Seit jeher sind Menschen vom Gedanken fasziniert, zukünftige Ereignisse vorhersagen zu können. So ist die Wahrsagerei wohl so alt, wie die menschliche Reflexion über die eigene Existenz.
Schon sehr früh versuchten die Menschen vor allem aus den Himmelskörpern und ihren Konstellationen Aufschlüsse über Künftiges zu erlangen.
Das, was wir heute Astrologie nennen, entstand in vielen Kulturen wahrscheinlich isoliert und unabhängig, jedoch immer mit dem gleichen pragmatischen Hintergrund: Die alles umfassende ewige Weltordnung zu erkennen und daraus Prognosen abzuleiten.
Das Calendarium Oeconomicum Practicum Perpetuum des Langheimer Abtes Mauritius Knauer vereint auf eindrucksvolle Weise Astrologie und Ökonomie. Diese Verbindung soll in diesem Text herausgearbeitet und dargestellt werden.
Die Druck- und Rezeptionsgeschichte dieses Schriftstückes ist äußert beeindruckend und zugleich ein Stück abendländischer Kulturgeschichte. Denn durch einige Eingriffe findiger Verleger wurde Knauers Werk zu dem, was vor allem in früheren Jahrhunderten als Hundertjähriger Kalender in weiten Teilen der Welt bekannt und verbreitet wurde, und auch heute noch eine enorme Anziehungskraft ausübt.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- 1. Mauritius Knauer
- 1.1 Wichtige Lebensdaten
- 1.2 Promotor spiritualis
- 1.3 Wissenschaftliche Aktivitäten
- 1.4 Ökonomische Aktivitäten
- 2. Calendarium Oeconomicum Practicum Perpetuum
- 2.1 Aufbau
- 2.2 Astrologische Axiomatik
- 2.2.1 Das Weltbild
- 2.2.2 Die Planetenherrschaft
- 2.2.3 Der Sieben-Jahres-Zyklus
- 2.2.4 Bedingter Determinismus
- 2.3 Ökonomische Pragmatik
- 3. Der Hundertjährige Kalender
- 3.1 Handschriften
- 3.2 Druck
- 3.3 Rezeption und Ausgaben
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Leben und Wirken des Abtes Mauritius Knauer und dessen Einfluss auf die Entstehung und Verbreitung des „Hundertjährigen Kalenders“. Die Zielsetzung besteht darin, die Verbindung zwischen Astrologie und Ökonomie im „Calendarium Oeconomicum Practicum Perpetuum“ aufzuzeigen und die kulturhistorische Bedeutung dieses Werkes zu beleuchten.
- Biographie von Mauritius Knauer und seine Rolle als Abt und Wissenschaftler
- Aufbau und Inhalt des „Calendarium Oeconomicum Practicum Perpetuum“
- Astrologische Grundlagen und ökonomische Anwendung im Kalender
- Druckgeschichte und Verbreitung des „Hundertjährigen Kalenders“
- Rezeption und Bedeutung des Kalenders im historischen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
1. Mauritius Knauer: Dieses Kapitel skizziert das Leben des Abtes Mauritius Knauer, von seinen frühen Jahren in Weismain über sein Studium in Bamberg und Wien bis hin zu seiner Wahl zum Abt von Langheim. Es beleuchtet seine wissenschaftlichen und ökonomischen Aktivitäten sowie seine Rolle im Kontext des Dreißigjährigen Krieges und der politischen Auseinandersetzungen mit dem Bamberger Fürstbischof. Die detaillierte Darstellung seiner Lebensstationen dient als Grundlage zum Verständnis seiner Motivationen und seines Einflusses auf die Entstehung seines Kalenders. Die Verbindung seiner Ausbildung und seiner Position als Abt wird ausführlich dargestellt, um seine Fähigkeit, astrologische Theorien mit ökonomischer Praxis zu verbinden, zu erklären.
2. Calendarium Oeconomicum Practicum Perpetuum: Dieses Kapitel analysiert den Aufbau und die Inhalte von Knauers Kalender. Es untersucht die astrologische Axiomatik, das zugrundeliegende Weltbild, die Bedeutung der Planetenherrschaft und den Sieben-Jahres-Zyklus. Besonderes Augenmerk wird auf die ökonomische Pragmatik gelegt, die Knauers astrologische Überlegungen mit praktischen Ratschlägen für die Landwirtschaft und die Wirtschaft verbindet. Der Zusammenhang zwischen den astrologischen Prognosen und den ökonomischen Empfehlungen wird detailliert dargelegt, um die innovative Kombination beider Disziplinen in Knauers Werk zu verdeutlichen. Die Kapitel unterstreichen die Bedeutung der Interpretation der Himmelskonstellationen für die ökonomische Planung.
