Diese Arbeit versucht die Grundgedanken von Austin in Bezug auf performative und konstative Äusserungen aufzuzeigen und seine moderne Theorie der Sprechakte, welche er in seinen Vorlesungen in Harvard erarbeitete, darzustellen,. Auf dieser Grundlage wird der Aufsatz von Searle „Austin on Locutionary and Illocutionary Acts“ betrachtet. Da er eine explizite Antwort auf Austin darstellt, lassen sich daran zum einen die Schwächen in Austins Theorie, zum andern die Weiterentwicklungen durch Searle sehr gut darstellen. Die Arbeit hat somit einen ausschliesslich deskriptiven Charakter und soll die Gedankengänge der beiden frühen Sprechakttheoretiker in einer überschaubaren Weise darstellen.
In einem ersten, etwas ausführlicheren Teil der Arbeit wird die Auseinandersetzung Austins mit dem vermeintlichen Gegensatz von performativen und konstativen Äusserungen und die daraus resultierende neue Sprechakttheorie aufgezeigt. In einem zweiten Teil werden die Ergebnisse aus der Optik Searles kommentiert und weiterentwickelt.
Zur verwendeten Literatur bleibt noch zu sagen, dass für die Arbeit die Originaltexte, sofern vorhanden in deutscher Übersetzung, verwendet wurden. Es wurde bewusst auf die Betrachtung von weiteren kommentierenden Werken verzichtet, um die Theorie Austins ausschliesslich aus der Optik Searles betrachten zu können.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG.
- SPRECHAKTTHEORIE NACH AUSTIN
- KONSTATIVE VS. PERFORMATIVE ÄUSSERUNGEN.
- Kriterien für performative Äusserungen.....
- Das Verunglücken von performativen Äusserungen...
- Konstative Äusserungen können verunglücken
- Wahr oder Falsch.
- EINE NEUE SPRECHAKTTHEORIE.
- Die drei Akte......
- Lokutionärer Akt...
- Illokutionärer Akt
- Perlokutionärer Akt......
- Versuch einer Abgrenzung des illokutionären Aktes ..
- Einbettung der Antithese konstativ - performativ..
- SEARLE ZU AUSTIN.
- ILLOKUTIONÄRER AKT VS. LOKUTIONÄRER AKT.
- ILLOKUTIONÄRER AKT VS. RHETISCHER AKT..
- DREI LINGUISTISCHE GRUNDSÄTZE
- PROPOSTIONALER AKT.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit widmet sich der Erörterung der Sprechakttheorie nach John Langshaw Austin. Sie beleuchtet die Unterscheidung zwischen konstativen und performativen Äusserungen, die von Austin eingeführt wurde, und stellt seine neuartige Theorie der Sprechakte vor, die er in seinen Vorlesungen in Harvard entwickelte. Die Arbeit analysiert anschließend die Kritik und Weiterentwicklungen dieser Theorie durch John R. Searle, insbesondere in seinem Aufsatz "Austin on Locutionary and Illocutionary Acts". Ziel ist es, die Gedankengänge beider frühen Sprechakttheoretiker in einer übersichtlichen und verständlichen Weise darzustellen.
- Die Unterscheidung zwischen konstativen und performativen Äusserungen
- Austins Theorie der Sprechakte, die sich auf drei Akte fokussiert: Lokutionär, Illokutionär und Perlokutionär
- Die Kritik von Searle an Austins Theorie, insbesondere die Unterscheidung zwischen Illokution und Lokution
- Die Weiterentwicklungen der Sprechakttheorie durch Searle, insbesondere die Einführung des rhetorischen Aktes und die Analyse von illokutionären Grundprinzipien
- Die Bedeutung von Austins und Searles Arbeiten für die Entwicklung der modernen Sprechakttheorie
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil der Arbeit beschäftigt sich mit Austins Unterscheidung zwischen konstativen und performativen Äusserungen. Dabei werden die Kriterien für die Identifizierung performativer Äusserungen, wie beispielsweise die Verwendung der ersten Person Singular des Präsens Indikativ Aktiv oder die Möglichkeit, das Wort „hiermit“ einzusetzen, analysiert. Außerdem wird das Konzept des Verunglückens von performativen Äusserungen untersucht, wobei Austin sechs Bedingungen aufstellt, die für das Gelingen einer sprachlichen Handlung erfüllt sein müssen.
Der zweite Teil der Arbeit stellt Austins neue Sprechakttheorie vor, die auf drei Akte basiert: den lokutionären, den illokutionären und den perlokutionären Akt. Hier werden die einzelnen Akte näher erläutert und die Grenzen zwischen ihnen definiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Sprechakttheorie, die von John L. Austin begründet wurde und von John R. Searle weiterentwickelt wurde. Die wichtigsten Themen sind die Unterscheidung zwischen konstativen und performativen Äusserungen, die drei Akte der Sprechakttheorie (lokutionär, illokutionär, perlokutionär), die Kritik von Searle an Austins Theorie und die Weiterentwicklungen durch Searle, insbesondere die Unterscheidung zwischen Illokution und Lokution sowie die Einführung des rhetorischen Aktes.
- Quote paper
- Urban Sager (Author), 2006, Sprechakttheorie nach Austin, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/84763