In dieser Arbeit „Altenpflege – Ein Berufsbild im Wandel?“ sollen unterschiedliche Professionalisierungsbestrebungen des noch relativ jungen Berufes herausgearbeitet werden. Der „Arbeitsmarkt Pflege“ erhält durch die zunehmende Anzahl älterer und pflegebedürftiger Menschen einen besonderen Stellenwert in unserer Gesellschaft. Mehr als 2 Millionen Pflegebedürftige leben heute in Deutschland, die Tendenz steigt. Über 80 % der Betroffenen sind älter als 65 Jahre, jede Dritte Person ist hoch betagt. In den ambulanten und stationären Einrichtungen arbeiten 142.000 Altenpflegerinnen und –Pfleger sowie 118.000 Krankenschwestern und -pfleger. (vgl. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 2005). Die Nachfrage nach qualifizierten und motivierten Pflegekräften wird weiterhin steigen. Durch welche Maßnahmen dieser entstandene Personalbedarf gedeckt werden kann, diskutieren derzeit Politik, Gesellschaft, Wissenschaft und die Vertreter der Praxis. Mit dem Altenpflegegesetz von 2003 wurden neue Weichen für eine neue Altenpflegeausbildung gestellt, es regelt die Ausbildung bundesweit einheitlich, setzt die Ansprüche an eine moderne Pflegeausbildung um und schärft das Profil der Altenpflege als Gesundheitsfachberuf. (vgl. Renate Schmidt 2005). Aber die Altenpflege gerät auch laut Sieger (2005) zunehmend unter den Druck der „Europäisierung und Globalisierung“, Im europäischen Vergleich sind die entsprechenden Qualifikationen nur erschwert zu erlangen und dies dauere in der Regel 5 Jahre länger als in anderen Ländern. (Sieger, 2005, Innere Mission München, equalmünchen GmbH, Fachtagung „Altenpflege – Wohin?“)
Inhaltsverzeichnis
- Ziel und Fragestellung
- Klärung zentraler Begriffe
- Stand der Forschung
- Herleitung der Fragestellung
- Entwicklung der Altenpflege
- Berufung - Beruf - Profession?
- Die Ausbildung in der Altenpflege
- Das spezialisierte Wissen in der Altenpflegepflege
- Die soziale Dienstorientierung in der Altenpflege
- Die Berufsethik in der Altenpflege
- Die Selbstverwaltung und Handlungsautonomie in der Altenpflege
- Die Berufsorganisationen in der Altenpflege
- Auswirkungen des gesellschaftlichen Wandels auf die Pflege
- Zum Selbstverständnis der Altenpflege
- Altenpflege auf dem Weg zur Akademisierung
- Die Integrative Ausbildung
- Zur Akademisierung der Pflege
- Dualer Bachelor- Studiengang Pflegewissenschaft/ Pflegemanagement
- Darstellung des Konzeptes Dualer Studiengang
- Kooperationsverträge
- Durchführung
- Integration in den Lehrbetrieb der Beruflichen Schule am Dietrich-Bonhoeffer Klinikum Neubrandenburg
- Abschluss des Studiums / der Ausbildung
- Qualitative Studie zur beruflichen Entwicklung der Altenpflege
- Methodische Überlegungen
- Erhebungsmethode
- Wichtige Aspekte der Grounded Theory
- Theoretical sampling
- Theoretisches Kodieren
- Methodisches Vorgehen im Rahmen dieser Arbeit
- Datenerhebung
- Zugang zu den Interviewpartnern
- Entwicklung des Interviewleitfadens
- Durchführung der Interviews
- Auswertung der Interviews
- Auswertung
- Globalanalyse
- Feinanalyse
- Fallvergleich
- Zeit
- Berufspolitik
- Ansehen der Altenpflege
- Diskussion
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der beruflichen Entwicklung der Altenpflege. Sie analysiert die Herausforderungen und Chancen, die sich aus dem Wandel des Berufsbildes ergeben, und untersucht, wie sich die Akademisierung auf die Praxis auswirkt.
- Die Entwicklung des Berufsbildes der Altenpflege
- Die Auswirkungen des gesellschaftlichen Wandels auf die Pflege
- Die Akademisierung der Altenpflege und ihre Auswirkungen auf die Praxis
- Das Selbstverständnis der Altenpflege im Wandel
- Die Rolle der Berufsorganisationen und ihre Bedeutung für die Zukunft der Altenpflege
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel widmet sich der Klärung wichtiger Begriffe und stellt den aktuellen Forschungsstand zum Thema Altenpflege vor. Es wird auf die Entstehung und Entwicklung des Berufsbildes eingegangen und die Herausforderungen der Professionalisierung beleuchtet.
Kapitel 2 analysiert die Auswirkungen des gesellschaftlichen Wandels auf die Pflege und die Veränderungen im Selbstverständnis der Altenpflege. Es werden die Herausforderungen des demografischen Wandels, die steigende Anzahl pflegebedürftiger Menschen und die damit verbundenen Anforderungen an die Pflegekräfte beleuchtet.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Akademisierung der Altenpflege. Es werden verschiedene Modelle der Ausbildung und die Entwicklung des dualen Bachelor-Studiengangs Pflegewissenschaft/Pflegemanagement vorgestellt.
In Kapitel 4 wird die methodische Vorgehensweise der qualitativen Studie erläutert, die zur Untersuchung der beruflichen Entwicklung der Altenpflege durchgeführt wurde. Es werden die Interviewmethoden, die Datenerhebung und die Auswertungstechniken der Grounded Theory vorgestellt.
Kapitel 5 präsentiert die Ergebnisse der Studie, die auf Basis von Interviews mit verschiedenen Akteuren der Altenpflege gewonnen wurden. Die Analyse der Interviews ermöglicht Einblicke in die Erfahrungen und Perspektiven der Pflegekräfte und zeigt die Herausforderungen und Chancen der beruflichen Entwicklung in der Altenpflege.
Schlüsselwörter
Altenpflege, Berufsbild, Wandel, Akademisierung, Qualitative Studie, Grounded Theory, Berufsethik, Selbstverwaltung, Handlungsautonomie, Berufsorganisationen, gesellschaftlicher Wandel, demografischer Wandel, Pflegekräfte, Ausbildung, duales Studium, Pflegewissenschaft, Pflegemanagement.
- Quote paper
- Rolf Beiersdorff (Author), 2007, Das Berufsbild der Altenpflege, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83861