Wenn in der Arbeit von „innovativen Schulteams“ die Rede ist, dann soll dies einerseits die Tätigkeit von Schulteams unterstreichen, die für eine Verankerung und Verbreitung von Cooperativem Offenem Lernen sorgen und so Innovationen in unterschiedlichsten Formen und Dimensionen an der eigenen Schule sowie an anderen Schulen hervorrufen. So etwa Klassenratsitzungen, neue Lehr-/Lernmaterialien, wie fächerübergreifende Arbeitsaufträge, Feedbackbögen zum Arbeits- und Sozialverhalten, oder eine soziale Architektur für das COOL-Projekt. Andererseits soll es zum Ausdruck bringen, dass ausgebildete Multiplikatorenteams neben Impulsen in den Bereichen Unterrichts- und Schulentwicklung auch Innovationen schaffende Impulse im Bereich LehrerInnenfortbildung setzen.
Nachdem das COOL-Multiplikatorenkonzept – gerade in einer Zeit knapper Ressourcen, aber dringlicher Schulinnovationen – ein Beispiel für eine gut und nachhaltig angelegte Bildungsinvestition zu sein scheint, sollten sozial- und bildungspolitische Maßnahmen zur Unterstützung, insbesondere mehr fortlaufende Unterstützungssysteme, zur Absicherung und Weiterentwicklung der überschulischen Multiplikationstätigkeit nicht nur weitergedacht, sondern auch in entsprechendem Ausmaß umgesetzt werden.
Das Multiplikatoren-Konzept hat meiner Überzeugung nach große Potenziale. Um diese auf seinem Weg der nachhaltigen Veränderung der Schulpraxis zu realisieren, bedarf es bei seiner Planung und Umsetzung der Zusammenarbeit sämtlicher Akteursgruppen des Schulwesens, zahlreicher Begleitmaßnahmen wie Aus- und Fortbildungsveranstaltungen, Auf- und Ausbau von Netzwerken etc. als auch vielschichtiger, aufeinander abgestimmter Ressourcenzuteilung mit Unterstützungsmaßnahmen und -strukturen auf den verschiedenen Ebenen. Es braucht kurzum „ein klug orchestriertes Zusammenspiel“ (Strittmatter 2001) von Strukturen und verschiedenen AkteurInnen, wie die Analyse der Fallstudien in seiner Deutlichkeit und Differenziertheit gezeigt hat.
Inhaltsverzeichnis
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- Zur Einleitung in die vorliegende Diplomarbeit...
- Das COOL-Projekt und seine Wurzeln.
- Forschungsleitende Fragestellungen ...
- Die Forschungsfrage......
- Leitfragen – eine theoriegeleitete Differenzierung der Forschungsfrage.
- DAS FORSCHUNGSDESIGN..
- Fallauswahl Was ist der „Fall“?.
- Forschungsfeld bzw. die Aufmerksamkeitsrichtung der Untersuchung ..
- Auswahl der Schulen für die Untersuchung
- Methodik der Datenerhebung und -auswertung.
- Das Leitfadeninterview.......
- Überlegungen zum Fallstudienansatz.
- Methodologische Überlegungen zu den Datensammlungs- und Analysestrategien..
- Analyse der Daten aus den Leitfadeninterviews
- Literaturstudien zur Festlegung eines theoretischen Begriffsrahmens sowie zur Bestimmung des Schulkontextes.
- FALLVERGLEICHENDE ANALYSE VON 3 MULTIPLIKATORENTEAMS 26
- DARSTELLUNG DER FALLSTUDIE 1…...
- Das Multiplikatoren-Schulteam und sein Kontext.
- Das Multiplikatorenteam..
- Die Schule.
- Entwicklung der Praxis von Cooperativem Offenem Lernen.
- Entwicklung der Multiplikatorentätigkeit
- Multiplikatorentätigkeit – eigene Schule.
- Multiplikatorentätigkeit – überschulisch.
- Wie wird es weitergehen?.
- Unterstützung (von vielen Seiten).
- „Multiplikatorentätigkeit und Umsetzung von ‘COOL' mit großer Wirkung“..
- Der Arbeitsalltag und das Berufsverständnis des Multiplikators..
- Das Schulklima.
- Das Klassenklima & die Rolle, das Verhalten und die Kompetenzen der SchülerInnen
- Das Verhältnis zu den KollegInnen & das Klima im Lehrkörper.
- Verhältnis zu den Eltern.
- Verhältnis zu den Partnern aus der Wirtschaft..
- Verhältnis zu den LehrerInnen anderer Schulen.
- Die Rolle des Direktors
- Förderliche und hemmende Bedingungen – eine zusammenfassende Analyse ..
- Förderliche Bedingungen für die Multiplikatorentätigkeit...
- Hemmende Bedingungen für die Multiplikatorentätigkeit....
- Ambivalente Bedingungen für die Multiplikationstätigkeit..
- Das Multiplikatoren-Schulteam und sein Kontext.
- DARSTELLUNG DER FALLSTUDIE 2..
- Das Multiplikatoren-Schulteam und sein Kontext
- Das Multiplikatorenteam..
- Die Schule
- Entwicklung der Multiplikatorentätigkeit
- Multiplikatorentätigkeit – überschulisch.
- Wie wird es weitergehen?.
