Inhalt
Was versteht man unter 360°-Feedback?
Von wem / durch wen wird 360°-Feedback eingesetzt?
Wie läuft ein 360°-Feedback ab?
Was dann?
Welche Chancen eröffnet das 360°-Feedback?
Welche Risiken bestehen durch das 360°-Feedback?
Fazit
Literaturverzeichnis
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Wer kennt nicht das Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ von Hans-Christian Andersen?
Undenkbar nackt da zu stehen vor dem ganzen Hofstaat, und das alles bloß, weil keiner dem Kaiser die „Wahrheit“ sagen wollte – oder war’s vielleicht doch, weil keiner sie sagen konnte – keiner außer dem Narren oder dem kleinen Kind?
Auch heute noch ist das Feedback in Unternehmen kein einfaches Unterfangen. Trotzdem ist es ein Mittel, welches für die Mitarbeiterentwicklung unerlässlich ist. Jeder Mitarbeiter hat eine Wahr-nehmung von dem, wie er sich im Unternehmen darstellt, von seinen Stärken und Schwächen. Auch die Umgebung des Mitarbeiters hat ein bestimmtes Bild von ihm, welches sich mit seinem eigenen Bild nur teilweise deckt und sich teilweise widerspricht (siehe Abb. 1). Das Feedback soll nun hel-fen, die beiden Bilder zu vergleichen und dem Mitarbeiter aufzuzeigen, wie er auf andere wirkt. Dies wird in Feedback-Gesprächen erreicht. In den meisten Fällen erfolgt ein Feedback nur durch den Vorgesetzten, welcher in Mitarbeitergesprächen ihrem Untergebenen mitteilen, was seiner Meinung nach gut und schlecht läuft (Top Down). In selteneren Fällen wird der Vorgesetzte auch durch seine Mitarbeiter beurteilt (Bottom Up). ,
In beiden Fällen gibt es jedoch das Problem, dass die Perspektive, aus der das Feedback erfolgt sehr eingeschränkt ist und oft auch als subjektiv wahrgenommen wird. Es wird kein Gesamtbild geschaffen, welches dem Mitarbeiter ein halbwegs objektives Bild seines Auftretens bietet und ihm so konkrete Möglichkeiten eröffnet, sich zu verändern.
Eine Lösung, insbesondere bei Führungskräften, bietet hier das 360°-Feedback.
Der Grundgedanke ist recht einfach und stammt aus amerikanischen Studien im militärischen Bereich, in denen herausgefunden wurde, dass Einschätzungen von Führungsqualitäten durch Untergebene und Kollegen besonders zuverlässig und aussagefähig sind.
Inhaltsverzeichnis
- Was versteht man unter 360°-Feedback?
- Von wem/durch wen wird 360°-Feedback eingesetzt?
- Wie läuft ein 360°-Feedback ab?
- Welche Chancen eröffnet das 360°-Feedback?
- Welche Risiken bestehen durch das 360°-Feedback?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert das Konzept des 360°-Feedbacks in Unternehmen, indem er die Funktionsweise, die Anwendungsbereiche und die Potentiale dieses Instruments beleuchtet. Darüber hinaus werden auch die Herausforderungen und Risiken des 360°-Feedbacks diskutiert.
- Definition und Grundprinzipien des 360°-Feedbacks
- Anwendungsbereiche und Einsatzmöglichkeiten des 360°-Feedbacks
- Vorteile und Chancen, die das 360°-Feedback bietet
- Potentielle Risiken und Herausforderungen beim Einsatz des 360°-Feedbacks
- Kritische Betrachtung des 360°-Feedbacks im Kontext von Unternehmenskultur und -führung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet den Begriff des 360°-Feedbacks und zeigt auf, wie wichtig es ist, verschiedene Perspektiven zu betrachten, um ein objektives Bild zu erhalten. Dabei wird der Bezug zu „Des Kaisers neue Kleider“ hergestellt, um die Problematik von selektivem Feedback zu verdeutlichen. Das zweite Kapitel behandelt die Anwendungsbereiche und Einsatzmöglichkeiten des 360°-Feedbacks. Es wird insbesondere auf die Beurteilung von Führungskräften in Unternehmen eingegangen und die verschiedenen Möglichkeiten der Durchführung (z.B. organisationsunabhängige Standardprodukte oder unternehmensspezifische Programme) werden erläutert. Das dritte Kapitel erläutert die konkrete Durchführung eines 360°-Feedbacks, indem es die einzelnen Schritte des Prozesses, die Gestaltung des Fragekatalogs und die Rolle der Feedbackgeber beschreibt. Das vierte Kapitel beleuchtet die Chancen des 360°-Feedbacks, wie z.B. die Förderung von Mitarbeiterentwicklung und die Steigerung der Motivation. Das fünfte Kapitel widmet sich den Risiken und Herausforderungen des 360°-Feedbacks, wie z.B. der potentiellen Beeinträchtigung von Arbeitsbeziehungen oder der Gefahr von Manipulationen.
Schlüsselwörter
360°-Feedback, Führungskräfteentwicklung, Mitarbeiterbeurteilung, Feedbackkultur, Unternehmenskultur, Soft Skills, Führungsverhalten, Feedbackprozess, Feedbackgeber, Feedbacknehmer, objektive Beurteilung, subjektive Wahrnehmung, Chancen, Risiken, Herausforderungen
- Quote paper
- Janina Lappe (Author), 2005, 360°-Feedback: Definition, Ablauf sowie Chancen und Risiken, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83339