Diese Umrissplanung basiert auf einem für die berufliche Bildung weiterentwickelten Hamburger Modell von Wolfgang Schulz (1981). Diese Unterrichtsplanung ist im Bereich der Unterrichtsziele und Erfolgskontrollen exemplarisch, sie beschränkt sich exemplarisch auf vier Lernziele als Verhaltensdispositionen aus verschiedenen Dimensionen, von denen zwei exemplarisch vollständig operationalisiert werden. Die in Lernzielformulierungen genannten Verhaltensweisen können in verschiedenen Verhaltensdimensionen zusammengefasst werden. Schon Paul HEIMANN hat in seinem Konzept die „Lern-Intentionen“ nach folgenden Möglichkeitsklassen aufgegliedert: Kognitiv-aktive (Kenntnisse, Erkenntnisse, Überzeugungen), affektiv-pathische (Anmutungen, Erlebnisse, Gesinnungen) und
pragmatisch-dynamische (Fähigkeiten, Fertigkeiten, Gewohnheiten). (HEIMANN, 1962, S. 155 ff.). Auch die amerikanischen Taxonomien beziehen sich auf diese drei Bereiche, hier wird differenziert nach BLOOM u. a. 1956 im kognitiven Bereich in: Kenntnisse, Verständnis und Beurteilung im affektiven Bereich nach KRATHWOHL, BLOOM, MASIA 1964 in:
Aufnehmen, Reagieren und Werten und im psychomotorischem Bereich nach DAVE 1968 in:
Imitation, Manipulation, Präzision, Gliederung und Naturalisierung. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass sich Lernziele im kognitiven Bereich auf intellektuelle Fähigkeiten wie Denken, Wissen und Problemlösen beziehen und eine Hierarchisierung nach dem Grad der Komplexität vorgenommen wird. Im affektiven Bereich beziehen sich die Lernziele auf die Verinnerlichung von Werthaltungen, Einstellungen und Interessen. Hier erfolgt die Hierarchisierung nach dem Grad der Verinnerlichung. Der psychomotorische Bereich bezieht sich auf motorische und manipulative Fertigkeiten. Hier wird die Hierarchisierung nach dem Grad der Koordination vorgenommen. .....
Inhaltsverzeichnis
1. Didaktisches Modell
2. Themenspezifische institutionelle Bedingungen
3. Unterrichtsziele
3.1 Thematik
3.2. Intentionalität
4. Spezifische Ausgangslage
5. Erfolgskontrolle
6. Vermittlungsvariablen
6.1 Methoden
6.1.1. Methodisches Modell (Großform)
6.1.2. Phasierung mit Sozialform und Aktionsweisen
6.2 Mediale Aspekte der Vermittlung
6.2.1. Medien zur Objektivierung von Lehrfunktionen
6.2.2. Medien als Hilfsmittel
7. Literatur
1. Didaktisches Modell
Diese Umrissplanung basiert auf einem für die berufliche Bildung weiterentwickelten Hamburger Modell von Wolfgang Schulz (1981). Diese Unterrichtsplanung ist im Bereich der Unterrichtsziele und Erfolgskontrollen exemplarisch, sie beschränkt sich exemplarisch auf vier Lernziele als Verhaltensdispositionen aus verschiedenen Dimensionen, von denen zwei exemplarisch vollständig operationalisiert werden. Die in Lernzielformulierungen genannten Verhaltensweisen können in verschiedenen Verhaltensdimensionen zusammengefasst werden. Schon Paul HEIMANN hat in seinem Konzept die „Lern-Intentionen“ nach folgenden Möglichkeitsklassen aufgegliedert: Kognitiv-aktive (Kenntnisse, Erkenntnisse, Überzeugungen), affektiv-pathische (Anmutungen, Erlebnisse, Gesinnungen) und
pragmatisch-dynamische (Fähigkeiten, Fertigkeiten, Gewohnheiten). (HEIMANN, 1962, S. 155 ff.). Auch die amerikanischen Taxonomien beziehen sich auf diese drei Bereiche, hier wird differenziert nach BLOOM u. a. 1956 im kognitiven Bereich in: Kenntnisse, Verständnis und Beurteilung im affektiven Bereich nach KRATHWOHL, BLOOM, MASIA 1964 in:
Aufnehmen, Reagieren und Werten und im psychomotorischem Bereich nach DAVE 1968 in:
Imitation, Manipulation, Präzision, Gliederung und Naturalisierung. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass sich Lernziele im kognitiven Bereich auf intellektuelle Fähigkeiten wie Denken, Wissen und Problemlösen beziehen und eine Hierarchisierung nach dem Grad der Komplexität vorgenommen wird. Im affektiven Bereich beziehen sich die Lernziele auf die Verinnerlichung von Werthaltungen, Einstellungen und Interessen. Hier erfolgt die Hierarchisierung nach dem Grad der Verinnerlichung. Der psychomotorische Bereich bezieht sich auf motorische und manipulative Fertigkeiten. Hier wird die Hierarchisierung nach dem Grad der Koordination vorgenommen.
