Zielsetzung dieser Arbeit ist es, den hessischen Einbürgerungstest, der als erstes Modell für eine möglichen gesamtdeutschen Entwurf angesehen werden kann, daraufhin zu prüfen, ob er auch eine sinnvolle und durchdachte Ergänzung zum bisherigen Einbürgerungsverfahren darstellt. Dazu werden zuerst die bisherigen Bedingungen kurz dargelegt. Anschließend soll der Test daraufhin analysiert werden, inwiefern er eine nützliche Erweiterung ist, man also zusätzliche Anhaltspunkte gewinnen kann, die eine Einbürgerung befürworten, bzw. er dem Ausländer eine bessere Integration in Deutschland ermöglicht. Dazu werden seine einzelnen Teile durchleuchtet, eine Gesamteffizienz erörtert und ein Vergleich mit dem Vorbildtest der USA unternommen. Endzweck soll letztlich ein Fazit über die Aussagekraft eines solchen Testes und darüber sein, wie er die an ihn zu stellenden Ansprüche erfüllt.
„Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr!
Nachdem Sie seit mehreren Jahren in der Bundesrepublik Deutschland leben, haben Sie sich entschlossen, die deutsche Staatsbürgerschaft anzustreben. Sie haben diesen Entschluss nach reiflicher Überlegung getroffen, Vor- und Nachteile abgewogen und sind letztlich zu der Entscheidung gelangt: Ich möchte deutscher Staatsbürger werden.“
So begrüßt der hessische Minister des Inneren und für Sport, Volker Bouffier, die Interessenten für die deutsche Staatsbürgerschaft im Leitfaden Wissen und Werte in Deutschland und Europa, der in den Medien auch gern als „Hessentest“ bezeichnet wird. Anschließend erfolgt eine Einführung in Rechte und Pflichten des deutschen Staatsbürgers, die Darstellung: wie werde ich Deutscher sowie ein anschließender Katalog von 100 Fragen, die eine Art von Grundwissen des normalen Staatsbürgers darstellen sollen und in dieser Form auch im Laufe des späteren Einbürgerungsverfahrens abgefragt werden.
Mit diesem Einbürgerungstest startete Hessen Anfang 2006 als erstes deutsches Bundesland einen umfassenderen Versuch zur zeitgemäßeren Integration von Zuwanderern; das bisherige Einbürgerungsverfahren soll dadurch sinnvoll erweitert werden. Auch andere Bundesländer wie Baden Württemberg unternahmen zur selben Zeit ähnliche Anstrengungen. Ein Trend, der nicht nur in Deutschland das Bemühen um sinnvolle Integration zeigt, sondern so u.a. auch in den Niederlanden zu beobachten ist und bei dem man sich am amerikanischen Vorbild des schon lange bestehenden „Naturalization Exam“ orientiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Die bisherigen Einbürgerungsbedingungen
- Der hessische Einbürgerungstest
- Deutschland und die Deutschen
- Grundlinien deutscher Geschichte
- Verfassung und Grundrechte
- Wahlen, Parteien und Interessenverbände
- Parlament, Regierung und Streitkräfte
- Bundesstaat, Rechtsstaat, Sozialstaat
- Die Bundesrepublik Deutschland in Europa
- Kultur und Wissenschaft
- Deutsche Nationalsymbole
- Versuch einer Gesamteffizienzermittlung des Hessentestes
- Analogien
- Fazit
- Anmerkung zur Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem hessischen Einbürgerungstest und analysiert seine Effizienz und Relevanz als Erweiterung zum bestehenden Einbürgerungsverfahren. Dabei steht die Frage im Vordergrund, ob der Test eine sinnvolle Ergänzung darstellt, die die Integration von Zuwanderern in Deutschland fördert.
- Analyse des hessischen Einbürgerungstests und seiner Inhalte
- Bewertung der Effizienz des Tests im Hinblick auf Integration und Einbürgerung
- Vergleich mit dem amerikanischen Vorbild des „Naturalization Exam“
- Diskussion der Anforderungen und Herausforderungen, die mit dem Einbürgerungstest verbunden sind
- Bewertung der Aussagekraft des Tests und seiner Fähigkeit, die an ihn gestellten Ansprüche zu erfüllen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einführung: Die Einleitung stellt den hessischen Einbürgerungstest als Ergänzung zum Einbürgerungsverfahren vor und erläutert die Ziele der Hausarbeit. Sie skizziert die Debatte um Einbürgerungstests und ihren Beitrag zur Integration von Zuwanderern.
- Die bisherigen Einbürgerungsbedingungen: Dieses Kapitel beschreibt die Voraussetzungen, die vor Einführung des hessischen Einbürgerungstests für die Erlangung der deutschen Staatsbürgerschaft gefordert wurden. Es werden die verschiedenen Anforderungen und ihre Implikationen beleuchtet.
- Der hessische Einbürgerungstest: Dieser Abschnitt analysiert die einzelnen Bereiche des Tests, die von Deutschland und den Deutschen bis hin zu Kultur und Wissenschaft reichen. Die Analyse beleuchtet die Inhalte und die Struktur des Tests.
- Versuch einer Gesamteffizienzermittlung des Hessentestes: Dieser Abschnitt bewertet die Effizienz des Tests in Bezug auf seine Fähigkeit, die Integration von Zuwanderern zu fördern. Er diskutiert die Stärken und Schwächen des Tests und untersucht, ob er die an ihn gestellten Ansprüche erfüllt.
- Analogien: Dieser Abschnitt stellt den hessischen Einbürgerungstest im Kontext zu anderen Einbürgerungstests im In- und Ausland dar, insbesondere zum amerikanischen „Naturalization Exam“.
Schlüsselwörter
Einbürgerungstest, Integration, Zuwanderung, Staatsbürgerschaft, Deutschland, Hessen, „Naturalization Exam“, Sprache, Geschichte, Verfassung, Kultur, Effizienz, Analyse, Vergleich, Modell, Anspruch, Integrationsprozess.
- Quote paper
- Norman Hanisch (Author), 2007, Durch 100 Fragen zum besseren Deutschen? Eine Analyse des Einbürgerungstests im Bundesland Hessen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/82596