Die spektakulären Zusammenbrüche einiger Großunternehmen in der letzten Zeit verstellen den Blick auf die große Masse der mittelständischen Insolvenzen. Die Ursachen hierfür liegen laut BVR in den mittelstandsfeindlichen Rahmenbedingungen und in der sinkenden Eigenkapitalaustattung der mittelständischen Unternehmen.
Die Insolvenzen von natürlichen Personen, Einzelunternehmern und Angehörigen freier Berufe sind in 2002 wesentlich angestiegen.
Die Folgen für die Banken scheinen aus den vorgenannten Zahlen ersichtlich:
- hohe Risikovorsorgekosten für notleidende Kredite
- hohe Abschreibungen auf uneinbringliche Kredite
Daraus ergibt sich für die Banken ein Kreditgeschäft, das mehr Verlust als Ertrag bringt, was u.a. eine Bestätigung für die Tatsache ist, dass wir uns zur Zeit in einer Bankenkrise befinden. Für die Banken ist es deshalb von immer größerer Bedeutung geworden, ihre Engagements ausreichend und laufend zu überprüfen, um vor Ausfällen rechtzeitig Maßnahmen treffen zu können.
Aus den genannten Gründen möchte ich mich in diesem Bericht mit Möglichkeiten zur Risikovorsorge durch §18 KWG beschäftigen. Nach einer kurzen Erläuterung des KWGs und des §18 möchte ich hierbei auf die Chancen und Probleme eingehen, die sich in der Praxis zeigen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Aktuelle Entwicklung im Kreditgeschäft
- 2. Kreditwesengesetz
- 2.1. Grundsätzliches
- 2.2. §18 KWG
- 2.2.1. Erforderliche Unterlagen zur Kreditprüfung
- 2.2.2. Ausnahmen von der Verpflichtung zur Offenlegung
- 2.2.3. Ausnahmen bei der laufenden Offenlegung
- 3. Umgang mit §18 KWG in der Praxis und Auswirkungen auf die Risikovorsorge
- 3.1. Nachteile
- 3.1.1. Betragsgrenze von EUR 250.000,00
- 3.1.2. Abhängigkeit vom Kunden
- 3.1.3. Konsequenzen bei Verweigerung einer Offenlegung durch den Kunden
- 3.1.4. Be- und Auswertung von Unterlagen
- 3.2. Vorteile
- 3.2.1. Übersicht über die wirtschaftlichen Verhältnisse
- 3.2.2. Früherkennung
- 3.2.3. Verbesserung durch Basel II
- 3.1. Nachteile
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung von §18 KWG (Kreditwesengesetz) für die Risikovorsorge im Kreditgeschäft. Sie analysiert die praktischen Auswirkungen der Unterlageneröffnungspflicht auf Banken und Kreditnehmer und beleuchtet sowohl die Vor- als auch die Nachteile dieses Gesetzes.
- Aktuelle Entwicklungen im Kreditgeschäft
- Grundsätze und Auslegung von §18 KWG
- Praktische Anwendung und Herausforderungen von §18 KWG
- Auswirkungen auf die Risikovorsorge
- Bewertung der Vor- und Nachteile des §18 KWG
Zusammenfassung der Kapitel
1. Aktuelle Entwicklung im Kreditgeschäft: Dieses Kapitel dürfte einen Überblick über die aktuellen Trends und Herausforderungen im Kreditgeschäft geben, als Grundlage für die spätere Diskussion um §18 KWG. Es wird wahrscheinlich makroökonomische Faktoren, Konkurrenz im Markt und sich verändernde Kundenbedürfnisse thematisieren, um den Kontext für die Relevanz von effektiver Risikovorsorge zu schaffen.
2. Kreditwesengesetz: Dieses Kapitel liefert den rechtlichen Rahmen. Es wird §18 KWG im Detail erläutern, seine gesetzlichen Vorgaben zur Unterlageneröffnung beschreiben und die verschiedenen Aspekte der Kreditprüfung beleuchten. Besonderes Augenmerk liegt wahrscheinlich auf den Ausnahmen von der Offenlegungspflicht und den damit verbundenen rechtlichen Feinheiten.
