Mehrere Millionen Deutsche sind homosexuell. Dennoch galt dieses Thema über lange Zeit hinweg als ein Tabu, die gesellschaftliche Akzeptanz war gering. Dies hat sich im Laufe der letzten Jahre mehr und mehr geändert, was auch den Medien nicht verborgen blieb und Homosexuelle dort vermehrt zu sehen sind.
Als Gegenstand der Medien ist das Thema Homosexualität auch Gegenstand der Kommunikationswissenschaft. In dieser Arbeit soll es insbesondere im Zuge der Wirkungsforschung behandelt werden. Da dem TV-Publikum seit einiger Zeit vor allem Schwule auffallend oft präsentiert werden, bietet es sich an zu fragen, welche Effekte ihre Darstellung auf die Einstellungen, Meinungen und Verhaltensweisen des Publikums haben kann. Zur Beantwortung dieser Frage wird die Verstärkerhypothese von Joseph Thomas Klapper herangezogen.
Das zentralste Ergebnis lautet, dass die Wirkung der Darstellung von Schwulen im TV immer auch von Größen abhängt, die außerhalb der Massenkommunikation liegen. Um negative Einstellungen grundsätzlich zu ändern reicht das Medium Fernsehen alleine nicht aus.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Homosexualität
- 2.1 Entwicklung der gesellschaftlichen Akzeptanz gegenüber Homosexuellen
- 2.2 Darstellung von Schwulen im Fernsehen
- 3. Die Verstärkerhypothese
- 3.1 Skizzierung eines Modells
- 3.2 Mögliche Wirkungen der Massenkommunikation
- 3.3 Die vermittelnden Faktoren
- 3.4 Die drei Thesen Klappers
- 4. Anwendung der Verstärkerhypothese auf das Thema „Schwule im TV“
- 5. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung von Schwulen im deutschen Fernsehen und deren mögliche Wirkung auf das Publikum unter Anwendung der Verstärkerhypothese von Joseph Klapper. Ziel ist es, die Effekte der Fernsehpräsenz von Schwulen auf Einstellungen, Meinungen und Verhaltensweisen des Publikums zu analysieren.
- Entwicklung der gesellschaftlichen Akzeptanz von Homosexualität
- Darstellung von Schwulen im deutschen Fernsehen
- Die Verstärkerhypothese und ihre Anwendbarkeit auf das Thema
- Mögliche Wirkungen der medialen Darstellung von Homosexualität
- Vergleich mit aktuellen Erkenntnissen der Wirkungsforschung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Forschungsfrage nach der Wirkung der Darstellung von Schwulen im Fernsehen auf das Publikum. Sie begründet die Wahl der Verstärkerhypothese als theoretischen Rahmen und hebt die Relevanz des Themas angesichts der zunehmenden medialen Präsenz von Homosexualität hervor. Die Arbeit kündigt die Struktur an und skizziert den methodischen Ansatz, der sich auf die Analyse der medialen Darstellung und die Anwendung der Verstärkerhypothese konzentriert. Die Einleitung betont die Notwendigkeit, die mediale Darstellung mit dem Selbstbild der dargestellten Gruppe zu vergleichen, um mögliche Verzerrungen und deren Auswirkungen auf die Rezipienten zu untersuchen.
2. Homosexualität: Dieses Kapitel beleuchtet zunächst die Entwicklung der gesellschaftlichen Akzeptanz gegenüber Homosexuellen. Es zeigt auf, wie Homosexualität von früher gesellschaftlicher Akzeptanz im klassischen Altertum über Verfolgung und Diskriminierung bis hin zu einer zunehmenden Akzeptanz im Laufe des 20. und 21. Jahrhunderts gelangt ist. Es werden wichtige Meilensteine wie die Abschaffung des Paragraphen 175 und die Einführung der Lebenspartnerschaft genannt, um die Veränderung der gesellschaftlichen Wahrnehmung zu verdeutlichen. Das Kapitel bietet einen historischen Überblick und dient als Grundlage für das Verständnis der Rolle von Homosexualität in den Medien.
Schlüsselwörter
Schwule, Fernsehen, Medienwirkung, Verstärkerhypothese, Homosexualität, gesellschaftliche Akzeptanz, Darstellung, Meinungsbildung, Verhaltensweisen, Wirkungsforschung, Paragraph 175, Lebenspartnerschaft.
Häufig gestellte Fragen zum Text über die Darstellung von Schwulen im deutschen Fernsehen
Was ist der Hauptgegenstand dieses Textes?
Der Text analysiert die Darstellung von Schwulen im deutschen Fernsehen und deren mögliche Wirkung auf das Publikum. Er verwendet dabei die Verstärkerhypothese von Joseph Klapper als theoretischen Rahmen.
Welche Themen werden im Text behandelt?
Der Text behandelt die Entwicklung der gesellschaftlichen Akzeptanz von Homosexualität, die Darstellung von Schwulen im deutschen Fernsehen, die Verstärkerhypothese und ihre Anwendbarkeit auf das Thema, mögliche Wirkungen der medialen Darstellung von Homosexualität und einen Vergleich mit aktuellen Erkenntnissen der Wirkungsforschung.
Welche Kapitel umfasst der Text und worum geht es in ihnen?
Der Text gliedert sich in fünf Kapitel: Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Forschungsfrage. Kapitel 2 beleuchtet die Entwicklung der gesellschaftlichen Akzeptanz von Homosexualität. Kapitel 3 erklärt die Verstärkerhypothese. Kapitel 4 wendet die Verstärkerhypothese auf die Darstellung von Schwulen im Fernsehen an. Kapitel 5 bietet eine Schlussfolgerung.
Was ist die Zielsetzung des Textes?
Ziel des Textes ist die Analyse der Effekte der Fernsehpräsenz von Schwulen auf Einstellungen, Meinungen und Verhaltensweisen des Publikums.
Welche Schlüsselbegriffe sind für das Verständnis des Textes wichtig?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Schwule, Fernsehen, Medienwirkung, Verstärkerhypothese, Homosexualität, gesellschaftliche Akzeptanz, Darstellung, Meinungsbildung, Verhaltensweisen, Wirkungsforschung, Paragraph 175, Lebenspartnerschaft.
Wie wird die Verstärkerhypothese in diesem Text angewendet?
Die Verstärkerhypothese dient als theoretischer Rahmen, um die Wirkung der Darstellung von Schwulen im Fernsehen auf das Publikum zu analysieren. Der Text untersucht, ob und wie die mediale Darstellung bestehende Einstellungen und Meinungen verstärkt.
Welche Methode wird im Text verwendet?
Der Text verwendet eine Analyse der medialen Darstellung von Schwulen im Fernsehen und wendet die Verstärkerhypothese darauf an. Es wird ein Vergleich mit dem Selbstbild der dargestellten Gruppe angestrebt, um mögliche Verzerrungen zu erkennen.
Welche historischen Aspekte werden behandelt?
Kapitel 2 beleuchtet die historische Entwicklung der gesellschaftlichen Akzeptanz von Homosexualität, einschließlich der Abschaffung des Paragraphen 175 und der Einführung der Lebenspartnerschaft.
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- Manuela Pelzl (Author), 2004, Schwule im Fernsehen – Eine Analyse aus Sicht der Verstärkerhypothese, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81853