Die vorliegende Arbeit befaßt sich mit der Lehrerausbildung in der Natur der Naturwissenschaften. Sie vertieft die Ansichten, welche bereits im Thesenpapier zum gleichnamigen Referat dargelegt wurden, und ergänzt diese. Als Hauptquelle der Arbeit wird, wie im Referat, auch hier das sechzehnte Kapitel von William MacComas´ „The
Nature Of Science In Science Education“ dienen, welches die Überschrift „Of Starting Points And Destinations: Teacher Education And The Nature Of Science“ trägt. Dabei wird auf die Problematik eingegangen, die sich bei der Lehrerausbildung stellt, als auch wichtige Anforderungen an dieselbe herausgearbeitet. Dazu werden Anregungen gegeben, wie man die Lehrerausbildung interessanter gestalten und gleichzeitig auch verbessern kann. Der Hauptteil der vorliegenden Arbeit befaßt sich mit der praktischen Arbeit, die mit einer Gruppe Studenten im Seminar durchgeführt wurde. Hier wird auf die Vorbereitung, die Erwartungshaltung und auf den Ablauf eingegangen, sowie die erhofften, als auch die tatsächlichen Ergebnisse werden hier erläutert.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Theoretischer Teil
2.1 Probleme der Lehrerausbildung
2.2 Alternative zur Optimierung der Lehrerausbildung
3. Praktischer Teil
3.1 Aufgaben und Erwartungshaltung
3.2 Ergebnisse und Auswertung der Gruppenarbeit
3.3 Ergebnisse und Auswertung der Umfrage
3.4 Wissenschaftler-Test
4. Schlußwort
Literaturangaben
1 Einleitung
Die vorliegende Arbeit befaßt sich mit der Lehrerausbildung in der Natur der Naturwissenschaften. Sie vertieft die Ansichten, welche bereits im Thesenpapier zum gleichnamigen Referat dargelegt wurden, und ergänzt diese. Als Hauptquelle der Arbeit wird, wie im Referat, auch hier das sechzehnte Kapitel von William MacComas´ „The Nature Of Science In Science Education“ dienen, welches die Überschrift „Of Starting Points And Destinations: Teacher Education And The Nature Of Science“ trägt.
Dabei wird auf die Problematik eingegangen, die sich bei der Lehrerausbildung stellt, als auch wichtige Anforderungen an dieselbe herausgearbeitet. Dazu werden Anregungen gegeben, wie man die Lehrerausbildung interessanter gestalten und gleichzeitig auch verbessern kann. Der Hauptteil der vorliegenden Arbeit befaßt sich mit der praktischen Arbeit, die mit einer Gruppe Studenten im Seminar durchgeführt wurde. Hier wird auf die Vorbereitung, die Erwartungshaltung und auf den Ablauf eingegangen, sowie die erhofften, als auch die tatsächlichen Ergebnisse werden hier erläutert.
2 Theoretischer Teil
2.1 Probleme der Lehrerausbildung
Der Chemieunterricht stellt neben den anderen Fächern einen Teilbereich der allgemeinen Ausbildung der Schüler dar. So soll er auch zur allgemeinen Heranreifung der Schüler beitragen. Dazu gehören die Entwicklung kognitiver Fähigkeiten sowie Denk- und Arbeitsweisen, am Beispiel chemischer Inhalte. Des weiteren sollen ethische Grundeinstellungen entwickelt werden, die unsere Gesellschaft charakterisieren, so zum Beispiel Mündigkeit, Kritik- und Urteilsfähigkeit. Speziell für den naturwissenschaftlichen Bereich soll die Einsicht gewonnen werden, daß wissenschaftliche Vorstellungen einem steten Wandel unterliegen, sodaß man nicht von „falsch“ oder „richtig“ reden sollte, sondern von einem Wandel von schlechteren zu besseren Vorstellungen. (Dürer 1999, S. 18)
Nach vorherrschenden Erkenntnissen gilt der Konstruktivismus als die erfolgversprechendste Lerntheorie, was bedeutet, daß die Lernenden ihren Lernprozeß selbst steuern und der Lehrer somit eine Rolle als Lernprozeßberater einnimmt. Probleme für die Lehrerausbildung ergeben sich daraus, daß die Ausbilder heutzutage selbst noch Produkte veralteter Curricula sind und somit selbst oft diese Lehrmethode nicht verinnerlicht haben. Für die Naturwissenschaften bedeutet dies, daß die Ausbilder, und durch sie dann die angehenden Lehrer und die Schüler, zunächst erst die Natur der Naturwissenschaften verstehen müssen, um die Naturwissenschaften effektiv vermitteln zu können. (McComas 1998, S. 277)
