Diese Arbeit ist ein Beitrag zur rhetorisch orientierten Werbeanalyse. Ihre Aufgabe besteht darin, rhetorische Charakteristika der deutschen und ungarischen Werbeslogans zu bestimmen und zu analysieren. Die Arbeit stellt dar, ob und wie die verwendeten rhetorischen Mittel der deutschen und ungarischen Slogans sich voneinander unterscheiden und ob Kulturunterschiede dabei eine Rolle spielen.
Die Arbeit beschränkt sich nur auf einen Bereich der Werbung, auf Slogans aus Werbeanzeigen der Printmedien. Auf eine Analyse des gesamten Werbetextes wird verzichtet. Eine zweite Beschränkung betrifft den Werbegegenstand. Das Untersuchungsmaterial besteht aus Werbeanzeigen, die für Banken, Kreditinstituten und Versicherungsfirmen werben.
Es lässt sich hierin erwarten, dass eventuelle Unterschiede in der Rhetorik der Slogans aus unterschiedlichen Schreib- und Vertextungsgewohnheiten und damit aus unterschiedlichen Kulturen resultieren. Das zu untersuchen ist das Hauptziel dieser Arbeit.
Für das Werbematerial wurde die Zeitschrift Spiegel in Deutschland und die HVG in Ungarn als Medium gewählt. Die Recherchen betreffen den Zeitraum von März 2005 bis November 2005. Die Analyse umfasst jeweils 35 Ausgaben.
Die methodischen Aspekte umfassen den Vergleich zweier Kulturen und Aspekte einer rhetorischen und teilweise syntaktischen bzw. morphologischen Untersuchung. Die Arbeit ist eher deskriptiv als normativ aufzufassen. Es wird untersucht, welche rhetorische Mittel in den Anzeigen gebraucht werden und ob dabei Unterschiede zwischen den deutschen und ungarischen Anzeigen festzustellen sind. Die Untersuchung ist hauptsächlich qualitativer Art, aber es werden dabei auch quantitative Beobachtungen dargestellt.
Die Analyse der gesammelten Werbeslogans basiert auf der klassischen aristotelischen Tradition und dadurch auf der Dreiteilung der Beeinflussung in ethos (Redner), pathos (Hörer) und logos (Sachverhalt).
Zusammenfassend kann behauptet werden, dass es große Unterschiede zwischen den deutsch- und ungarischsprachigen Slogans nur in den Bereichen der benutzten rhetorischen Figuren, der Zahl der Wörter und der Voll- bzw. Unvollständigkeit der Sätze gab. Die Unterschiede innerhalb der rhetorischen Figuren können auf kulturelle Unterschiede zurückgeführt werden. Dagegen lagen die Unterschiede in den anderen Bereichen eher an den Charakteristika der Sprache.
Inhaltsverzeichnis
- Zum Begriff der Werbung
- Die Macht der Werbung
- Werbung als persuasive Kommunikation
- Bausteine der Werbung
- Schlagzeile
- Fließtext
- Der Werbeslogan
- Produktname
- Bildelemente
- Rhetorik und Werbung
- Das rhetorische System
- Die rhetorischen Figuren
- Figuren des Ersatzes (Tropen)
- Figuren der Hinzufügung
- Figuren der Auslassung
- Figuren der Anordnung und des Platzwechsels
- Kontrastive rhetorische, syntaktische und morphologische Untersuchung deutscher und ungarischer Werbeslogans
- Das Textkorpus
- Methodische Grundlagen
- Synchrone rhetorische und sprachwissenschaftliche Untersuchung deutscher und ungarischer Werbeslogans
- Statistischer Vergleich deutscher und ungarischer Werbeslogans unter rhetorischen und sprachwissenschaftlichen Aspekten
- Auf den Sender, Empfänger und Sachverhalt gerichtete Argumentation
- Rhetorische Figuren
- Satzbau
- Satzlänge: Zahl der Wörter in den Slogans
- Satzarten
- Wortarten
- Vergleich der drei sowohl in Dtl. als auch in Ungarn vertretenen Banken
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht rhetorische Charakteristika deutscher und ungarischer Werbeslogans aus dem Spiegel und der HVG und analysiert Unterschiede in den verwendeten rhetorischen Mitteln. Ein zentrales Ziel ist die Klärung, ob und inwiefern kulturelle Unterschiede die Gestaltung der Slogans beeinflussen. Die Untersuchung konzentriert sich auf Werbeslogans von Banken, Kreditinstituten und Versicherungsfirmen, da dieser Bereich bisher wenig umfassend erforscht wurde.
