Das Hauptziel dieser Arbeit ist es die Frage zu beantworten, ob Heuschreckeneinfälle im Mittelalter als Plage oder vielleicht sogar als Prodigium gesehen wurden. Die Forschung bietet zu dieser Frage noch keine zusammenhängende Antwort, lediglich Fritz Curschmann und Rüdiger Glaser erwähnen das Auftreten von Heuschreckenschwärmen in ihren Darstellungen kurz, ohne dabei jedoch auf die oben genannte Frage einzugehen, deshalb bin ich bei der Arbeit auf Quellen, die aus Chroniken und Annalen bestehen, angewiesen. Es scheint unter anderem durch die schwierige Quellenlage und den zeitlichen Abstand zwischen den beiden ausgewählten Heuschreckeneinfällen sinnvoll diese getrennt zu betrachten.
Ich werde meinen Betrachtungen einen kurzen Abriss über die Entwicklung und das Leben der Heuschrecken allgemein voranstellen, da ich mir erhoffe daraus etwas mehr Verständnis für die berichteten Ereignisse zu gewinnen. Ferner werde ich zeigen wie Heuschrecken als Plage und als Prodigium in der Bibel dargestellt werden und Kriterien entwickeln, die eine Beantwortung der eingangs gestellten Frage zulassen, sodass ich nach meinen Betrachtungen im Schlussteil eine möglichst klare Beantwortung der Frage erreiche. Wie Heuschrecken als Prodigium behandelt wurden, werde ich meiner Betrachtung der Bibel direkt hintanstellen, da ich nur eine Quelle fand, die diesen Zusammenhang einigermaßen deutlich formulierte, die Autobiographie Karls IV.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Heuschrecken allgemein
- Kriterien für eine biblische Plage...
- Heuschrecken als Boten der Apokalypse.....
- Die Heuschrecken 873
- Die Heuschrecken 1338
- Schlussbetrachtung ………………….
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Hauptziel dieser Arbeit ist es, die Frage zu beantworten, ob Heuschreckeneinfälle im Mittelalter als Plage oder vielleicht sogar als Prodigium gesehen wurden. Die Forschung bietet zu dieser Frage noch keine zusammenhängende Antwort.
- Die Rolle von Heuschrecken als Plage und Prodigium in historischen Quellen
- Analyse von Heuschreckeneinfällen in den Jahren 873 und 1338
- Bedeutung von Chroniken und Annalen für die Untersuchung von Heuschrecken als Phänomene
- Die Darstellung von Heuschrecken in der Bibel und deren Relevanz für die Interpretation
- Zusammenhänge zwischen Heuschreckeneinfällen und gesellschaftlichen Reaktionen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Heuschreckeneinfälle im Mittelalter ein und definiert die Forschungsfrage. Kapitel 2 beleuchtet die allgemeinen Aspekte von Heuschrecken und deren biologischen Besonderheiten. In Kapitel 3 werden Kriterien für eine biblische Plage entwickelt, die für die Interpretation der Heuschreckeneinfälle relevant sind. Kapitel 4 untersucht die Rolle von Heuschrecken als Boten der Apokalypse in biblischen Texten.
Die Kapitel 5 und 6 widmen sich jeweils den Heuschreckeneinfällen der Jahre 873 und 1338, analysieren die Quellen und beschreiben die zeitgenössischen Reaktionen.
Schlüsselwörter
Heuschrecken, Mittelalter, Plage, Prodigium, Chroniken, Annalen, Bibel, Apokalypse, Heuschreckeneinfälle, 873, 1338, Europa, Wanderheuschrecke, Biologie, Religion, Gesellschaft.
- Quote paper
- Martin Böse (Author), 2003, Heuschrecken, eine biblische Plage, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/82380