Analyse des 1995 erschienen "A deux mains - Impromptu für Klavier" von Mauricio Kagel. Behandelt wird zunächst eine Allgemeine Analyse. Anschließend wird das Stück als Impromptu bzw. als improvisatorisches Werk betrachtet. Peter Roggenkamp beschreibt das Stück, das Kagel 1995 komponierte und als
„Impromptu für Klavier“ bezeichnete, als „formal ausgewogen“, es wechsele
„zwischen virtuosen, aber nicht extrem schweren, oft zweistimmig geführten
schnellen Teilen und langsamen lyrischen Partien“. Dies trifft den Charakter von A
deux mains, reicht jedoch nicht aus um ein Stück dieser Komplexität ausreichend zu
beschreiben. Vielmehr erkennt man in diesem Stück die von Hans-Jörg Pauli
beschriebene Vorliebe Kagels für Inhomogenität und seine „unersättliche
Vielschichtigkeit“:
A deux mains steht in keiner festen Tonart, sondern die Noten sind in jedem Takt
einzeln mit Vorzeichen versehen. Auch der Versuch ein tonales Zentrum in einem
oder mehreren Takten festzulegen scheitert an den ständigen Veränderungen der
Harmonien.
Kagel gab dem 156 Takte langen Stück in mindestens jedem zweiten Takt eine neue
Taktart, die Angaben reichen von üblichen Taktarten wie 2/4 Takt (z.B. Takt 1) und
4/4 Takt (z.B. T. 94) bis zu den ungewöhnlichen Taktarten 5/8 (z.B. T.16) und 7/16
(z.B. T. 32). Außerdem gibt Kagel einzelnen Abschnitten genaue Tempoangaben:
Inhaltverzeichnis
Allgemeine Analyse von A deux mains
A deux mains als Impromptu
A deux mains als Improvisation
Allgemeine Analyse von A deux mains
Peter Roggenkamp beschreibt das Stück, das Kagel 1995 komponierte und als „Impromptu für Klavier“ bezeichnete, als „formal ausgewogen“, es wechsele „zwischen virtuosen, aber nicht extrem schweren, oft zweistimmig geführten schnellen Teilen und langsamen lyrischen Partien“1. Dies trifft den Charakter von A deux mains, reicht jedoch nicht aus um ein Stück dieser Komplexität ausreichend zu beschreiben. Vielmehr erkennt man in diesem Stück die von Hans-Jörg Pauli beschriebene Vorliebe Kagels für Inhomogenität und seine „unersättliche Vielschichtigkeit“2:
A deux mains steht in keiner festen Tonart, sondern die Noten sind in jedem Takt einzeln mit Vorzeichen versehen. Auch der Versuch ein tonales Zentrum in einem oder mehreren Takten festzulegen scheitert an den ständigen Veränderungen der Harmonien.
Kagel gab dem 156 Takte langen Stück in mindestens jedem zweiten Takt eine neue Taktart, die Angaben reichen von üblichen Taktarten wie 2/4 Takt (z.B. Takt 1) und 4/4 Takt (z.B. T. 94) bis zu den ungewöhnlichen Taktarten 5/8 (z.B. T.16) und 7/16 (z.B. T. 32). Außerdem gibt Kagel einzelnen Abschnitten genaue Tempoangaben:
T. 1 – 15 Allegretto (T. 11 Lento) - ca. 104
T. 15 – 18 Andantino – ca. 68
T. 19 – 25 Moderato – ca. 88
T. 26 – 34 Presto subito – ca. 156
T. 35 – 39 Moderato – ca. 80
T. 40 – 50 Presto, ma poco meno di prima – ca. 146
T. 50 – 58 Moderato – ca. 84
T. 59 – 63 pochiss. piu mosso
T. 64 – 81 Adantino – ca. 66
T. 82 – 90 Grave – ca. 42
T. 91 – 93 Allegretto – ca. 104
T. 94 Grave con prima
T. 95 – 113 Allegretto, ma poco meno mosso
T. 114 – 122 poco piu mosso
T. 122 – 132 Moderato – ca. 72
T. 132 – 143 Moderato – ca. 76
T. 143 – 156 Largo – 46-50
Fast ebenso häufig wechseln die Dynamikangaben, die von pppp (T. 8) bis fff (T.15) notiert wurden. Oft befinden sich in einem Takt gleich mehrere Dynamikangaben, an mehreren Stellen auch verschiedene Angaben für die linke und die rechte Hand (T. 26).
Sehr vielseitig sind auch die verwendeten rhythmischen Strukturen. Vorherrschend erscheinen triolische Motive und auch Quintolen (T.33), Sextolen (T.50), Septolen (T. 108) und Nonolen (T.69). Mehrfach komponierte Kagel unterschiedliche Rhythmen in beiden Händen gegenläufig, so z.B. in Takt 26, die rechte Hand spielt Achtel-Triolen, die linke Hand in der gleichen Zeit vier 16tel. In Takt 78 erscheinen in der rechten Hand neun 32tel gegen fünf 16tel in der linken Hand.
Auch die Notenschlüssel werden immer wieder verändert, so spielen z.B. ab Takt 16 und 39 beide Hände für ein paar Takte im Bassschlüssel und ab Takt 53 sind beide Hände im Violinschlüssel notiert.
Der Ambitus des ganzen Stückes ist sehr groß und beträgt 5 Oktaven plus einer großen Sexte (tiefster Ton Kontra-D (D´) T. 7, höchster Ton h``` in Takt 102).
Das Stück lässt sich formal in zwei große Teile einteilen, in denen sich jeweils mehrere kleine Abschnitte benennen lassen:
Teil 1 T. 1 – 90 (90 Takte)
1. Abschnitt: T. 1 – 15 (15 Takte)
2. Abschnitt T. 15 – 39 (ca. 24 Takte)
3. Abschnitt: T. 40 – 50 (ca. 10 Takte)
4. Abschnitt T. 50 – 58 (9 Takte)
5. Abschnitt T. 59 – 81 (23 Takte)
6. Abschnitt T. 82 – 90 (9 Takte)
Teil 2 T. 91 – 156 (66 Takte)
1. Abschnitt T. 91 – 113 (23 Takte)
2. Abschnitt T. 114 – 132 (18,5 Takte)
3. Abschnitt T. 132 – 143 (11,5 Takte)
4. Abschnitt T. 143 – 156 (13 Takte)
Diese Einteilung erscheint sinnvoll, da am Ende des 6. Abschnittes von Teil 1 ein ähnliches Motiv erscheint wie im letzten Abschnitt des zweiten Teiles. Außerdem tritt in Takt 90 eine Generalpause ein.
Der erste Teil beginnt mit dem Kopfmotiv (eine 8tel, drei 16tel):
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Das Kopfmotiv tritt in variierter Form außer im ersten Abschnitt des ersten Teiles noch mehrmals im Stück auf und zwar in Takt 16, Takt 19ff und Takt 59 ff.
Ausführlich wird das Kopfmotiv jedoch nur im ersten Abschnitt behandelt. Dieser erste Abschnitt lässt sich in eine dreitaktige und drei viertaktige Phrasen untergliedern:
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