Das Thema der Globalisierung hat sich spätestens seit „The Globalization of Markets“ in der Forschung etabliert und ist mit fortschreitender Vernetzung der Welt allgegenwärtig geworden. Entsprechend vielfältig sind die Definitionen, welche sich auf die komplexen Prozesse hinter dem Begriff beziehen. Vor allem schlägt sie sich aber im freien Welthandel, dem verstärkten Transport von Gütern und Personen begünstigt durch zunehmende Verbreitung von Kommunikationstechnologien nieder. Ausgehend von diesen ökonomischen Aspekten kennzeichnet sich die Globalisierung besonders durch kulturelle und gesellschaftliche Entwicklungen. So beinhaltet sie den Austausch zwischen Kulturen und politische Einflüsse über neue Informationswege.
Die tiefgreifenden Veränderungen durch diese Prozesse werden besonders aus historischer Perspektive deutlich. Nachdem sich über Jahrtausende Völker in der Welt ausgebreitet, Staaten gegründet und über den Absolutismus bis zum Nationalismus ihre Souveränität in den Vordergrund gestellt hatten, begannen neue Technologien für Transport, Reise und Kommunikation die entlegensten Orte der Welt zu verbinden. Nur um das Ausmaß zu verdeutlichen: Wurden im 15. Jahrhundert weltweit noch circa 15.000 Sprachen gesprochen, so sind es heute lediglich ungefähr 6.800. Allein in den Jahren 2002 bis 2005 hat sich die Nutzung des Internets verdoppelt.
Der Kern der Globalisierung aber besteht im Handel mit Gütern, Ideen und Technologien. Den Grundstein für den modernen Welthandel legt dabei das Währungssystem der festen Wechselkurse von Bretton Woods(1944 bis 1973). Über die Verhandlungsrunden des General Agreement on Tariffs and Trade (GATT) wurde der moderne Weltmarkt entwickelt, wobei mit der Gründung der World Trade Organisation (WTO) 1995 in der Uruguay-Runde der Welthandel institutionalisiert wurde. Allein zwischen 1980 und 1998 konnte der weltweite Handel verdreifacht werden.
Die ökonomische Globalisierung geht allerdings auch einher mit dem reduzierten Einfluss des Nationalstaates und der Auslagerung von Souveränitäten. Vor allem die Strukturprogramme des International Monetary Fund (IMF) zeigen, wie einzelne Nationen sich dem internationalen System anpassen. Die zunehmenden grenzüberschreitenden Aktivitäten führen zu neuen Problemstellungen und Herausforderungen. So scheiterte im Jahr 1999 die dritte Ministerkonferenz der WTO in Seattle schon nach vier Tagen wegen unüberbrückbarer Differenzen unter den Mitgliedsstaaten. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Die Umwelt als Aspekt der Globalisierung.........
- Einleitung
- Umwelt und Entwicklung.…….....
- Industrialisierung und die „Ecological Modernisation“.
- Entwickelte und Entwicklungsländer......
- Handlungsräume internationaler Politik.....
- Umweltpolitik.......
- Global Governance..\n
- Fazit - Ein globalisiertes Weltsystem?
- Literatur....
- Anhang..\n
- Zusammenhang zwischen Globalisierung und Umweltzerstörung
- Einfluss der modernen Politik auf die Umwelt
- Folgen der Umweltkrise für die nationale und internationale Politik
- Möglichkeiten der globalen Politik zur Bewältigung der Umweltkrise
- Notwendige Reformen zur Umweltpolitik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Frage, wie sich die Globalisierung auf die Umwelt auswirkt. Sie untersucht die Gefahren und Chancen internationaler Vernetzung für die Umwelt und analysiert die Handlungsräume der internationalen Politik im Bereich der Umweltpolitik.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Umwelt als Aspekt der Globalisierung
Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition und den Folgen der Globalisierung für die Umwelt. Es zeigt, wie durch die Internationalisierung der Wirtschaft Umweltbelastungen in entlegene Regionen der Welt verlagert werden und welche Auswirkungen dies auf das Ökosystem der Erde hat. Beispielsweise wird der Anstieg der CO2-Konzentration in der Atmosphäre seit dem 19. Jahrhundert auf die weltweite Zerstörung der Wälder und die zunehmende Verbrennung fossiler Brennstoffe zurückgeführt. Die Industrialisierung, die durch internationale Institutionen vorangetrieben wird, scheint somit einen bedeutenden Einfluss auf die globale Umwelt zu haben.
Umwelt und Entwicklung
Dieser Abschnitt betrachtet die Beziehung zwischen Umwelt und Entwicklung und analysiert die Rolle der Industrialisierung und der „Ecological Modernisation“. Es werden die unterschiedlichen Umweltprobleme von entwickelten und Entwicklungsländern beleuchtet und die Auswirkungen von Industrialisierung und Globalisierung auf die jeweiligen Regionen untersucht.
Handlungsräume internationaler Politik
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den Handlungsräumen der internationalen Politik im Bereich der Umweltpolitik. Es beleuchtet die Bedeutung von globaler Governance und zeigt auf, wie internationale Institutionen und Abkommen eine Rolle bei der Bewältigung der Umweltkrise spielen können.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Globalisierung, Umwelt, Umweltzerstörung, internationale Politik, Umweltpolitik, Global Governance, Klimawandel, Industrialisierung, „Ecological Modernisation“, entwickelte und Entwicklungsländer.
- Quote paper
- Steve Nowak (Author), 2007, Die Umwelt in der Globalisierung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/84773