- Unterstützung
- Multiplikatorentätigkeit und ihre Wirkungen..
- Die berufliche Situation des Multiplikators..
- Das Schulklima......
- Das Klassenklima & die Rolle, das Verhalten und die Kompetenzen der SchülerInnen
- Das Verhältnis zu den KollegInnen & das Klima im Lehrkörper...
- Die Rolle des Direktors.
- Verhältnis zu den Eltern.
- Verhältnis zu den Partnern aus der Wirtschaft.
- Verhältnis zu Lehrpersonen anderer Schulen..
- Förderliche und hemmende Bedingungen – eine zusammenfassende Analyse..
- Förderliche Bedingungen für die Multiplikatorentätigkeit...
- Hemmende Bedingungen für die Multiplikatorentätigkeit..
- Hemmende Bedingungen für die überschulische Multiplikationstätigkeit ....
- Das Multiplikatoren-Schulteam und sein Kontext
- ERGEBNISSE DER VERGLEICHENDEN ANALYSE DER DREI
FALLSTUDIEN & MÖGLICHE KONSEQUENZEN.
- Entwicklung eines gegenstandsbezogenen Multiplikationsbegriffes..
- Multiplikatorenrollen..…………………..
- Die Mehrebenenbetrachtung der Multiplikatorentätigkeit.
- Das Diffusionskonzept – Begriffsklärung und -abgrenzung..
- Multiplikation als Diffusionsproblem..
- Zentrale Einflussfaktoren auf Diffusionsprozesse.
- Multiplikation als Implementierungsproblem.
- Grundbegriffe der Implementierung...
- Begriffsbestimmung und der Innovationsprozess
- Einflussfaktoren auf Implementation von Neuerungen...
- Entwicklung eines gegenstandsbezogenen Multiplikationsbegriffes..
- Eine Interpretation der Fallstudien in Hinblick auf Diffusions- und Implementierungsprozesse – Einige Hypothesen
- Entwicklung der inner- & überschulischen Multiplikatorentätigkeit.
- Wirkungen der Umsetzung der Multiplikationstätigkeit in Sachen 'COOL'.
- Veränderung des Arbeitsalltags und der Rolle als (COOL-)Lehrer/Lehrerin .
- Inner- und überschulische Kooperation
- Zahl der LehrerInnen, die COOL-Unterricht halten
- Verhalten und Kompetenzen der SchülerInnen .
- Akzeptanz im Lehrkörper.
- Schulklima…..
- Außenwirkung der Schule...\li>
- Professionalisierung und Image des Lehrberufes.
- Bedingungen für die Multiplikatorentätigkeit sowie für die Weiterentwicklung von 'COOL'.
- Gegenstandsbezogener Multiplikationsbegriff - der Versuch einer definitorischen Bestimmung.
- (Mögliche) Konsequenzen, Anregungen zur Weiterentwicklung der Multiplikationstätigkeit in Sachen 'COOL'.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit analysiert die Arbeit von Multiplikatorenteams, die die Schulinnovation „Cooperatives Offenes Lernen“ (COOL) in österreichischen HAKs verbreiten. Die Arbeit untersucht die Aktivitäten der Teams, deren Integration in den schulischen Kontext sowie die Auswirkungen der Innovation auf die Schule.
- Analyse der Rolle und des Beitrags von Multiplikatorenteams zur Verbreitung von COOL.
- Untersuchung der Herausforderungen und Möglichkeiten der Implementierung von COOL in verschiedenen Schulkontexten.
- Bewertung der Auswirkungen von COOL auf den Unterricht, das Schulklima und die Zusammenarbeit von Lehrkräften.
- Entwicklung eines konzeptionellen Rahmens zur Beschreibung der Multiplikatorentätigkeit im Kontext von Schulinnovationen.
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel beschreibt die Forschungsfrage und die Leitfragen der Arbeit, sowie den Kontext des COOL-Projekts.
- Das zweite Kapitel erläutert das Forschungsdesign, die Fallauswahl und die Methoden der Datenerhebung und -auswertung.
- Das dritte Kapitel präsentiert eine fallvergleichende Analyse von drei Multiplikatorenteams.
- Die Kapitel 4 und 5 beschreiben die einzelnen Fallstudien, wobei die Aktivitäten der Multiplikatorenteams, die Entwicklung der COOL-Praxis, die Unterstützung durch verschiedene Akteure und die Auswirkungen von COOL auf das Schulklima beleuchtet werden.
- Das sechste Kapitel präsentiert die Ergebnisse der vergleichenden Analyse und entwickelt einen gegenstandsbezogenen Multiplikationsbegriff, der die verschiedenen Dimensionen der Multiplikatorentätigkeit im Kontext von Schulinnovationen umfasst.
Schlüsselwörter
Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit den Themen Multiplikation, Schulinnovation, Cooperatives Offenes Lernen (COOL), Implementierung, Diffusionsprozesse, Fallstudien, Österreichische Handelsakademie (HAK), Schulentwicklung, Unterrichtsentwicklung, Schulklima und Lehrkraftprofessionalisierung.
- Quote paper
- Mag. Andreas Schlosser (Author), 2006, Was Multiplikatoren leisten können. Verankerung und Verbreitung von "Cooperatives Offenes Lernen" in österreichischen HAKs, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/84526