3. Der Hundertjährige Kalender: Dieses Kapitel befasst sich mit der Druck- und Rezeptionsgeschichte des „Hundertjährigen Kalenders“, der aus Knauers Werk hervorgegangen ist. Es werden die verschiedenen Handschriften und Drucke untersucht, sowie die weitreichende Verbreitung und der anhaltende Einfluss des Kalenders bis in die Gegenwart. Die Analyse der verschiedenen Ausgaben und deren Modifikationen verdeutlicht die Anpassung des Werkes an die Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen und die anhaltende Popularität dieses Kalenders über Jahrhunderte hinweg. Der Einfluss von Verlegern auf die Gestaltung und den Erfolg des Werkes wird hierbei ebenso beleuchtet.
Schlüsselwörter
Mauritius Knauer, Calendarium Oeconomicum Practicum Perpetuum, Hundertjähriger Kalender, Astrologie, Ökonomie, Zisterzienserorden, Langheim, Bamberg, Dreißigjähriger Krieg, Kulturgeschichte, Druckgeschichte, Rezeption.
Häufig gestellte Fragen zum "Calendarium Oeconomicum Practicum Perpetuum" von Mauritius Knauer
Wer war Mauritius Knauer?
Mauritius Knauer war Abt des Zisterzienserklosters Langheim. Diese Arbeit beleuchtet sein Leben, von seinen frühen Jahren bis zu seiner Tätigkeit als Abt, einschließlich seiner wissenschaftlichen und ökonomischen Aktivitäten, sowie seinen Wirken im Kontext des Dreißigjährigen Krieges und der politischen Situation in Bamberg. Seine Ausbildung und seine Position als Abt werden ausführlich dargestellt, um seine Fähigkeit zu erklären, astrologische Theorien mit ökonomischer Praxis zu verbinden.
Was ist das "Calendarium Oeconomicum Practicum Perpetuum"?
Das "Calendarium Oeconomicum Practicum Perpetuum" ist ein Kalenderwerk von Mauritius Knauer, welches Astrologie und Ökonomie verbindet. Die Arbeit analysiert den Aufbau und Inhalt dieses Kalenders, untersucht seine astrologische Axiomatik (Weltbild, Planetenherrschaft, Sieben-Jahres-Zyklus) und die ökonomische Pragmatik mit praktischen Ratschlägen für Landwirtschaft und Wirtschaft. Der innovative Aspekt der Kombination astrologischer Prognosen mit ökonomischen Empfehlungen wird detailliert untersucht.
Wie ist der "Hundertjährige Kalender" entstanden?
Der "Hundertjährige Kalender" ist aus dem Werk Knauers hervorgegangen. Dieses Kapitel befasst sich mit seiner Druck- und Rezeptionsgeschichte, den verschiedenen Handschriften und Drucken, seiner Verbreitung und seinem anhaltenden Einfluss. Die Analyse der verschiedenen Ausgaben und deren Modifikationen verdeutlicht die Anpassung an unterschiedliche Zielgruppen und die anhaltende Popularität über Jahrhunderte. Der Einfluss von Verlegern auf Gestaltung und Erfolg des Werkes wird ebenfalls beleuchtet.
Welche Themenschwerpunkte werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit untersucht das Leben und Wirken von Mauritius Knauer und seinen Einfluss auf die Entstehung und Verbreitung des "Hundertjährigen Kalenders". Hauptthemen sind die Verbindung von Astrologie und Ökonomie im "Calendarium Oeconomicum Practicum Perpetuum", die Biographie Knauers, der Aufbau und Inhalt des Kalenders, die astrologischen Grundlagen und deren ökonomische Anwendung, die Druckgeschichte und Verbreitung des "Hundertjährigen Kalenders" sowie dessen Rezeption und Bedeutung im historischen Kontext.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Mauritius Knauer, Calendarium Oeconomicum Practicum Perpetuum, Hundertjähriger Kalender, Astrologie, Ökonomie, Zisterzienserorden, Langheim, Bamberg, Dreißigjähriger Krieg, Kulturgeschichte, Druckgeschichte, Rezeption.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel: Vorwort, Mauritius Knauer (mit Unterkapiteln zu seinen Lebensdaten, seiner Rolle als Promotor spiritualis, seinen wissenschaftlichen und ökonomischen Aktivitäten), Calendarium Oeconomicum Practicum Perpetuum (mit Unterkapiteln zu Aufbau, astrologischer Axiomatik und ökonomischer Pragmatik), Der Hundertjährige Kalender (mit Unterkapiteln zu Handschriften, Druck und Rezeption) und Schlusswort.
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- Patrick Müller (Author), 2002, Mauritius Knauer und der Hundertjährige Kalender, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8251