Seit dem Ende der letzten Militärdiktatur (1976-1983) kam es zu einem Re-Demokratisierungsprozess im präsidialen Regierungssystem Argentiniens. Das föderal organisierte argentinische System besteht aus einigen politischen Parteien, die sich je nach Provinz unterschiedlich zusammensetzten können und entsprechend ihrer Sitzverteilung delegieren sie Abgeordnete an das Bundesparlament bzw. der Abgeordnetenkammer. Nach der letzten großen Verfassungsänderung von 1994 darf der Staatspräsident für vier Jahre gewählt werden sowie für ein weiteres Mal in Folge direkt kandidieren. Der Staatspräsident übernimmt in seiner Funktion nicht nur das Amt des Regierungschefs sondern auch das des Oberbefehlshabers der Streitkräfte. Oder wie es Guillermo O’Donnell ausdrückt: Der Präsident ist die Inkarnation der Nation und der Garant für die nationalen Interessen (O´Donnell, 1992 zitiert nach Respuela, 1996). Die Legislative, bestehend aus einem Zweikammerparlament, setzt sich aus dem Senat, den Senatoren und dem Abgeordnetenhaus zusammen. Alle zwei Jahre wird die Hälfte der 257 Mitglieder des Abgeordnetenhauses sowie alle drei Jahre ein Drittel der 72 von den Provinzregierungen gewählten Senatoren neu gewählt (Baratta, 2002: 81).
Inhaltsverzeichnis
- Das Politische System Argentiniens
- Militär
- Gewerkschaften
- Unternehmerverbände
- Parteien
- Das Nations- und Citizenship-Verständnis
- Nation und Staatsbürgerschaft in Lateinamerika
- Nation und Staatsbürgerschaft in Argentinien
- Die Migrationspolitik (política migratoria) Argentiniens
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit „Argentinien – ein Überblick“ bietet eine umfassende Analyse des politischen Systems, des Nations- und Citizenship-Verständnisses sowie der Migrationspolitik Argentiniens. Sie untersucht die Entwicklungen und Herausforderungen des Landes nach dem Ende der Militärdiktatur und beleuchtet die Rolle wichtiger Akteure im politischen Prozess.
- Das politische System Argentiniens und seine Akteure
- Das Nations- und Citizenship-Verständnis in Argentinien im Vergleich zu Lateinamerika
- Die Entwicklung der Migrationspolitik Argentiniens
- Die Bedeutung von Wirtschaftspolitik für den politischen Diskurs
- Die Rolle der Massenmedien im politischen Prozess
Zusammenfassung der Kapitel
Das Politische System Argentiniens
Dieses Kapitel analysiert das argentinische politische System seit dem Ende der Militärdiktatur (1976-1983) und beleuchtet die wichtigsten Akteure wie Militär, Gewerkschaften, Unternehmerverbände und Parteien. Es betrachtet die Machtstruktur des präsidialen Regierungssystems, die Entwicklung der Verfassung und die Rolle des Präsidenten.
Das Nations- und Citizenship-Verständnis
Dieses Kapitel beleuchtet das Nations- und Citizenship-Verständnis in Argentinien im Kontext Lateinamerikas. Es untersucht die Bedeutung nationaler Identität und Staatsbürgerschaft und analysiert deren Entwicklung im Laufe der Geschichte.
Die Migrationspolitik (política migratoria) Argentiniens
Dieses Kapitel behandelt die Migrationspolitik Argentiniens und analysiert die wichtigsten Entwicklungen und Herausforderungen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die folgenden Schlüsselwörter und Themen: Argentinien, politisches System, Demokratie, Militär, Gewerkschaften, Unternehmerverbände, Parteien, Nations- und Citizenship-Verständnis, Migrationspolitik, Lateinamerika, politische Ökonomie, Medien, Politikvermittlung.
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- Daniel Bosse (Author), 2007, Argentinien - ein Überblick, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/82934