- Analyse rhetorischer Mittel in deutschen und ungarischen Werbeslogans.
- Häufigkeit und Verwendung verschiedener rhetorischer Figuren.
- Identifizierung kulturell bedingter Unterschiede in der Rhetorik.
- Vergleich der syntaktischen und morphologischen Strukturen der Slogans.
- Untersuchung des Einflusses kultureller Faktoren auf die Werbekommunikation.
Zusammenfassung der Kapitel
Zum Begriff der Werbung: Dieses Kapitel legt die Grundlage der Arbeit, indem es den Begriff der Werbung definiert und seine Funktion innerhalb der persuasiven Kommunikation erläutert. Es werden verschiedene Aspekte der Werbung beleuchtet und ein Rahmen für die nachfolgende Analyse geschaffen. Die Bedeutung der Werbung als Mittel der Beeinflussung wird hervorgehoben, um den Kontext für die Untersuchung der rhetorischen Mittel in Werbeslogans zu liefern.
Die Macht der Werbung: Dieses Kapitel vertieft die persuasive Kraft der Werbung. Es analysiert Werbung als Kommunikationsform, die gezielt auf den Empfänger einwirkt. Der Fokus liegt auf der Wirkung von Werbung und den Mechanismen, die zur Überzeugung eingesetzt werden. Es wird dargelegt, wie Werbung Emotionen und Überzeugungen des Publikums anspricht, um letztendlich ein bestimmtes Verhalten zu erreichen. Das Kapitel bereitet den Weg für die detaillierte Auseinandersetzung mit den sprachlichen und rhetorischen Werkzeugen der Werbung in den folgenden Kapiteln.
Bausteine der Werbung: Dieses Kapitel beschreibt die einzelnen Komponenten, aus denen eine typische Werbeanzeige besteht. Es werden Schlagzeilen, Fließtexte, Slogans, Produktnamen und Bildelemente als zentrale Bausteine der Werbung identifiziert und ihre jeweilige Funktion und Bedeutung für den Gesamteindruck erklärt. Dabei wird auf die Interaktion der einzelnen Elemente und ihre synergetische Wirkung eingegangen. Das Kapitel bietet einen detaillierten Überblick über die strukturellen Komponenten der Werbung, bevor die Analyse der rhetorischen Mittel im Fokus steht.
Rhetorik und Werbung: Dieses Kapitel behandelt die enge Beziehung zwischen Rhetorik und Werbung. Es beschreibt das rhetorische System als Grundlage der Analyse und erklärt verschiedene rhetorische Figuren, wie Tropen, Figuren der Hinzufügung, Auslassung und Anordnung. Die Anwendung dieser Figuren in der Werbung wird detailliert erläutert, um ein Verständnis für die sprachlichen Mittel der persuasiven Kommunikation zu vermitteln. Das Kapitel liefert die theoretische Grundlage für den Vergleich von deutschen und ungarischen Werbeslogans im darauffolgenden Kapitel.
Kontrastive rhetorische, syntaktische und morphologische Untersuchung deutscher und ungarischer Werbeslogans: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der kontrastiven Analyse von deutschen und ungarischen Werbeslogans. Es werden die verwendeten rhetorischen Figuren, syntaktische Strukturen und morphologischen Merkmale verglichen und Unterschiede in den beiden Sprachgruppen herausgestellt. Die Ergebnisse werden detailliert dargestellt und interpretiert, um mögliche kulturelle Einflüsse auf die Gestaltung von Werbeslogans zu belegen. Die Kapitel beschreiben die Methodik und den Aufbau der Untersuchung und die verschiedenen statistischen Aspekte des Vergleichs.