3. Umgang mit §18 KWG in der Praxis und Auswirkungen auf die Risikovorsorge: Der Kern der Arbeit. Dieses Kapitel analysiert die praktische Umsetzung von §18 KWG. Es wird die Bedeutung für die Risikovorsorge erörtern und sowohl die Vorteile (z.B. bessere Risikobewertung, Früherkennung von Zahlungsschwierigkeiten) als auch die Nachteile (z.B. hoher Verwaltungsaufwand, Abhängigkeit vom Kundenverhalten) ausführlich darstellen. Die Integration der Basel II-Vorgaben in diesen Kontext wird wahrscheinlich eine wichtige Rolle spielen. Konkrete Beispiele aus der Praxis der Commerzbank werden hier sicherlich detailliert beleuchtet.
Schlüsselwörter
§18 KWG, Kreditwesengesetz, Risikovorsorge, Kreditprüfung, Unterlageneröffnung, Banken, Kreditnehmer, Basel II, wirtschaftliche Verhältnisse, Ausnahmen, Vorteile, Nachteile, Praxis, Rechtsprechung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse von §18 KWG und dessen Auswirkungen auf die Risikovorsorge
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Bedeutung von §18 KWG (Kreditwesengesetz) für die Risikovorsorge im Kreditgeschäft. Sie untersucht die praktischen Auswirkungen der Unterlageneröffnungspflicht auf Banken und Kreditnehmer und bewertet die Vor- und Nachteile des Gesetzes.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt aktuelle Entwicklungen im Kreditgeschäft, die Grundsätze und Auslegung von §18 KWG, die praktische Anwendung und Herausforderungen im Umgang mit §18 KWG, die Auswirkungen auf die Risikovorsorge und eine abschließende Bewertung der Vor- und Nachteile von §18 KWG.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in vier Kapitel gegliedert: Kapitel 1 gibt einen Überblick über aktuelle Entwicklungen im Kreditgeschäft. Kapitel 2 erläutert das Kreditwesengesetz, insbesondere §18 KWG, mit Fokus auf die Unterlageneröffnungspflicht und Ausnahmen. Kapitel 3 analysiert die praktische Anwendung von §18 KWG, seine Auswirkungen auf die Risikovorsorge und die Vor- und Nachteile. Kapitel 4 bietet ein Fazit.
Was sind die wichtigsten Aspekte von §18 KWG, die in der Arbeit behandelt werden?
Die Arbeit beleuchtet detailliert die gesetzlichen Vorgaben zur Unterlageneröffnung gemäß §18 KWG, die verschiedenen Aspekte der Kreditprüfung, die Ausnahmen von der Offenlegungspflicht und die damit verbundenen rechtlichen Feinheiten.
Welche Vorteile und Nachteile von §18 KWG werden diskutiert?
Zu den Vorteilen gehören eine bessere Übersicht über die wirtschaftlichen Verhältnisse des Kreditnehmers, die Früherkennung von Zahlungsschwierigkeiten und die Verbesserung der Risikovorsorge durch Basel II. Zu den Nachteilen gehören die Betragsgrenze von EUR 250.000,00, die Abhängigkeit vom Kundenverhalten und der Aufwand bei der Be- und Auswertung der Unterlagen. Die Konsequenzen bei Verweigerung einer Offenlegung durch den Kunden werden ebenfalls behandelt.
Welche Rolle spielt Basel II in der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Integration der Basel II-Vorgaben in den Kontext der praktischen Anwendung von §18 KWG und dessen Auswirkungen auf die Risikovorsorge.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: §18 KWG, Kreditwesengesetz, Risikovorsorge, Kreditprüfung, Unterlageneröffnung, Banken, Kreditnehmer, Basel II, wirtschaftliche Verhältnisse, Ausnahmen, Vorteile, Nachteile, Praxis, Rechtsprechung.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Banken, Kreditinstitute, Rechtsanwälte, Wirtschaftswissenschaftler und alle, die sich mit den rechtlichen und praktischen Aspekten der Kreditvergabe und der Risikovorsorge im Finanzsektor auseinandersetzen.
- Quote paper
- MBA / Dipl.-Betriebsw.(BA) Stefanie Schnütgen (Author), 2002, Unterlagenoffenlegung nach §18 KWG, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/82538