Im ersten Abschnitt der Arbeit werden relevante Begriffsdefinitionen wie Kriminalistik oder Kriminologie usw. erläutert; die Prinzipien der audiovisuellen Rezeption, konkret die Funktionsweise und Differenzen zwischen den beiden Organen der audiovisuellen Rezeption, also Ohr und Auge, sollen der Vollständigkeit halber jedoch auch erwähnt werden.
Hauptaugenmerk der Arbeit werden jedoch, die in der Kriminologie als Kriminologischen „Theorien zur Verbrechensentstehung in den Massenmedien“ und in der Medienpsychologie als „klassische Wirkungshypothesen von Gewalt in Massenmedien“ bezeichneten Theorien und Hypothesen sein. Diese Theorien untersuchen in wie fern sich violente, also gewalttätige Medieninhalte, vorzugsweise im Fernsehen und Film auf den Rezipienten, den Zuschauer auswirken, bzw. weshalb dieser violente Medieninhalte konsumiert.
"Medien sind allgegenwärtig. Sie prägen unsere Sprache, unsere
Gefühle, unsere Welt, unser Wissen", betont Forschungsvizerektor
Tilmann Märk die Bedeutung der Medienforschung: "Medien ändern auch
unsere Lebensweise, unser Selbstbild und unser Weltbild. Die Realität
der Massenmedien wurde zu unserer Realität". Medien schaffen Wissen,
können aber auch manipulieren. "Die Macht der Medien ist eine
Reale", betont Märk.”
Die wichtigsten Hypothesen zur Wirkung von Gewalt in den Massenmedien sind:
Stimulations-Hypothese (Berkowitz und Geen 1966)
Katharsis-Hypothese (Feshbach 1955, 1956, 1961, 1964)
Die Inhibitions-Hypothese (Berkowitz und Rawlings, 1963)
Lernen am Modell (Bandura, 1961, 1979)
Abstumpfungs-Hypothese (Thomas 1977)
Erregungs-Hypothese (Zillmann 1971)
Inhaltsverzeichnis
- Kapitel I
- 1. Vorwort
- 1.1. Einleitung und Überblick
- 1.1.1. Persönliche Forschungsrelevanz
- 1.1.2. Kriminalwissenschaftliche Forschungsrelevanz
- Kapitel II
- 2. Einleitung
- 2.1 Definitionen und Begriffsbestimmungen
- 2.1.1. Kriminalistik
- 2.1.2. Kriminologie
- 2.2. Reflexion
- Kapitel III
- 3. Einleitung
- 3.1. Rezeption von Fernsehen und Film
- 3.2. Das Auge
- 3.3. Das Ohr
- 3.4.1. Auge und Ohr- die Differenzen
- 3.5. Reflexion
- Kapitel IV
- 4. Einleitung
- 4.1. Gewalterscheinungsdifferenzierungen
- 4.1.1. Saubere Gewalt
- 4.1.2. Schmutzige Gewalt
- 4.2. These der Wirkungslosigkeit
- 5. Katharsis- und Inhibitionshypothese (Feshbach 1955, 1956, 1961, 1964; (Berkowitz und Rawlings, 1963)
- 6. Lernen am Modell (Bandura, 1961, 1979)
- 7. Abstumpfungs-Hypothese (Thomas 1977)
- 8. Erregungs-Hypothese (Zillmann 1971)
- 9. Reflexion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Abschlussarbeit analysiert die klassischen Wirkungshypothesen von Gewalt in Massenmedien im Kontext der Kriminalwissenschaft. Das Ziel ist es, die Theorien der Verbrechensentstehung zu beleuchten und die verschiedenen Perspektiven auf die Rezeption von Gewalt in Medien darzustellen.
- Die unterschiedlichen Ansätze zur Erklärung der Wirkung von Mediengewalt auf das menschliche Verhalten
- Die Rolle der Massenmedien in der Entstehung von Kriminalität
- Die Relevanz der medialen Darstellung von Gewalt für die Kriminalitätsprävention
- Die Katharsis-Hypothese, die Inhibitionshypothese, das Lernen am Modell und die Abstumpfungs-Hypothese
- Die Erregungs-Hypothese und ihre Bedeutung im Kontext der Gewaltforschung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel I: Das Vorwort stellt die persönliche und kriminalwissenschaftliche Relevanz der Arbeit dar.
- Kapitel II: Dieses Kapitel führt in die Thematik ein und definiert grundlegende Begriffe der Kriminalistik und der Kriminologie.
- Kapitel III: Es wird die Rezeption von Fernsehsendungen und Filmen, insbesondere die Rolle des Auges und des Ohres bei der Aufnahme von Mediengewalt, beleuchtet.
- Kapitel IV: Dieses Kapitel befasst sich mit verschiedenen Arten von Gewalt in Medien und der These der Wirkungslosigkeit von Mediengewalt.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe der Arbeit sind: Kriminalwissenschaft, Verbrechensentstehung, Wirkungshypothesen, Mediengewalt, Katharsis, Inhibition, Lernen am Modell, Abstumpfung, Erregung, Kriminalistik, Kriminologie, Rezeption, Gewaltforschung.
- Citar trabajo
- Mag. Herbert Bahl (Autor), 2007, Kriminalwissenschaftliche Theorien zur Verbrechensentstehung dargestellt anhand der Wirkungshypothesen von Kriminalität in den Massenmedien, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/84136