Schlüsselwörter
Werbung, Rhetorik, Werbeslogans, persuasive Kommunikation, kontrastive Analyse, Deutsch, Ungarisch, Kulturvergleich, rhetorische Figuren, Syntax, Morphologie, Banken, Versicherungen, Printmedien.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Kontrastive rhetorische, syntaktische und morphologische Untersuchung deutscher und ungarischer Werbeslogans
Was ist der Gegenstand der vorliegenden Arbeit?
Die Arbeit analysiert rhetorische Charakteristika deutscher und ungarischer Werbeslogans, insbesondere aus dem Spiegel und der HVG, um Unterschiede in den verwendeten rhetorischen Mitteln und deren kulturellen Einfluss zu untersuchen. Der Fokus liegt auf Werbeslogans von Banken, Kreditinstituten und Versicherungsfirmen.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, herauszufinden, ob und wie kulturelle Unterschiede die Gestaltung von Werbeslogans beeinflussen. Es werden rhetorische Mittel in deutschen und ungarischen Werbeslogans analysiert, die Häufigkeit und Verwendung verschiedener rhetorischer Figuren untersucht, kulturell bedingte Unterschiede identifiziert und syntaktische sowie morphologische Strukturen verglichen. Der Einfluss kultureller Faktoren auf die Werbekommunikation wird ebenfalls untersucht.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: "Zum Begriff der Werbung" (Definition und Funktion von Werbung), "Die Macht der Werbung" (persuasive Kraft und Wirkmechanismen), "Bausteine der Werbung" (Komponenten wie Schlagzeilen, Slogans, Bilder), "Rhetorik und Werbung" (rhetorisches System und Figuren), und "Kontrastive rhetorische, syntaktische und morphologische Untersuchung deutscher und ungarischer Werbeslogans" (vergleichende Analyse und Interpretation der Ergebnisse, inklusive Methodik und statistischer Aspekte).
Welche Methoden werden in der Arbeit angewendet?
Die Arbeit verwendet eine kontrastive Analyse von deutschen und ungarischen Werbeslogans. Es werden rhetorische Figuren, syntaktische Strukturen und morphologische Merkmale verglichen. Statistische Methoden werden eingesetzt, um Unterschiede zwischen den beiden Sprachgruppen zu quantifizieren und zu interpretieren. Das Textkorpus umfasst Werbeslogans von Banken, Kreditinstituten und Versicherungsfirmen.
Welche konkreten Aspekte der Sprache werden verglichen?
Der Vergleich umfasst rhetorische Figuren (Tropen, Figuren der Hinzufügung, Auslassung, Anordnung), Satzbau (Satzlänge, Satzarten), Wortarten, und die allgemeine Argumentationsstruktur (Sender, Empfänger, Sachverhalt). Der Fokus liegt auf der Identifizierung kultureller Einflüsse auf diese sprachlichen Aspekte.
Welche Quellen werden in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit basiert auf einem Korpus von Werbeslogans aus dem Spiegel und der HVG (die genaue Bezeichnung der HVG ist nicht spezifiziert). Die konkreten Quellen der Werbeslogans sind im Kapitel "Das Textkorpus" detailliert beschrieben.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Werbung, Rhetorik, Werbeslogans, persuasive Kommunikation, kontrastive Analyse, Deutsch, Ungarisch, Kulturvergleich, rhetorische Figuren, Syntax, Morphologie, Banken, Versicherungen, Printmedien.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit ist für ein akademisches Publikum bestimmt, insbesondere für Leser mit Interesse an Linguistik, Werbewissenschaft und Kulturvergleichenden Studien. Die Arbeit eignet sich für Studenten und Forscher, die sich mit den sprachlichen und kulturellen Aspekten der Werbekommunikation befassen.
- Quote paper
- Gabor Nagy (Author), 2006, Kontrastive rhetorische und sprachwissenschaftliche Untersuchung an deutschen und ungarischen Werbeslogans aus dem Spiegel und der HVG, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/84004