Im folgendem soll erläutert werden, welche bilanziellen Auswirkungen die Ausgabe von Aktienoptionen im Konzern haben können; welche Auswirkungen Mitarbeiterwechsel innerhalb eines Konzerns auf IFRS 2 haben; wie aktienbasierte Vergütungen zu behandeln sind, bei denen das Unternehmen eigene Aktien ausgibt oder Aktien von einem Dritten erwirbt; wel-che Auswirkungen konzernweite Aktienoptionspläne auf die Rechnungslegung der Tochtergesellschaften haben; für welche Gesellschaften der IFRIC 11 relevant ist und welche neuen Anforderungen sich z. B. aus der Ausgabe von Optionen an global mobile Mitarbeiter ergeben können?
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Anteilsbasierte Vergütung durch Eigenkapitalinstrumente oder Barausgleich
2.1 Aktienbasierte Vergütungen mit Bahrausgleich
2. 2 Aktienbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente
2.3 Anteilsbasierte Vergütungen mit wahlweisem Barausgleich oder Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente
3. Beschluss des IFRIC
4. Auswirkungen des Mitarbeiterwechsels innerhalb eines Konzerns auf IFRS 2
5. Gewährung von Aktienoptionen über Aktien der Gesellschaft selbst
6. Ausgabe an Aktienoptionen an Mitarbeitern im Konzern
6.1 Fall 1: Muttergesellschaft gewährt Optionen an Mitarbeiter der Tochter
6.2 Fall 2: Tochtergesellschaft gewährt Optionen über Aktien der Mutter an die eigenen
Mitarbeiter
7. Mitarbeiterwechsel innerhalb eines Konzerns
8. Zeitpunkt des Inkrafttretens und Übergangsregelung
9. Zusammenfassung
10. Literaturverzeichnis:
Bücher:
Internet Adressen:
Zeitschriften:
1. Einleitung
Das International Financial Reporting Interpretations Committee[1] (IFRIC) hat am 2. November 2006 die Interpretation 11 „IFRS 2 – Group and Treasury Share Transactions“ des IFRIC veröffentlicht.[2] Hintergrund für die auf den Diskussionsentwurf IFRIC D17 (der im Mai 2005 veröffentlicht wurde und bis zum 18. 7. 2005 kommentiert werden konnte. Insgesamt sind 41 Stellungnahmen eingereicht worden)[3] zurückgehende Interpretation sind aufgetretene Unklarheiten bei der Anwendung des IFRS 2 Share-based Payment, der demnach nun- neben dem IFRIC 8[4] –durch IFRIC 11 ergänzt wird.
IFRS 2 unterstellt grundsätzlich immer eine direkte Beziehung zwischen dem Unternehmen, das Güter und Dienstleistungen bezieht, und demjenigen, dem Eigenkapitalinstrumente dafür gewährt werden. Diese unmittelbare Beziehung ist oft bei Aktienoptionsplänen, die Mitarbeitern in Konzernen angeboten werden, nicht gegeben, da beispielsweise Mitarbeitern eines Tochterunternehmens aktienbasierte Vergütungen (Eigenkapitalinstrumente des Mutterunternehmens in Form von Aktien) gewährt, die Leistungen hierfür jedoch an das Tochterunternehmen erbracht werden. Zudem war bislang unklar, welche Folgen es hat, wenn Mitarbeiter innerhalb des Konzerns während des Erdienungszeitraumes (Vesting Period) von einem Tochterunternehmen zu einem anderen Tochterunternehmen wechseln, und die Leistung nicht gegenüber einem Tochterunternehmen, sondern gegenüber den Unternehmen der Gruppe zu erbringen ist. Ferner wurde durch IFRS 2 bislang nicht geklärt, wie aktienbasierte Vergütungen zu bilanzieren sind, bei denen das Unternehmen sich verpflichtet, eigene Aktien an den Arbeitnehmer zu liefern, die es selbst im Bestand hat, oder Aktien von einem Dritten erwirbt. Fraglich war auch, wie es sich auf die Bilanzierung auswirkt, wenn die Aktien nicht von dem Unternehmen selbst, sondern von den Gesellschaftern gewährt und gegeben werden.
