Veränderungsprozesse sind für wirtschaftlich handelnde Organisationen, die in zunehmendem Maße in einem globalisierten Umfeld und immer härter umkämpften Märkten operieren, nicht mehr die Ausnahme, sondern vielmehr befinden sich gerade international agierende Unternehmen in einem ständigen Wandlungsprozess. Auch mittelständische Gesellschaften müssen sowohl ihre Aufbau- als auch ihre Ablauforganisation immer wieder erneut überprüfen, um ihre Ertragskraft und damit ihre Existenz dauerhaft sichern zu können. Die ständigen Anpassungen an sich verändernde Gegebenheiten und Rahmenbedingungen lösen bei den beteiligten Angestellten und Managern oft leistungsmindernde Ängste aus. Dabei sollten gerade sie die Chancen der Veränderung erkennen und sich diese zu nutze machen. Dass die Schnelllebigkeit jedoch längst auch in der Vorstandsetage deutscher Unternehmen angekommen ist, wird an der durchschnittlichen Verweildauer der CEO´s deutlich: Während diese noch in der Zeit vom Jahr 2003 bis 2005 durchschnittlich 6,5 Jahre betrug, sank sie im Jahr 2006 auf 4,7 Jahre. Bemerkenswert ist, dass die Verweildauer im internationalen Vergleich deutlich geringer ausfällt als beispielsweise in Nordamerika. Hier lag die Verweildauer für das Jahr 2006 durchschnittlich bei 9,8 Jahren (Freitag & Student, 2007).
Diese Arbeit stellt in einem ersten Schritt die betriebswirtschaftlichen Grundbegriffe der Organisation kurz vor (unten 2.1). Im Anschluss daran werden die hier verwendeten und die in diesem Kontext bedeutenden Grundbegriffe der Arbeits- und Organisationspsychologie dargestellt (unten 2.2.).
Im Anschluss daran werden zwei Modelle vorgestellt; einerseits das Denkmodell von Niklas Luhmann und zum anderen das Kommunikationsmodell von Paul Watzlawick.
Hinsichtlich des soziologischen Theoriengebäudes von Luhmann hat sich aus systemtheoretischer Sicht der große Vorteil herauskristallisiert, „dass es nicht nur den höchsten Erklärungswert hat, sondern sich auch zur Grundlage von Handlungsstrategien machen lässt“ (Simon, 2006, S. 87) und dies sowohl in der Politik als auch in der Wirtschaft.
Insofern geben diese Systeme - in den Augen des Verfassers – Managern und Unternehmenseigentümern wichtige Hinweise, was bei der Kommunikation zu beachten ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Grundlagen
- Betriebswirtschaftliche Grundlagen
- Arbeits- und Organisationspsychologische Grundlagen
- Systemmodelle
- Technische Systeme
- Biologische Systeme
- Soziale Systeme
- Systemtheorie
- Systemische Kommunikationstheorie
- Systemtheorie nach Niklas Luhmann
- Kommunikationstheorie nach Paul Watzlawick
- Systemische Organisationsentwicklung im Change-Management-Prozess
- Ziele des Change-Managements
- Chancen und Grenzen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der systemischen Organisationsentwicklung und deren Bedeutung im Kontext von Change-Management. Sie untersucht die Anwendung systemischer Prinzipien und Modelle in der Organisation und zeigt auf, wie diese zur Bewältigung von Veränderungsprozessen in Unternehmen beitragen können.
- Systemische Ansätze in der Organisationsentwicklung
- Grundlagen der Systemtheorie und Kommunikationstheorie
- Einsatz von Systemmodellen im Change-Management
- Ziele und Herausforderungen des Change-Managements
- Chancen und Grenzen der systemischen Organisationsentwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung
Der Text betont die wachsende Bedeutung von Veränderungsprozessen in modernen Organisationen, insbesondere in einem globalisierten und wettbewerbsintensiven Marktumfeld. Er stellt die Herausforderungen des Change-Managements heraus und die Notwendigkeit, Mitarbeiter und Manager in den Veränderungsprozess zu integrieren.
Grundlagen
Dieses Kapitel erläutert die grundlegenden betriebswirtschaftlichen und organisationspsychologischen Konzepte, die für die systemische Organisationsentwicklung relevant sind. Es werden verschiedene Systemmodelle vorgestellt, darunter technische, biologische und soziale Systeme. Die Kapitel beleuchtet die Systemtheorie und die systemische Kommunikationstheorie, insbesondere die Ansätze von Niklas Luhmann und Paul Watzlawick. Es wird betont, wie die Kommunikation ein wichtiger Aspekt in der Gestaltung von Veränderungsprozessen ist.
Systemische Organisationsentwicklung im Change-Management-Prozess
Der Fokus dieses Kapitels liegt auf der Rolle der systemischen Organisationsentwicklung im Change-Management. Es werden die Ziele des Change-Managements diskutiert und die Chancen sowie Grenzen der systemischen Ansätze aufgezeigt. Die Bedeutung von Mitarbeitermotivation und deren Einfluss auf den Erfolg von Veränderungsprozessen werden behandelt.
Schlüsselwörter
Systemische Organisationsentwicklung, Change-Management, Systemtheorie, Kommunikationstheorie, Niklas Luhmann, Paul Watzlawick, Veränderungsprozesse, Mitarbeitermotivation, Unternehmenskultur, Organisationsentwicklung.
- Citar trabajo
- Holger Ullrich (Autor), 2007, Systemische Organisationsentwicklung für ein erfolgreiches Change-Management, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/84804