuchen, inwieweit sich Fieldings Sicht über das Wesen der Frau und ihre Rolle in der Gesellschaft mit den Wertvorstellungen des 18. Jahrhunderts decken.
Zuletzt werde ich versuchen, die Ironie Fieldings in Bezug auf Gesellschaft und Eheleben zu entschlüsseln, damit sich herauskristallisiert welche Form der Ehe, beziehungsweise welche „Art“ von Frau Fielding favorisiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Methodischer Ansatz
- Hauptteil
- Die Frau im 18. Jahrhundert: Libertinage vs. Sittsamkeit
- Laetitia Snap
- Mrs. Heartfree
- Die Institution Ehe im 18. Jahrhundert: Arrangement vs. Liebesheirat
- Laetitia und Jonathan
- Mr. und Mrs. Heartfree
- Die Entschlüsselung der Ironie: Welche Form der Lebensgestaltung favorisiert Henry Fielding?
- Die Frau im 18. Jahrhundert: Libertinage vs. Sittsamkeit
- Schluß
- Bibliographische Angaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert Henry Fieldings Roman "Jonathan Wild" im Hinblick auf die Darstellung von Frauenbildern und Geschlechterrollen im 18. Jahrhundert. Sie untersucht, wie Fielding die Themen Liebe, Ehe und gesellschaftliche Beziehungen in seinem Werk behandelt und inwiefern sich seine Sichtweise mit den Wertvorstellungen des 18. Jahrhunderts deckt.
- Die Rolle der Frau in der Gesellschaft des 18. Jahrhunderts
- Die Unterschiede zwischen libertinen Frauen und den Frauen des Bürgertums
- Die Darstellung von Ehen als Zweckgemeinschaft und Liebesheirat
- Die Ironie in Fieldings Werk und ihre Bedeutung für die Interpretation des Romans
- Die Bedeutung von Tugenden wie Selbstständigkeit, Treue und Respekt in der Ehe
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und stellt die Intention der Autorin dar. Sie beleuchtet die Bedeutung von Ironie und Satire in Fieldings Werk und die besondere Relevanz der Darstellung von Frauenbildern und Geschlechterrollen in "Jonathan Wild".
Der methodische Ansatz erläutert die Herangehensweise der Autorin an die Analyse des Romans. Sie beschreibt die Anwendung der feministischen Literaturtheorie und der Gender Theory, um die Darstellung der Frau und die Beziehung von Mann und Frau im 18. Jahrhundert zu untersuchen.
Der Hauptteil der Arbeit befasst sich mit der Darstellung der Frau im 18. Jahrhundert, wobei die Autorin die Unterschiede zwischen den libertinen Frauen und den Frauen des Bürgertums herausarbeitet. Sie analysiert die Charaktere Laetitia Snap und Mrs. Heartfree als Vertreterinnen dieser beiden Typen und zeigt, wie Fielding die unterschiedlichen Lebensentwürfe und Wertvorstellungen der Frauen seiner Zeit widerspiegelt.
Im weiteren Verlauf des Hauptteils untersucht die Autorin die Institution Ehe im 18. Jahrhundert, indem sie die Unterschiede zwischen Zweckgemeinschaften und Liebesheiraten beleuchtet. Sie analysiert die Ehe von Laetitia und Jonathan Wild als Beispiel für eine Zweckgemeinschaft, die von Egoismus und Unehrlichkeit geprägt ist, und die Ehe von Mr. und Mrs. Heartfree als Beispiel für eine Liebesheirat, die von Treue und gegenseitiger Unterstützung geprägt ist.
In der Entschlüsselung der Ironie in "Jonathan Wild" zeigt die Autorin, wie Fielding die verschiedenen Charaktere und Handlungsstränge durch eine satirische Perspektive betrachtet. Sie analysiert die Ambivalenz von Fieldings Darstellung von "Greatness" und "Goodness" und zeigt, wie er die Leser dazu anregt, die moralischen Implikationen der Handlung zu hinterfragen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Frauenbilder, Geschlechterrollen, Libertinage, Ehe, Liebe, gesellschaftliche Beziehungen, Ironie, Satire, Henry Fielding, Jonathan Wild, 18. Jahrhundert, Feministische Literaturtheorie, Gender Theory.
- Quote paper
- Tanja Ridder (Author), 2001, Frauenbilder und Geschlechterrollen im 18. Jh., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8486
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