Im folgendem soll erläutert werden, welche bilanziellen Auswirkungen die Ausgabe von Aktienoptionen im Konzern haben können; welche Auswirkungen Mitarbeiterwechsel innerhalb eines Konzerns auf IFRS 2 haben; wie aktienbasierte Vergütungen zu behandeln sind, bei denen das Unternehmen eigene Aktien ausgibt oder Aktien von einem Dritten erwirbt; welche Auswirkungen konzernweite Aktienoptionspläne auf die Rechnungslegung der Tochtergesellschaften haben; für welche Gesellschaften der IFRIC 11 relevant ist und welche neuen Anforderungen sich z. B. aus der Ausgabe von Optionen an global mobile Mitarbeiter ergeben können?
2. Anteilsbasierte Vergütung durch Eigenkapitalinstrumente oder Barausgleich.
Hinsichtlich der Formen anteilsbasierter Vergütungstransaktionen (share-based payment transaktions) unterscheidet IFRS 2 Transaktionen :
- mit Barausgleich (cash- settled share-based payment transaktions).
- mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente (eguity-settled share-based payment transaktions)
2.1 Aktienbasierte Vergütungen mit Bahrausgleich.
Im ersten Fall verpflichtet sich das Unternehmen zu Zahlungen, deren Höhe an der Wertentwicklungen von Unternehmensanteilen bemessen wird.
Ein Unternehmen könnte seinen Mitarbeitern als Teil ihres Vergütungspakets Wertsteigerungsrechte gewähren, mit denen sie einen Anspruch auf eine künftige Barvergütung (anstelle eines Eigenkapitalinstruments) erwerben, die an den Kursanstieg der Aktien dieses Unternehmens gegenüber einem bestimmten Basiskurs über einen bestimmten Zeitraum gekoppelt ist.
Eine andere Möglichkeit der Gewährung eines Anspruchs auf den Erhalt einer künftigen Barvergütung besteht darin, den Mitarbeitern ein Bezugsrecht auf Aktien (einschließlich zum Zeitpunkt der Ausübung der Aktienoptionen auszugebender Aktien) einzuräumen, die entweder rückkaufpflichtig sind (beispielsweise bei Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses) oder nach Wahl des Mitarbeiters eingelöst werden können.[5]
Durch solche Barvergütungen werden also die finanziellen Konsequenzen der Gewährung von Aktien, Aktienoptionen (Wertentwicklung), oder anderen Eigenkapitaltiteln (z.B. GmbH-Anteile) aus Sicht der Entgeltempfänger nachgebildet, weshalb sie auch als virtuelle Eigenkapitalinstrumente[6] bezeichnet werden.
[...]
[1] Für eine ausführliche Darstellung der Funktionen vgl. Schreiber, BB 2006, 1379ff
[2] Vgl. http://www.ifrs-portal.com/Dokumente/Newsletter/Newsletter_01_07.pdf
[3] Zur Draft Interpretation D17 – Group and Treasury Share Transactions vgl. http://www.kpmg.de/library/pdf/20050905_IFRS_news_de.pdf
[4] Zu IFRIC 8 Scope of IFRS 2 vgl. KoR. - Düsseldorf [u.a.]. - 6. 2006, 5. -S: 329-332
[5] Vgl. Ballwieser/Beine/Hayn/Peemöler/Schruff/Weber, IFRS-Kommentar, 2 Aufl. 2006, Rz. 55
[6] Vgl. zu virtuellen Eigenkapitalinstrumenten detailliert und erläutert Pellens/Fülbier/Gassen, Internationale Rechnungslegung, 6 Auf., Stuttgart 2006, S. 479 und 494-498.
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