2. Themenspezifische institutionelle Bedingungen
Bei der Beurteilung der zur Verfügung stehenden Medien werde ich mich insbesondere auf die relevanten Seiten aus dem Schulbuch „Industriebetriebslehre - Management betrieblicher Prozesse“ von Nolden/Körner/Bizer, erschienen 2002 im Bildungsverlag EINS Stam, konzentrieren. Dieses Lehrbuch verfügt über einen Umfang von 647 Seiten und ist in sieben Abschnitte untergliedert. Das Lernfeld 10 wird im sechsten Abschnitt „Absatzmanagement“ behandelt und umfasst 109 Seiten. Das Schulbuch behandelt die entsprechenden Inhalte in dem Unterkapitel 3 „Leistungspolitik“ und dort vorwiegend unter Punkt 3.4 „Preis- und Konditionenpolitik“, diese beginnen auf Seite 493 und enden auf Seite 501. Es stellt durch Einfügen von passenden Bildschirmmasken aus einem industriellen Anwendungsprogramm einen Bezug zur betrieblichen Realität her. Dies wird auch durch die Darstellung von einschlägigen Dokumenten und Belegen unterstützt. Zu erst wird den Schülerinnen und Schülern die Aufgabe der Preis- und Konditionenpolitik erläutert, danach werden die Auswirkungen des Preises auf Nachfrage und Umsatz anhand eines Beispieles erklärt um dann auf die kostenorientierte Preissetzung hin zu arbeiten. Jeder Abschnitt im Buch wird durch Beispielaufgaben verdeutlicht und abgerundet werden die Darstellungen durch gute ergänzende Arbeitsaufträge zur Wiederholung und Vertiefung. Aus diesen Gründen eignet sich das Lehrbuch hervorragend zum Nachlesen für die Schüler. Um jedoch bei den Schülern Interesse zu wecken und ihnen den Zugang zu dem Thema der Preis- und Konditionenpolitik zu veranschaulichen, ist es meiner Ansicht nach weniger gut geeignet. Die jeweiligen Unterpunkte beziehen sich zwar auf spezielle Aufgaben und Auswirkungen der Preis- und Konditionenpolitik jedoch fehlt durch den Verzicht der Darstellung einer konkreten Fallsituation die Möglichkeit der Identifikation und Motivation. Somit wird kein „roter Faden“, der sich durch die verschiedenen Teilprozesse im Rahmen des Kapitels zieht, geschaffen und die gewählten Produkte werden nur als „Waren“ bezeichnet, so können sich die Schüler nicht mit dem Produkt identifizieren und die Aufgabe erscheint wenig interessant.