2.2 Alternative zur Optimierung der Lehrerausbildung
Ideal wäre in der Lehrerausbildung eine intensive Zusammenarbeit von Wissenschaftsprofessoren und Didaktikern. So könnten die Fachwissensinhalte in speziellen Arbeitskursen für angehende Referendare speziell verinnerlicht werden. Pragmatisch gesehen ist diese Lösung jedoch kurzfristig nicht umzusetzen und so gilt es, optimale Alternativen zur Verfügung zu stellen um dem Idealziel nahe zu kommen. Eine dieser Lösungen ist es, einen Wissenschafts-Technik-Gesellschafts-Kurs (im folgenden WTG-Einheit genannt) einzurichten, der neben dem bestehenden Lehrerausbildungs-programm zu belegen wäre. (MacComas 1998, S. 277)
In diesen Kursen sollen die angehende Lehrer vor allem an sich selbst erfahren, wie man sich Wissen durch konstruktivistische Elemente wie der Konzeptwechsel-Strategie erarbeitet, um dann später ihre Lehrpläne dementsprechend zu gestalten. (MacComas 1998, S. 278)
In Deutschland versucht man diese Erkenntnisse speziell im Chemieunterricht mit einem Alternativcurriculum umzusetzen. Ausgehend vom „Salters Advanced Chemistry Project“, in England entwickelt, wurde das Programm „Chemie im Kontext“ ausgearbeitet. Im Vordergrund stehen dabei nicht die theoretischen Hintergründe, sondern aktuelle Probleme in Umwelt, Alltag und Gesellschaft, die sich auf chemische Aspekte zurückführen lassen. Zudem bildet die Methodenvielfalt ein Hauptkriterium dieses Alternativcurriculums. (I. Parchmann in Kometz 1998, S. 13)
Des weiteren bezwecken die WTG-Einheiten zwei weitere Absichten. Zum einen sollen die Studenten lernen, die Natur der Naturwissenschaften den Schülern als eine Erfahrung näherzubringen, durch die Begriffslinsen von Soziologie, Geschichte und Psychologie. Zum anderen sollen diese Kurse die Studenten selbst in Probleme einführen, an der Schnittstelle zwischen Gesellschaft, Technik und Wissenschaft. (MacComas 1998, S. 278)
3 Praktischer Teil
3.1 Aufgaben und Erwartungshaltung
Die praktische Arbeit war in zwei Teile gegliedert. Zunächst sollte jeder Teilnehmer für sich einen Fragebogen ausfüllen, in welchem Aussagen über Wissenschaft aufgelistet waren und der Aufschluß darüber geben sollte, wie stark man den Aussagen zustimmt. Zudem sollten in der letzten Frage typische Merkmale eines Wissenschaftlers, so wie sich die Testperson ihn sich vorstellt, genannt werden.
Während die Fragen zu Wissenschaft eine für die Arbeit auszuwertende Umfrage sein sollte, war für die Aufgabe der Erstellung des Wissenschaftlers eine kleine Diskussionsrunde angedacht, um „den Wissenschaftler“ zu finden.
Der zweite Teil der Arbeit war eine Gruppenarbeit. Die Teilnehmer wurden dabei in vier Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe erhielt einen Bericht über ein bestimmtes Ereignis, über das die Gruppe intern zunächst diskutieren sollte. Zunächst sollte dabei der Inhalt auf WTG-Probleme untersucht werden; anschließend waren die Studenten aufgefordert, eine Meinung zur Problematik zu finden. Das besondere dabei war, daß sich die einzelnen Teilnehmer in bestimmten Grenzen hineindenken sollten, die ihre Meinung zum Thema beeinflussen. Dafür waren ihnen zuvor Zettel zugelost worden, welche bestimmte Charakteristika enthielten, die der einzelne Spieler jeweils zu berücksichtigen hatte. Ein Beispiel für so eine Notiz war etwa: „Unterrichtet seit fünf Jahren in der fünften Klasse Wissenschaft, verheiratet, hat eine vierjährige Tochter, nichtpraktizierender Jude, Mitglied von ATTAC, aktiv in der Lehrervereinigung, technologiebegeistert, hat das lokale Wissenschaftsmuseum der Kinder mit aufgebaut.“ Wie stark ein einzelner Einfluß den Spieler geprägt hatte, war dabei jedem selbst überlassen. Die Ergebnisse sollten schriftlich festgehalten und anschließend im Plenum kurz dargelegt werden.
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- Quote paper
- Stephan-Pierre Mentsches (Author), 2007, Lehrerausbildung in der Natur der Naturwissenschaften, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/84228
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