Nicht zuletzt nach den Ergebnissen der PISA-Studie im Jahr 2003 ist die Diskussion um die Tauglichkeit des deutschen Schulsystems, das im Gegensatz zu den Systemen vieler anderer Länder einen hierarchischen Aufbau hat, entbrannt. Im Mittelpunkt des Interesses steht hierbei meist die Tatsache, dass in den deutschen Schulen, die aufgrund des föderalistischen Staatswesens bundesweit uneinheitlichen Regelungen unterworfen sind, eine starke Selektion nach dem Prinzip der Leistungsfähigkeit stattfindet. Die Meinungen, ob dieses Vorgehen begründet ist und welche Alternativen möglich sind, divergieren zum Teil stark.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Selektion an deutschen Schulen
- Ist Selektion im Schulsystem noch zeitgemäß?
- Entstehung und Manifestierung des dreigliedrigen Schulsystems
- Genügt unser selektives Schulsystem den Anforderungen der heutigen Gesellschaft?
- Alternativen zum derzeitigen Auswahlverfahren
- Internationaler Vergleich
- Was kann Deutschland von den PISA-Gewinnern lernen?
- Schluss/ Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Selektionsproblematik im deutschen Schulsystem. Sie untersucht, wie die heutige Form der Selektion entstanden ist und ob sie den Anforderungen der modernen Gesellschaft gerecht wird. Darüber hinaus werden alternative Auswahlverfahren im internationalen Vergleich betrachtet.
- Die historische Entwicklung des deutschen Schulsystems
- Die Kritik am bestehenden Selektionssystem
- Alternative Auswahlverfahren im internationalen Vergleich
- Die Bedeutung der PISA-Studie für die Debatte um das deutsche Schulsystem
- Die Rolle der Gesamtschule im deutschen Schulsystem
Zusammenfassung der Kapitel
- Das Vorwort führt in das Thema der Selektion im deutschen Schulsystem ein und erläutert die Problematik der Selektion in Bezug auf die Ergebnisse der PISA-Studie. Es wird die Bedeutung der historischen Entwicklung des Schulsystems hervorgehoben und die Terminologie der Arbeit erläutert.
- Das zweite Kapitel beschreibt die Selektion an deutschen Schulen und stellt fest, dass das deutsche Schulsystem im internationalen Vergleich einzigartig selektiv ist. Die Trennung der Schüler in verschiedene Schulformen nach der vierten Klasse wird als besonders frühzeitig eingestuft.
- Kapitel 3 hinterfragt, ob die Selektion im Schulsystem noch zeitgemäß ist. Es wird die Entstehung des dreigliedrigen Schulsystems im 18. Jahrhundert und seine Fortführung bis heute beschrieben. Außerdem werden die Argumente für und gegen ein selektives Schulsystem dargelegt.
- Kapitel 4 behandelt alternative Auswahlverfahren und beleuchtet den internationalen Vergleich. Dabei wird insbesondere auf die Erfahrungen der PISA-Gewinner eingegangen und untersucht, welche Lehren Deutschland daraus ziehen kann.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Begriffen Selektion, Bildungssystem, Schulsystem, PISA-Studie, Gesamtschule, dreigliedriges Schulsystem, Leistungsfähigkeit, und internationale Vergleichsstudien. Sie analysiert die Problematik der Selektion in Bezug auf die heutigen Anforderungen der Gesellschaft und diskutiert alternative Auswahlverfahren im internationalen Kontext.
- Citar trabajo
- Frank Bodesohn (Autor), 2006, Selektionsproblematik im deutschen Schulsystem, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83814