Zu den Beziehungen zu anderen Lernfeldern kann gesagt werden, dass das Thema „Preis- und Konditionenpolitik“ auch im Lernfeld 6:„Beschaffungsprozesse planen, steuern und kontrollieren“ behandelt wird. Des Weiteren wird auch ein Bezug zu anderen Unterrichtsfächern deutlich, hier können die Verbindungen zu verwandten Themen der Preispolitik in der Volkswirtschaftslehre genannt werden. Die Perspektivplanung dieses Lernfeldes ist in einem Team von drei Lehrkräften erstellt worden. Die allgemeine Akzeptanz der Inhalte durch die Beteiligten wird so gefördert und eingehalten (laut Konferenzbeschluss vom 21.05.2007). Relevant ist das Thema laut Ausbildungsverordnung für die Abschlussprüfung im Prüfungsbereich „Geschäftsprozesse“ als Teilbereich des Gebiets „Marketing und Absatz“. In diesem Prüfungsbereich soll der Prüfling höchstens 180 Minuten auf Prozesse und komplexe Sachverhalte gerichtete Situationsaufgaben oder Fallbeispiele bearbeiten und dabei zeigen, dass er Geschäftsprozesse analysieren sowie Problemlösungen ergebnis- und kundenorientiert entwickeln kann. Im Gebiet a.) Marketing und Absatz bildet aber dieser Teilbereich 40% des Gesamtergebnisses.
3. Unterrichtsziele
3.1 Thematik
Wie auch schon im Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf der Industriekaufleute gefordert, soll ein übergreifendes Ziel der Ausbildung sein, das die Schüler lernen selbstständig und verantwortungsbewusst zu denken und zu handeln und hierfür besonders geeignet, sind Methoden, die die Handlungskompetenz der Schüler fördern. Nach dem schulinternen Lehrplan (laut Konferenzbeschluss vom 21.05.2007) sollen die Lernenden „Kundenaufträge im Spannungsfeld von Kunden- und Unternehmensinteressen unter Nutzung vorhandener Kommunikationsnetze erfolgsorientiert abwickeln“, sie sollen „im Rahmen eines Marketingkonzepts die Marketinginstrumente zur Planung, Organisation, Durchführung und Kontrolle unternehmerischer Aktivitäten nutzen“ und sie „analysieren die absatzpolitischen Instrumente und entwickeln Konzepte zur Verfolgung bestehender Marketingziele und zur Kundenbindung unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Rahmenbedingungen“, die genannten Lehrinhalte sollen die Methoden und Sachkompetenzen der Lernenden fördern und ausbauen. Zur Präzisierung und Begründung der Inhalte und Ziele dieser Umrissplanung lassen sich nach Lothar Reetz folgende curriculare Referenzsysteme angeben: Das Lernangebot bezieht sich auf die gegenwärtigen und zukünftigen Lebenssituationen der Schüler. Sie sind sowohl in der Situation als Auszubildender als auch als zukünftiger Arbeitnehmer der Verkaufsabteilung mit den behandelten Inhalten, den Arten der Preissetzung sowie den Preisstellungssystemen und der Servicepolitik konfrontiert. Zudem kommen die Schüler mit den Inhalten auch als Privatpersonen, durch die Bestellung im herkömmlichen Versandhandel oder über Internetmarktplätze, in Berührung. Daher wird in der Systematisierung auch auf das Thema E-Commerce als alternatives Verfahren des Absatzes eingegangen. Dieses Thema wird jedoch nur kurz angesprochen, da es erst später bearbeitet und vertieft wird. Die Vertiefung erfolgt im Rahmen der „attraktiven Gestaltung von distributionspolitischen Instrumente, diese zu analysieren, kombinieren und den Erfolg der Maßnahmen kontrollieren“. Aufgrund dieser vielfältigen Bedeutungen entwickeln die Auszubildenden auch ein persönliches Interesse an den entsprechenden Bildungsinhalten, so dass auch das Persönlichkeitsprinzip zur Legitimation herangezogen werden kann. Die didaktische Reduktion der situativen Repräsentation betrifft folgende Inhalte:
Buchhalterische Inhalte werden ausgeklammert, da diese in Lernfeld 3 ausführlich behandelt und diesbezügliche Aufgaben im Unternehmen meist von der Buchhaltung als separater Abteilung wahrgenommen werden. Da sich den Schüler mit dem kompletten Online-Verkauf (E-Commerce) neue Inhalte erschließen, wird auf mögliche E-Commerce Instrumente und die Business-to-Customer-Systeme sowie auf die Business-to-Business-Systeme aus Gründen der Übersichtlichkeit an anderer Stelle eingegangen.
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- Quote paper
- Verena Witt (Author), 2007, Umrissplanung der Unterrichtseinheit: Attraktive Gestaltung der Preis- und Konditionenpolitik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83922
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