Mit dieser Hausarbeit möchte ich der Frage nachgehen, ob die Deutsche Demokratische Republik den Terminus „demokratisch“ wirklich zu Recht getragen hat. Dazu setzte ich zu Beginn der Arbeit eine allgemeine Klärung des Demokratiebegriffs voraus, um dann folgend und im speziellen über die sozialistische Auffassung von Demokratie in der DDR zu informieren. Der Grundsatz einer demokratischen Ordnung lautet: „Alle Macht geht vom Volke aus!“. Wenn aber die staatliche Macht vom Volke ausgehen soll, dann müssen die Bürger eines demokratischen Landes auch Möglichkeiten haben, ihren politischen Willen adäquat äußern zu können und mit diesem die politischen Geschehen eines Landes mitzugestalten. Diese abschließende Analyse zur politischen Partizipation in der DDR soll die zu erörternde Frage nach der demokratischen Situation helfen zu beantworten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Allgemeine Indikatoren für freiheitliche Demokratien
- 2. Demokratischer Anspruch der Verfassung der DDR
- 3. Möglichkeiten der politischen Partizipation
- 3.1. Demokratische Wahlen
- 3.2. Die sozialistische Einheitspartei
- 3.3. Blockparteien
- 3.4. Die Nationale Front
- 3.5. Der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund (FDGB)
- 3.6. Die Freie Deutsche Jugend (FDJ)
- 4. Gesellschaftliche Opposition
- 5. Restriktive Maßnahmen des Staates
- 6. Reaktion der Bevölkerung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht die politische Partizipation in der DDR und analysiert, ob die DDR den Terminus „demokratisch“ tatsächlich zu Recht getragen hat. Dazu werden zunächst allgemeine Indikatoren für freiheitliche Demokratien erläutert, gefolgt von einer Analyse des demokratischen Anspruchs der Verfassung der DDR. Anschließend werden verschiedene Möglichkeiten der politischen Partizipation in der DDR betrachtet, inklusive der Rolle der SED, der Blockparteien, der Nationalen Front, des FDGB und der FDJ. Die Arbeit beleuchtet außerdem die gesellschaftliche Opposition, restriktive Maßnahmen des Staates und die Reaktion der Bevölkerung.
- Demokratiebegriff und seine vielfältigen Interpretationen
- Verfassungsmässige Ansprüche der DDR in Bezug auf Menschen- und Grundrechte
- Möglichkeiten der politischen Partizipation in der DDR
- Die Rolle von staatlichen Institutionen und gesellschaftlichen Organisationen
- Bedeutung der gesellschaftlichen Opposition und der Reaktion der Bevölkerung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Entstehung der DDR im Kontext des Zweiten Weltkriegs und die unterschiedlichen Gesellschaftsauffassungen der Siegermächte dar. Es wird die Selbstdefinition der DDR als demokratischer Staat im Sinne der Weimarer Verfassungstradition hervorgehoben, zugleich aber die Entwicklung zur Einparteienherrschaft der SED und die damit verbundene Einschränkung der Freiheit des Einzelnen aus der Perspektive der westlichen Mächte beschrieben.
1. Allgemeine Indikatoren für freiheitliche Demokratien
Dieses Kapitel definiert den Begriff „Demokratie“ und erläutert die zentralen Elemente einer funktionierenden Demokratie aus westlicher Perspektive. Es werden wichtige Grundrechte, die Gewährleistung der Volkssouveränität, die Gewaltenteilung, der Pluralismus und die Freiheit und Würde des Menschen als entscheidende Faktoren für eine demokratische Gesellschaft hervorgehoben.
2. Demokratischer Anspruch der Verfassung der DDR
Dieses Kapitel analysiert den demokratischen Anspruch der Verfassung der DDR und stellt den Anspruch der DDR auf den Schutz der Menschen- und Grundrechte heraus. Es wird auf die Sichtweise der DDR-Akademie der Wissenschaften eingegangen, die die Verwirklichung der „progressiven Prinzipien des demokratischen Völkerrechts“ in den sozialistischen Grund- und Menschenrechten betont.
3. Möglichkeiten der politischen Partizipation
Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene Möglichkeiten der politischen Partizipation in der DDR. Es werden die Rolle der demokratischen Wahlen, der sozialistischen Einheitspartei (SED), der Blockparteien, der Nationalen Front, des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB) und der Freien Deutschen Jugend (FDJ) in Bezug auf die politische Partizipation der Bürger analysiert.
4. Gesellschaftliche Opposition
Dieses Kapitel fokussiert auf die gesellschaftliche Opposition in der DDR und beleuchtet die verschiedenen Formen des Widerstands gegen die SED-Herrschaft. Es wird die Bedeutung von oppositionellen Bewegungen und die Reaktion des Staates auf diese Opposition untersucht.
5. Restriktive Maßnahmen des Staates
Dieses Kapitel analysiert die restriktiven Maßnahmen des Staates, die die politische Partizipation und die Freiheit des Einzelnen in der DDR einschränkten. Es wird auf die Niederschlagung des Volksaufstandes im Juni 1953 und den Bau der Berliner Mauer als Symbole für die Unterdrückung und Einschränkung der Freiheit eingegangen.
6. Reaktion der Bevölkerung
Dieses Kapitel betrachtet die Reaktionen der Bevölkerung auf die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in der DDR. Es untersucht die verschiedenen Formen der Akzeptanz und des Widerstands der Bürger gegenüber dem politischen System.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der politischen Partizipation in der DDR, dem Demokratiebegriff, der Verfassung der DDR, der SED, den Blockparteien, der Nationalen Front, dem FDGB, der FDJ, der gesellschaftlichen Opposition, den restriktiven Maßnahmen des Staates und der Reaktion der Bevölkerung.
- Quote paper
- Elena Nikolova (Author), 2006, Die politische Partizipation in der DDR - ein Maßtab für die Demokratie?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/82446