Die Arbeit befasst sich mit dem Augsburger Religionsfrieden aus dem Jahre 1555. Dieser brachte die Befriedung des tief greifenden Konflikts um die Erneuerung des christlichen Glaubens, in dem auch sonst an weitreichenden Veränderungen nicht armen Zeitalter der beginnenden frühen Neuzeit. Die Umgestaltung der Kirche löste zwangsläufig auch eine Veränderung in der Gesamtgesellschaft aus, da beide eng miteinander verwoben waren. Von Deutschland ausgehend erfasste die Reformation weite Strecken Europas und große Teile der gesamten Christenheit.
Relativ viel Raum in der Arbeit wird die Vorgeschichte und der Beginn der Reformation einnehmen, da sich der Konflikt über einen langen Zeitraum entwicklte, ehe sich mit Martin Luther jemand fand, der bereit war, das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen.
Die unzähligen Ereignisse, die den Streit über den „richtigen“ Glauben in der Zwischenzeit beeinflusst haben, können hier nicht vollständig dargestellt werden. Genannt werden sollen aber die Reichstage der Jahre 1521, 1526, 1529 und 1530. Das Hauptereignis des Wormser Reichstages von 1521 war die Erlassung eines Edikts, in dem die Reichsacht über Martin Luther verhängt wurde. Dies zeigt den Versuch, den Konflikt aus Machtvollkommenheit mit Gewalt zulösen. Der Reichstag von 1529 hat seine Bedeutung vor allem durch den namensgebenden Protest der evangelischen Seite gegen die Aufhebung der für sie positiven Beschlüsse des 1526er Reichstages. Der Reichstag von 1530 hebt sich durch die erstmalige Formulierung eines gemeinsamen Bekenntnisses der Protestanten hervor.
Einen Markstein bildete dann der „geharnischte“ Reichstag von 1547/1548, in dessen Ergebnis die katholische Seite Zugeständnisse an die protestantische Seite machte, wenn diese auch erheblich mehr Entgegenkommen gefordert hatten.
Einer Lösung wesentlich näher kamen die Parteien im Passauer Vertrag von 1552, der als Vorwegnahme des Augsburger Religionsfriedens von 1555 angesehen werden kann. Dieser Religionsfrieden bildet einen gewissen Abschluss für das Zeitalter der Reformation. Nachfolgend gab es zwar noch Gespräche über eine Einigung im Glaubensstreit, welche aber sämtliche erfolglos blieben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorgeschichte
- Einführung
- Der „geharnischte“ Reichstag
- Der Passauer Vertrag
- Der Augsburger Reichstag
- Vorbereitungen
- Ergebnisse
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Augsburger Religionsfrieden von 1555 und analysiert die Hintergründe und Folgen dieses bedeutenden Ereignisses für die deutsche Geschichte und die Reformation. Der Fokus liegt auf den komplexen Verhandlungen, die zu diesem Frieden führten, sowie auf den Auswirkungen auf die politische und soziale Ordnung des Heiligen Römischen Reiches.
- Die Vorgeschichte der Reformation und die Ursachen des Konflikts zwischen Katholiken und Protestanten
- Der „geharnischte“ Reichstag von 1547/1548 und seine Auswirkungen auf den Verlauf der Reformation
- Der Passauer Vertrag als Vorstufe zum Augsburger Religionsfrieden
- Die Verhandlungen und Ergebnisse des Augsburger Reichstages von 1555
- Die Bedeutung des Augsburger Religionsfriedens für die politische und soziale Ordnung des Heiligen Römischen Reiches
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Diese Einleitung bietet eine Einführung in das Thema des Augsburger Religionsfriedens, erklärt die Bedeutung des Konflikts um die Reformation für die deutsche Geschichte und die frühe Neuzeit und gibt einen Überblick über die behandelten Themen.
Vorgeschichte
Einführung
Dieser Abschnitt beleuchtet die Situation der katholischen Kirche zu Beginn des 16. Jahrhunderts und beschreibt die Krise, die die Kirche durchmachte. Er erklärt die enge Verzahnung von Kirche und Politik, die Bedeutung des Papsttums und die Herausforderungen der Zeit.
Der „geharnischte“ Reichstag
Dieser Abschnitt behandelt den Reichstag von 1547/1548, bei dem die katholische Seite Zugeständnisse an die Protestanten machte. Er erläutert die Bedeutung dieses Ereignisses für den weiteren Verlauf der Reformation.
Der Passauer Vertrag
Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit dem Passauer Vertrag von 1552, der als Vorwegnahme des Augsburger Religionsfriedens angesehen wird. Er analysiert die Verhandlungen und die erzielten Ergebnisse.
Der Augsburger Reichstag
Vorbereitungen
Dieser Abschnitt beschreibt die Vorbereitungen für den Augsburger Reichstag von 1555 und erklärt den Kontext der Verhandlungen.
Ergebnisse
Dieser Abschnitt erläutert die Ergebnisse des Augsburger Reichstages und die Bedeutung des Augsburger Religionsfriedens für die deutsche Geschichte.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Augsburger Religionsfrieden, Reformation, Katholizismus, Protestantismus, Heiligen Römischen Reich, Reichstag, Konfession, Konflikte, Politik, Religion, Geschichte, frühe Neuzeit.
- Quote paper
- B.A. Christian Pauer (Author), 2005, Der Augsburger Religionsfrieden 1555, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/82459